Frauenwahlrecht... seit wann gibts denn Männerwahlrecht?

Es wird ja überall freudig rumposaunt, wie toll es wäre, dass Frauen jetzt hierzulande schon seit 100 Jahren wählen dürfen.

  1. darf man die Nazizeit da mitrechnen? Da durften Frauen ja formal wählen, aber realistisch hatten da weder Frauen noch Männer eine wirkliche Wahlmöglichkeit, oder?
  2. Seit wann dürfen denn Männer wählen? Ich meine jetzt nicht ein „Reichenwahlrecht“, oder ein Ständewahlrecht, sondern ein freies und gleiches Wahlrecht für Männer.
  3. Kann man von Wahlrecht für Frauen sprechen, wenn sie zwar theoretisch an die Wahlurne dürfen, es aber keinerlei Sanktionsmöglichkeiten gibt, falls sie von ihren Ehemännern daran gehindert werden?
  4. Wahlen in der DDR…

Ich würde Frauenwahlrecht mal eher so auf 30 Jahre schätzen.
Was meint ihr?

DiFa

Fragst du hier gerade ernsthaft, seit wann es die Demokratie gibt?

Eher nicht. Aber ich lehne mich schon mal entspannt zurück, um mir das Spektakel, welches hier gleich folgt, anzuschauen.

Im Prinzip müsste man solche Postings mit Nichtachtung strafen und nicht noch Trollerei (was anderes ist es m.E. nicht) unterstützen.

Soon

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Die Scheinfrage ist ja schon gestellt :wink:

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Gestern Fefes Blog gelesen?

Und wem der Weg vom Peleponnes zu weit ist, der möge nach dem Thing googlen.

Jepp, da bin ich auf die Fragen gestoßen.

Kann ich jedem empfehlen:
blog.fefe.de

…und da ist sie auch benatwortet worden. Troll!

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Wobei da nicht gewählt wurde, sondern die Mannen allenfalls gegen den Schild zu schlagen hatten…

Nein, wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Es geht um eine 100-Jahres-Feier, die eigentlich gar keine Berechtigung hat.

Dass die Griechen sich selbst als Demokraten bezeichneten, jedoch weder ein einheitliches Wahlsystem, noch das Wahlrecht für alle hatten, kommt mir allerdings sehr bekannt vor.

DiFa

Sind hier nur fefe-Leser? Aufschlussreich!

Und da nach dem heiligen römischen Reich deutscher Nation das Kaiserreich folgte war die erste Möglichkeit eines Wahlrechts in ‚Deutschland‘ die Weimarer Republik. Die damals gleich das Frauenwahlrecht mit einführten.

Auch im 13-jährigen Reich waren die Wahlen zunächst frei, die Weimarer Verfassung wurde nach und nach außer Kraft gesetzt. Zur DDR die Anmerkung, dass das reine führen des ‚demokratische Republik‘ im Namen durchaus den wahren Gegebenheiten widersprechen kann, es war eine realsozialistische Diktatur (Ein Beispiel ebendieser Kombination aus dem Jahr 2019 wäre im übrigen die Demokratische Volksepublik Korea - bekannter unter dem Namen Nordkorea)

Was die Nachkriegssituation gehe ich mit deinen 30 Jahren definitiv nicht d’accord.

Da sich ja das 100-jährige Wahlrecht auf D bezieht: Männer genossen das allg. Wahlrecht seit … unterschiedlich. Schaust Du hier https://de.wikipedia.org/wiki/Wahlrecht_in_den_deutschen_Einzelstaaten_bis_1918 und selektierst bitte eigenständig die Stände und weitere Sonderregelungen heraus.

Du wirst ausserdem feststellen, dass Männer unterhalnb des Alters von 25 Jahren vor 1918 weitgehend ebenfalls nicht wählen durften.

Wieso andere hier tlw. geografische Ausflüge machen, erschliesst sich mir nicht.

Gruß
vdmaster

Oder vielleicht, wie lange es sie noch geben wird. Jedenfalls bestehen erhebliche Zweifel daran, dass so etwas noch demokratisch ist: Eine Frauenquote für den Bundestag soll das deutsche Parlament in Zukunft weiblicher machen.

Denn wenn es weniger weibliche Kandidaten gibt, diese aber über eine Quote eher in den Bundestag einziehen als ein vergleichbarer Mann, dann dürfte von Chancengleichheit kaum mehr die Rede sein.

Na ja.

Zum zehnjährigen Bestehen von Fefes Blog 2015 kritisierte der Blogger Michael Seemann Fefe und die „Fefisten“ in der taz. Seiner Meinung nach betreibe Fefe mangelhafte Recherche, undifferenzierte Sichtweisen und Hetze gegen Minderheiten. Sein Blog sei das „Leitmedium für den reaktionär-ignoranten Teil der männlichen deutschen Netzszene“

Hui… das ist aber mal eine extreme Einschätzung.
Ich hätte Fefe jetzt eher links oder in der Mitte verortet.
Und Ignorant erst recht nicht. Eins seiner Mantras ist, das Deplatforming ein Übel unserer Zeit ist.

Also rechts ist der sicher nicht. Und Ignorant auch nicht.
Bitte selbst ein Bild machen!

DiFa

Alternativ kann man, wenn der Weg durch den Timetunnel zu lang dauert, die Freundlichkeit nutzen, dass Stammesfremde in den letzten noch existierenden Landsgemeinden von Appenzell Innerrhoden und Glarus als Zuschauer zugelassen sind, und sich mal anschauen, wie seit rund 700 Jahren bewährte demokratisch verfasste Republiken funktionieren können (man beachte, dass im Vergleich zum Aufmarsch der Repräsentanten der Marschtakt der Fremdenlegion ziemlich hektisch wirkt)

Schöne Grüße

MM

  • klappt übrigens auch mit Frauenwahlrecht:

und so feiert sich eine demokratische Republik die Herzog Leopold von Habsburg sozusagen mit bloßen Händen aufs Haupt geschlagen hat: