Frauenhass

KONKURRENZ ist oft das wahre Motiv
Aus Liebe kann Hass werden, das habe ich in meinen Postings (unten) versucht zu belegen, durch historisch verbürgte Quellen über berühmte Philosophen. Verachtet wird oft das Schwache, das lernt man gerade von Nietzsche und seiner Philosophie. Der Mann fühlt sich in vieler Hinsicht den Frauen überlegen, weil sie bisher nicht dieselbe Kompetenz besitzen bzw. besaßen.

Doch bekanntlich gibt es inzwischen auch z. B. im Fußball, Boxen und Fallschirmspringen etc. noch erfolgreichere Frauen als Männer. KONKURRENZ ist oft das wahre Motiv für das von dir artikulierten Problems. Andererseits sind Frauen ja auch sehr viel stärker als Männer, das gilt nicht nur zum Beispiel in den Medien, in denen die Frauen vielfach dem harten Mann überlegen sind, sondern auch in einer gesünderen Lebensweise, durch die sie ja bekanntlich älter werden als wir.

Die These von einer allgemeinen Frauenverachtung hinkt also irgendwie beträchtlich.

Hallo,

Doch bekanntlich gibt es inzwischen auch z. B. im Fußball,
Boxen und Fallschirmspringen etc. noch erfolgreichere Frauen
als Männer.

…und WER nimmt das alles ERNST ?
Nicht mal ich als Frau gucke Frauenfußball oder -boxen.

KONKURRENZ ist oft das wahre Motiv für das von dir
artikulierten Problems.

Ich glaube, hier verwechselst du was.Ein rational begründeter Frauenhass, etwa durch Konkurrenz, ist ja nicht dasselbe, wie ein gleichsam männlichkeitsimmanenter, tief verwurzelter Grundhass. Wobei ich dessen Existenz keineswegs für gesichert halte.

Andererseits sind Frauen ja auch sehr
viel stärker als Männer, das gilt nicht nur zum Beispiel in
den Medien, in denen die Frauen vielfach dem harten Mann
überlegen sind,

Schönes Klischee. Aber IST das so ?

sondern auch in einer gesünderen Lebensweise,
durch die sie ja bekanntlich älter werden als wir.

DASS Frauen älter werden, ist mir bekannt.
WODURCH, nicht.
Und, ob das Älterwerden wirklich Überlegenheit zeigt, wäre ein neues Thema. Vielleicht ist ja doch derjenige besser dran, der früher ins Gras beisst…
Nix für ungut…
Olgu

Hallo Chan,

die Psychoanalyse solltest Du vielleicht kritischer betrachten…

„Die“ Psychoanalyse gibt es nicht. Es gibt verschiedene
Schulen, die voneinander erheblich abweichen und sich
gegenseitig s e h r kritisch betrachten (z.B. Freudsche
Schule, Jungsche Analytische Psychologie, Adlers
Individualpsychologie, Kernbergs Objektbeziehungstheorie,
Lacans Strukturalismus).

Ja, Du hast Recht.
Ich dachte dabei zuerst einmal nur an Freud selbst…

http://www.verhaltenswissenschaft.de/Psychotherapie/…

Siehe unter Punkt „Moraltheorie und Frauenbild Freuds“!

Was Miller betrifft, sie hatte damit ja auch Recht, dass die gesellschaftliche Realität keine Rolle in der Freudschen Deuterei spielte; außer so, dass er entgegen besseren Wissens - von der Gewaltausübung durch Männer gegen Mädchen/ Frauen - deutelte.

Natürlich ist die elterliche bzw. (in unserem Zusammenhang)
mütterliche Gewalt gegen das Kind nur ein Glied in einer
langen Kette, die sich durch alle Generationen hindurchzieht.
Auch A. Miller sagt, dass Eltern nur schlagen usw., weil sie
von ihren Eltern geschlagen wurden.

Du meinst, dass Männer, die Frauen verachten, dies aufgrund von Gewalterfahrungen durch ihre Mütter tun?

Es ist m.E. ein Problem der patriarchalen Herrschaft… was speziell Freud betrifft ist er geradezu ein Paradebeispiel dafür:

http://de.wikipedia.org/wiki/Vergewaltigungsmythos

Claire Goll. Ich würde das nicht psychoanalytisch betrachten, was die Goll - oder jede andere Frau, die sich und alle anderen Frauen verachtet - betrifft. Ich würde dazu eher sagen: Es ist schon eher eine große psychische Leistung von den Frauen, die sich (gegenseitig) wertschätzen, und das aufgrund der Herrschaftsverhätnisse, die Frauen versucht haben, aufzudecken, auch bezüglich der „Psychoanalyse“:
Irigaray etwa wurde wegen ihrer Kritik an Freud von den akademischen Herrschaften ausgeschlossen…

http://www.xcult.ch/volkart/pub_d/essays/dasneidisch…

Gruß
Istiden

Frauenhass, etwa durch Konkurrenz, ist ja nicht dasselbe, wie
ein gleichsam männlichkeitsimmanenter, tief verwurzelter Grundhass

Ich glaube nicht an einen „männlichkeitsimmananten, tief verwurzelten Grundhass“. Das Prinzip der KONKURRENZ macht keinen Unterschied, denn das tiefste Bedürfnis überhaupt aller Lebewesen ist das der KONKURRENZ des Überlebens, das ist auch das tiefere Motiv der Sexualität und Fortpflanzung (das der Stärkere gibt seine Gene weiter). Schau die Milliarden Tiere an, die gezüchtet und geschlachtet werden: Zuerst kommt das Fressen, dann erst die Moral (zur Klarstellung: Ich selbst lebe fast vegetarisch).

Ich glaube nicht an einen „männlichkeitsimmananten, tief
verwurzelten Grundhass“.

Ich ja auch nicht.
Ebensowenig aber daran, dass ein neugeborener männlicher Säugling seine Tante Klara oder seine Kusine Saskia als Konkurrenz ansieht.

Ich selbst
lebe fast vegetarisch).

Das macht nichts.

Ich glaube aber schon, dass eine gewisse Frauen’verachtung’, wie der UP verbesserte, anerzogen wird. Sogar mir.
LG

KONKURRENZ beginnt nicht erst nach der Geburt als Säugling, sondern kann auch schon im Mutterleib stattfinden, wie uns die Zwillingsforschung zeigt. Auf der anderen Seite gibt es KOOPERATION, die im besten Fall Liebe ist. Beides ist Natur, aber auch Kultur, das lässt sich gar nicht trennen.

Erziehung bewirkt Neurosen
Anmerkung zur Schweizer Psychoanalytikerin Alice Miller, deren Lebenswerk sich nicht nur mit der Kritik einzelnere Ideen von Freud befasst, sondern mehr mit der Erziehung, die neurotische Persönlichkeitszüge begünstigen kann.

Wer ist schuld?
Weltfremde Idealisten beschweren sich seit Jahrtausenden darüber, dass die Welt nicht ihren utopischen Idealen entspricht. Sie geben nicht etwa sich selber die Schuld, indem sie an der Realität dieser Welt etwas dazu lernen, um ihre utopischen Ideale dem Leben realistisch anzugleichen, sondern sie versuchen Schuldgefühle auf andere Menschen zu projizieren. Das ist so absurd, wie wenn die Mäuse sich bei den Katzen beschweren würden, dass die Welt nicht so ist, wie sie sie gerne haben wollen.

Es wird gejammert und gekämpft für utopische Ideale, das ist der absurde Lauf dieser Welt. Nietzsche hat recht, wenn er feststellt: Der Fanatismus ist die einzige Weltanschauung, durch die sich die Schwachen stark fühlen können.