Hallo Chan,
die Psychoanalyse solltest Du vielleicht kritischer betrachten…
„Die“ Psychoanalyse gibt es nicht. Es gibt verschiedene
Schulen, die voneinander erheblich abweichen und sich
gegenseitig s e h r kritisch betrachten (z.B. Freudsche
Schule, Jungsche Analytische Psychologie, Adlers
Individualpsychologie, Kernbergs Objektbeziehungstheorie,
Lacans Strukturalismus).
Ja, Du hast Recht.
Ich dachte dabei zuerst einmal nur an Freud selbst…
http://www.verhaltenswissenschaft.de/Psychotherapie/…
Siehe unter Punkt „Moraltheorie und Frauenbild Freuds“!
Was Miller betrifft, sie hatte damit ja auch Recht, dass die gesellschaftliche Realität keine Rolle in der Freudschen Deuterei spielte; außer so, dass er entgegen besseren Wissens - von der Gewaltausübung durch Männer gegen Mädchen/ Frauen - deutelte.
Natürlich ist die elterliche bzw. (in unserem Zusammenhang)
mütterliche Gewalt gegen das Kind nur ein Glied in einer
langen Kette, die sich durch alle Generationen hindurchzieht.
Auch A. Miller sagt, dass Eltern nur schlagen usw., weil sie
von ihren Eltern geschlagen wurden.
Du meinst, dass Männer, die Frauen verachten, dies aufgrund von Gewalterfahrungen durch ihre Mütter tun?
Es ist m.E. ein Problem der patriarchalen Herrschaft… was speziell Freud betrifft ist er geradezu ein Paradebeispiel dafür:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergewaltigungsmythos
Claire Goll. Ich würde das nicht psychoanalytisch betrachten, was die Goll - oder jede andere Frau, die sich und alle anderen Frauen verachtet - betrifft. Ich würde dazu eher sagen: Es ist schon eher eine große psychische Leistung von den Frauen, die sich (gegenseitig) wertschätzen, und das aufgrund der Herrschaftsverhätnisse, die Frauen versucht haben, aufzudecken, auch bezüglich der „Psychoanalyse“:
Irigaray etwa wurde wegen ihrer Kritik an Freud von den akademischen Herrschaften ausgeschlossen…
http://www.xcult.ch/volkart/pub_d/essays/dasneidisch…
Gruß
Istiden