Freche Verkäuferin

Hallo,
… denn sie ist so herrlich „deutsch“.

Hmm, ich habe mich eigentlich noch nie als „deutsch“ empfunden. Ich weiß, was du meinst, aber das schließe ich für mich aus.
Ich kann nicht umhin, wenn ich die gesamte Situation betrachte, die Mutter als Auslöser zu sehen, denn hätte sie sich an die Verkäuferin gewandt „Tut mir leid, da ist was passiert“, wäre es zu dem Eklat mit der brüllenden Verkäuferin gar nicht gekommen.

Dass es zwei verschiedene Paar Schuhe sind - wie begegne ich der Verkäuferin und wie sehe ich die Gesamtsituation - da gebe ich dir gerne Recht.

Mehr will ich dazu eigentlich nicht mehr sagen, sonst haben wir hier wieder eine Diskussion um des Kaisers Bart.
Irene

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Hallo Enno,

bei deiner Schreibweise müsste ich die Hälfte aller Wörter nachschlagen und wüsste immer noch nicht was du sagen willst. Mir ging es in erster Linie um das Wort „Denunziant“ welches für mich eine Bedeutung hat, die in keinem Zusammenhang mit der Klärung steht zumal die Mutter ja anwesend war. Ich glaube auch, dass du das Wort bewusst gewählt hast, sei es um zu provozieren, zu beleidigen oder einfach nur zu übertreiben. Es bedarf hingen schon etwas Mut (um das Wort Courage nicht zu verwenden) eine klärendes Gespräch mit allen Beteiligten zu führen anstatt es einfach über sich ergehen zu lassen.

Genau darum ging es auch in der Ausgangsfrage. Was macht man wenn man von so einer Situation überrascht wird. Ich zum Beispiel hätte mich einfach auf den Boden fallen lassen, gewartet bis die Verkäuferin Ihren Chef oder einen Notarzt holt und anschliessend gesagt, dass ich von dem seelischen Schock, bedingt durch das Geschrei der Verkäuferin, eine Kreislaufschwäche erlitten habe.

Viele Grüße
Me

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Hallo,

Ich glaube auch, dass du das Wort bewusst gewählt hast, sei es um zu
provozieren, zu beleidigen oder einfach nur zu übertreiben.

Es ist vor dem Hintergrund des an sich banalen Vorfalls übertrieben, völlig klar. Sagen wir ich wollte den Charakter dieses Handelns betonen, durch Übertreibung und einen Tick Provokation - Beleidigung war zumindest nicht meine Absicht.

Es bedarf hingen schon etwas Mut (um das Wort Courage nicht zu
verwenden) eine klärendes Gespräch mit allen Beteiligten zu
führen anstatt es einfach über sich ergehen zu lassen.

Gegenüber dem einfach hinnehmen sicher. Nur besteht, wie gesagt, aus meiner Sicht kein Grund sich in irgendeiner Form gegenüber der Verkäuferin zu rechtfertigen. Ich habe den Fall mal durchgespielt, bei dem die Verkäuferin höflich, ruhig (& hübsch :wink:, also im Fall der Fragestellerin ein attraktiver Mann) ist und ihr Verhalten insgesamt Betroffenheit, Anteilnahme und Verärgerung gegen die Mutter bei mir auslöst. Obwohl sich hier die Verlockung die Mutter zur Klärung miteinzubeziehen nicht leugnen läßt, würde ich es vermutlich nicht machen. Ich würde dagegen der Verkäuferin - falls sinnvoll - beim wegräumen helfen und hätte (je nach Optik :wink:) ggf. ein Interesse, daß sie mir meine „Unschuldsbeteuerungen“ glaubt. D.h. unabhängig von meinen Verhalten auf Aggression mit Gegenaggression zur reagieren, wäre das „denunzieren“ (oder wie immer man es auch betitelt) für mich kein gangbarer Weg. Wie die Fragestellerin damit verfährt, ist letztlich ihre Entscheidung.

Ich zum Beispiel hätte mich einfach auf den Boden fallen lassen,
gewartet bis die Verkäuferin Ihren Chef oder einen Notarzt
holt und anschliessend gesagt, dass ich von dem seelischen
Schock, bedingt durch das Geschrei der Verkäuferin, eine
Kreislaufschwäche erlitten habe.

Die Reaktion ist so bizarr, daß ich sie schon wieder gut finde :wink:.

Gruss
Enno

Hallo Enno,

… nämlich einen anderen Menschen in eine unangenehme Situation gebracht zu haben.

Und das ist Dein erster Denkfehler - die unangenehme Situation
entstand _ausschließlich_ durch das Verhalten der Verkäuferin,
keinem anderen. Sie ist der Aggressor und ihr gilt es Paroli
zu bieten.

Das stimmt nicht ganz. Denn im Ausgangsposting heisst
es ja:

Dann dreht sich eine Verkäuferin um und fragt die Mutter ganz
nett: „Haben sie die Birne runtergeschmissen??“ (Die Mutter
stand noch näher an dem Scherbenhaufen als ich). Dann sagt
die Mutter ganz unschuldig: „Nein“.

Das heisst, die Verkaeuferin hat bei der Mutter noch
relativ normal reagiert. Man wird ja fragen duerfen.

Du nimmst bei Deiner Begründung das Verhalten der
Verkäuferin als Invariante, als korrekt an und legitimierst
damit Dein Verhalten gegenüber der Mutter. Weder war die
Reaktion der Verkäuferin in irgendeiner Form gerechtfertigt,
noch mußt Du Dich ihr gegenüber rechtfertigen.

Nein, aber wenn mir was runterfaellt in einem Laden
gehe ich nicht laut pfeifend davon. Liegt vielleicht daran,
dass ich gewoehnt bin, dass sowas vom Laden kulant geregelt
wird (in Suedafrika z.B. ist mir mal eine Einkaufstasche
auf dem Parkplatz runtergefallen - es war meine Schuld -
Eier und Flasche Oel (iiiiihhhh) kaputt. Der Manager
sah es, schickte jemanden zum helfen, die Sauerei aufzu-
klauben und brachte mir ungefragt Ersatz.
Jedenfalls finde ich, dass du dich mit dem Etikett
„Denunziant“ ganz schoen vergreifst.

Gruesse
Elke

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Hallo,

Das heisst, die Verkaeuferin hat bei der Mutter noch
relativ normal reagiert. Man wird ja fragen duerfen.

na ja die Mutter lag mit ihrem „Nein“ doch völlig richtig, es war ja dieses autonom agierende etwas auf ihrem Arm :wink:. Im Ernst betrachten wir den Fall, die Fragestellerin wäre die einzige neben der Lampe gewesen, die Mutter also nicht präsent und die Birne wäre so herausgefallen oder allgemeiner kaputtgegangen. Hier tritt die Ursache für die unangenehme Situation deutlicher zu Tage - der Fehlschluß und die Überreaktion der Verkäuferin. Sicher kann man der Mutter nachträglich vorhalten, sie hätte die Situation durch ein Eingeständnis verhindern können aber ursächlich kam es überhaupt erst dazu, durch die _abnorme_ Einschätzung und Reaktion der Verkäuferin. Damit bleibt sie für mich _die_ Ursache.

Jedenfalls finde ich, dass du dich mit dem Etikett
„Denunziant“ ganz schoen vergreifst.

Es ist diegleiche Denke, die dahintersteht. Ändere die Rahmenbedingungen und aus dem „Denunziant“ wird ein Denunziant im gebräuchlichen Sinne - die Vorraussetzungen sind bereits gegeben.

Gruss
Enno

Hallo,

Ich kann nicht umhin, wenn ich die gesamte Situation
betrachte, die Mutter als Auslöser zu sehen, denn hätte sie
sich an die Verkäuferin gewandt „Tut mir leid, da ist was
passiert“, wäre es zu dem Eklat mit der brüllenden Verkäuferin
gar nicht gekommen.

also nimmst Du die Reaktion der Verkäuferin als normal bzw. „zwingend“ hin. Ich habe vorhin das Geschehen noch mal hinreichend abstrahiert, um den Einfluß von Emotionen bei der Beurteilung weitgehend auszuschließen. Objektiv - und entgegen meiner ersten Darstellung - ist es sowohl das Verhalten der Mutter, wie auch das Fehlverhalten der Verkäuferin, die als Gründe zu benennen sind (wenn man Zufall und normales Handeln als Gründe ausschließt). Im Gegensatz zur Mutter, deren Verhalten ursächlich in der Ecke Feigheit, Arroganz, mangelndes Unrechtsempfinden zu suchen ist, war das Verhalten der Verkäuferin gezielt gegen die Fragestellerin gerichtet. Je nach Bewertung der vermuteten Motive für das Handeln, kommt man zu dem Schluß, daß sowohl Mutter und als auch die Verkäuferin, nur die Mutter, nur die Verkäuferin oder keinen als Auslöser zu sehen. Scheint mir in der Tat eine „Geschmacksfrage“ oder eine des eigenen Moralempfindens zu sein.

Gruss
Enno

Hallo du alter Haudegen,

so langsam kann ich deiner Sicht der Dinge folgen, was auch daran liegen mag, dass ich die Wörter nicht erst nachschlagen musste :wink: Wenn ich dann noch so etwas wie ein Lob von dir lesen wird mir ganz warm ums Herz.

Viele Grüße aus Hamburg
Me

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