Frauen für Emanzipation zu faul?

Moin,

diskreditierten und lächerlich machen bezog sich auch auf die Antworten der Frauen :wink:
Aber trotzdem. Ich habe ja auch wie gesagt dir geantwortet, weil du immerhin irgendwie auf die Diskussion eingegangen bist :wink:

Warum frau bei solchen Kommentaren manchmal nicht sachlich reagiert, ist einfach zu erklären: es nervt einfach nach einem beliebigen Klischee beurteilt zu werden.

Ja, aber ich finde eben, dass es (leider) eben doch kein Klischee ist. Wenn ich ein wohnmobilfahrendes Paar etwas über ihr Wohnmobil fragen möchte ist es einfach um Welten erfolgversprechender „ihn“ zu fragen als „sie“. So ist einfach die Realität. Und das auszusprechen bedeutet nicht, dass ich diese Situation gut oder normal finde. Deswegen finde ich kann man das auch öffentlich zur Diskussion stellen.

Gerade wieder so eine Schote erlebt. Ich in bin in leicht farbverschmierten Arbeitssachen in den Baumarkt gelatscht.

ja und der Typ hat vermutlich genauso gehandelt wie es am erfolgversprechend war: Der Frau gegenüber zu treten als ob sie etwas bräsig im Kopp ist. Vielleicht hat er dich dadurch verärgert, EINE Person. Und für hunderte anderen Frauen wäre es genau richtig was er gesagt hat. WARUM sollte er seine Kundenansprache ändern?

Du könntest ja mal versuchen, Nähzubehör zu kaufen, ich könnte mir vorstellen, dass die Erlebnisse ähnlich sind :wink:

Das brauche ich nicht versuchen. Ich habe in meinem Leben schon oft genug Selbstmachkosmetik gekauft und ja auch schon Stoff und anderes Nähzubehör. Habe neulich erst eine eMail eines Ladens gefunden wo ich mit Frau xy angesprochen wurde und die intensive Ansprache der Verkäuferin ob mir denn klar sei, dass ich da Tildastoff rausgesucht hätte und der schweineteuer sei (ja, wusste ich. Aber der war halt hübscher als die anderen :smiley: ) habe ich auch noch in Erinnerung.

Aber ich kann die Leute verstehen. Wie viele männlichen Kunden werden die wohl haben? Sicher kaum welche. Und wenn der Stoff erstmal abgeschnitten ist muss man ihn auch (ver-)kaufen.

Abgesehen davon hasse ich pauschale Verurteilungen. Es sind genauso wenig alle Männer fleißig und technisch bewandt.

Fleißig sicher nicht, aber technisch kennen sich deutlich mehr Männer aus als Frauen.

Leider. Es gibt zu viele Leute hier, die zwar gerne etwas ändern würden, das aber dann doch lieber den anderen überlassen (aus welchen Gründen auch immer).

Ja aus welchen Gründen denn? DAS war doch indirekt gerade die Frage des UP! Warum fahren die Frauen nicht einfach mal den Wohnanhänger rückwärts in den Parkplatz?
Ich kann dir sagen was man auf so eine öffentlich Frage meistens als Antwort hört: blahfasel-emanzengequatsche-männerschuldigkeit…

Viele Frauen übernehmen IMHO einfach kein Selbstverantwortung in so einem Fall. Natürlich kann man sowas nicht auf Anhieb (ich übrigens auch nicht :wink: ) . Aber ich denke, dass man von einer erwachsenen Frau soviel Selbstverantwortung verlangen kann, dass so ein alltägliche Aufgabe so sie gemacht werden muss selbstständig an Land zieht. Und Frauen fragen sowas eben einfach nicht.(BTW: ich habe schon angefangen zu üben :slight_smile: )

Was sie gemacht haben wird doch häufig kritischer als bei Männern hinterfragt)

Ja und wen interessiert das? :slight_smile: Höre als Frau doch einfach die sachliche Kritik an und pfeife auf die unsachliche! Da sind wir doch irgendwie wieder bei der Selbstverantwortung, oder? :wink:

Danke für deine Antwort!
J~

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Meiner Meinung nach, weil man dafür die persönliche Komfortzone verlassen muss. Und dann ist auch kein Erfolg garantiert, was häufig genug ein ‚hab dir doch gesagt, dass du das nicht kannst‘ oder ähnliches bedeutet. Das steigert nicht unbedingt die Motivation es noch einmal zu probieren. Aber ich ziehe den Hut vor jedem, der den Mut hat zuzugeben, dass er es versaut hat, denn immerhin heißt es, dass man es probiert hat.

Respekt, das hätte ich nicht gedacht (ich bin auch nicht vorurteilsfrei). Das ist leider nicht meine Welt. Schon annotuck lag mir werken deutlich mehr als die Näherei. Muss dazu aber sagen, dass ich in einem Handwerksbetrieb aufwuchs und Nadel und Faden in meinen Händen zu Waffen für unabsichtliche Selbstverletzungen werden.

Die ist mir, mit Verlaub, scheißegal. Die einzige Person, der ich etwas beweisen muss, bin ich :grinning: und deshalb ärgere ich mich gerade über eine klitzekleine Stelle, an der die Tapetennaht nicht richtig sitzt :joy:

Jo. Es sei denn, es geht wirklich nicht. Fahrrad auf einen Dachgepäckträger wäre bei mir so ein Fall (das kommt aber aus anderen Gründen immer ins Auto).

Ebenso. Freut mich, dass hier doch noch eine interessante Diskussion stattfindet.

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Kein Wunder :joy: wenn ich Wandbearbeitung höre, denke ich eher an einen Stemmhammer als an einen Bohrhammer :wink:
Aber ich weiß, was du meinst. Über Kopf Arbeit in Stahlbeton mit einem Bohrhammer ist übrigens etwas, bei dem ich gerne nach Hilfe frage. Da spielen tatsächlich die Kraftausdauer und Körpergröße eine Rolle (was aber nicht heisst, dass Frau nicht auch Löcher in die Decke fluchen kann, dauert dann halt 3x so lange)

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Was hindert eine Frau daran zu sagen, dass sie das allein kann? In den seltensten Fällen werde ich bin den Männern im Bekanntenkreis gefragt ob ich bei irgendwas Hilfe brauche… :thinking:

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sie muss es ja noch nicht mal allein können. Es würde ja schon reichen, wenn man die Aufgabe übernimmt das Problem zu lösen. Und sich dann zB anlernen lässt wie man es selbst macht. Männer können die Dinge ja auch nicht von selbst und bei mir hat im Leben auch nur selten einer geklopft und gefragt ob er mir was beibringen kann. Darum muss man sich als Erwachsener leider selbst kümmern und das geschlechtsUNabhängig.

VG
J~

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Stümmt. Und wenn frau keine Lust auf anlernen im Bekanntenkreis hat, gibt es inzwischen auch genügend reine Frauen-Fortbildungskurse. Sei es für das Fahrrad, den Computer, Heimwerken…

Moin,

es steht natürlich jeder Frau zu das nicht zu tun. Wer kein Bock hat irgendwas „männertypisches“ zu machen muss es ja auch nicht. Null Problem.
Was mich persönlich nur so nervt ist dieses feministische Rumgeheule und Abschieben der Selbstverantwortung auf Männer. Denn MEINE Verantwortung ist das nicht, was irgendeine erwachsene Frau macht oder lässt.

Und dann ist auch kein Erfolg garantiert, was häufig genug ein ‚hab dir doch gesagt, dass du das nicht kannst‘ oder ähnliches bedeutet.

Und denkste ich als Mann bin davon befreit? :wink: Ich lebe doch in genau derselben ungerechten Welt wie alle Frauen :smiley:

Respekt, das hätte ich nicht gedacht (ich bin auch nicht vorurteilsfrei).

Hehe, ich bin halt ein Multitalent! :wink: Ich kann Nähmaschinenähen genauso wie Skripte programmieren, an der Drehmaschine drehen und mein Schampoo selbst anrühren :smiley:

Ebenso. Freut mich, dass hier doch noch eine interessante Diskussion stattfindet.

Bei dem Thema immer ein Spiel mit dem Feuer :wink:

VG!
J~

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Hi James,
ich habe deswegen so patzig reagiert, weil es mir nicht schien, dass der Fragesteller irgendwas anderes möchte als seine Vorurteile bestätigt zu haben. Das wäre so, würde ich hier reinschreiben „alle Männer rasen mit dem Auto, wollen keine Waschmaschine bedienen können und sind ekelhaft haarig und saufen Bier zur Bundesliga“. Du weisst selber: es gibt solche Exemplare, aber es gibt durchaus auch welche, die keines dieser Klischees erfüllen :wink:
Darum ist meine Ansicht „alle Verallgemeinerungen sind falsch. Immer“. Und da ich beim Fragesteller keinerlei Bereitschaft gespürt habe, hier zu differenzieren (guck Dir doch seine Antwortpostings an g), sehe ich keine Notwendigkeit hier differenziertere Gedanken kund zu tun. Zu erzählen hätte ich viel, aber das weisst Du ja :slight_smile:

*wink*
Jana

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Oh,
„Frauen“ haben bei unserem Schöpfer einiges zu sagen (Ruth, Esra, Spr.19,14; 1.Kor.7,33 etc.).

Ich habe nie gesagt "Alle Frauen sind zu faul für Emanzipation… ".
Das hättest du aber gerne, gelle :wink:

Klar gibts Frauen die auch Männersachen machen. etc… aber ich kenne lange genug Frauen um ne Antenne dafür zu haben, wann es eben doch um Bequemlichkeit aka Faulheit geht wenn Frauen Hilfe anfordern. Und klar, natürlich nicht alle Frauen. Aber gaaanz viele :slight_smile: Und das is das Thema. Männer wissen es, Frauen streiten es ab. Süß.

Und es stört mich als Mann auch nicht im Geringsten.

Aber es sollte Frauen stören. Ansonsten sehe ich für die Emanzipation schwarz :smiley:

Ich habe beobachtet, wie eine Frau in einem Forum zum Thema Gender Studies ohne den Hauch einer Differenzierung, also absolut verallgemeinernd, Männern vorgeworfen hat, gern zu verallgemeinern.

Sogar mit voller Absicht um die Aussage des UP zu spiegeln :grin:

Im weiteren übriges:

Es gibt einfach Leute, die sind faul, und außerdem gerissen darin, andere für sich arbeiten zu lassen. Dabei nutzen sie jeden Ansatzpunkt, der sich ihnen bietet. Hier ist der Ansatzpunkt, dass das Gegenüber das mit sich machen lässt. (evtl. aufgrund eines traditionellen Geschlechterrollen-Selbstbildes). Die Emanzipation sabotieren tut hier eigentlich der Mann, der die Arbeit übernimmt anstatt zu sagen „Warum machst Du das nicht selbst“

Übrigens gibt es auch Männer, die es andersrum genauso machen, und typisch „weibliche“ Tätigkeiten ganz selbstverständlich auf weibliche Familienmitglieder abschieben, ähnlich wie im Eingangspost beschrieben. Und hier sind es die Frauen, die sich bei so jemand wehren sollten und ihm sagen, dass er durchaus selber bügeln, Wäsche waschen, kochen, putzen, Tisch abräumen, usw. kann.

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Abgesehen davon, dass ich keinen unbedingten Sinn für dieses „Nicht-Sabotieren“ und „Wehren“ sehe, hast du das hier perfekt auf den Punkt gebracht. Von beiden Geschlechtern werden die Geschlechtsstereotypen regelmäßig für alles Mögliche in Dienst genommen, auch in den der eigenen Bequemlichkeit. Ich finde das nicht in jedem Fall „schlecht“.

Ihr Frauen habt euch, wenn ich das als Mann hier so sehr pauschal anmerken darf, bei aller Richtigkeit der „Emanzipation“, eine Art kategorischen Emanzipations-Imperativ eingefangen, der aus meiner Sicht eher Be- denn Entlastung für euch ist. Aber gut, dass müsst ihr untereinander klären :wink:

Gruß
F.

Nein, ich empfinde die Emanzipation als Entlastung. Denn es ist frustrierend, wenn mir Räume verschlossen bleiben, einfach aufgrund meines Geschlechts.

Wenn ich gerne einen gesellschaftlich als weiblich konnotierten Beruf ausüben möchte, zum Beispiel, dann steht mir das ja weiterhin frei.

Aber die Emanzipation eröffnet mir eben auch die Möglichkeit, einen gesellschaftlich als männlich angesehenen Beruf auszuüben.

Ähnlich mit Freizeitaktivitäten zum Beispiel. Es steht einem Jungen weiterhin frei, mit Märklin Metallbaukästen zu spielen, aber es wird zum Glück mittlerweile auch akzeptiert, wenn er mit Puppen oder Kuscheltieren spielen möchte und bei Mädchen genauso.

Es ist also für Mann und Frau eine Erweiterung ihrer Möglichkeiten, finde ich.

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Das ist klar und unstrittig.
Fraglos gibt es große ‚Emanzipationsgewinne‘.
Mehr Möglichkeiten kann aber natürlich auch eine massive Belastung sein°, zumal die Geschlechternormen durchaus weiterhin wirken, wenn auch subtiler.
Das klarste Beispiel ist die vielbeklagte „Doppelbelastung der modernen Frau“ (Beruf, Kinder, und immer noch der Großteil der Hausarbeit), aber dann könnte man massig Beispiele suchen, auch im Bereich der männlichen Geschlechterrolle.

° Da fällt mir übrigens nach 18jährigem Vergessen (amazon verrät mir, wann ich das gelesen habe) ein nettes, leichtes, soziologisches Büchlein wieder ein zum allgemeinen (nicht nur auf das Geschlecht bezogenen) Aspekt, wie mehr Möglichkeiten auch mehr Belastung, und nicht nur ‚Befreiung‘ sein können:

(k.A. warum das hier als „Bot Check“ dargestellt wird. Der Link funktioniert einwandfrei.)

Gruß
F.

welches ist denn neben „Elektriker“ der zweite? :smiley:

VG
J~

Elektriker war der der 2. Uhrmacher der 1.

sieh an. Nach Jahren hier noch was neues erfahren. Oder wieder erfahren. :slight_smile: