Hallo Karsten,
ich bin auch kein „Strafrechtler“ und habe mich weder zum Unterschied von Strafrecht oder zivilrechtlichen Schritten geäußert.
. Falls ich einen Schaden
erleiden würde, durch die Nutzung meiner Wohnung, um mal in
Deinem Bild zu bleiben, würde ich denjenigen bitten, mir den
zu ersetzen, ganz ohne Strafrecht und staatlichen
Machtapparat.
Nur leider hat eine Privatperson oder auch ein Hotelier keine Möglichkeit, nach dem Bitten „Hey, die Nutzung des Wellnessbereiches kostet 15 Euro am Tag. Die möchte ich jetzt BITTE von dir.“ - „Nö, wieso, hab ich keine Lust dazu,“ irgendwelche Sanktionen auszusprechen - außer eben straf-/zivilrechtliche über Polizei/Anwalt/was auch immer.
Ich bin in einem Polizeistatt mit Blockwarten geboren und habe
eine Aversion gegen Mitmenschen die sich „einmischen“ solange
sie nicht darum gebeten werden.
Meinst du damit mich? In einem öffentlichen Forum muss man leider auch mit gegenteiliger Meinung rechnen.
Bei Fall 1 (Hotel mit KeyKarte) kann man sogar noch gut
argumentieren, dass das Hotel hier Forderungen erheben könnte,
aber warum nicht einfach nur zivilrechtlich, wenn es denn ein
Konflikt bzgl. der Höhe Kosten gäbe?
Ich habe nichts von Strafrecht geschrieben! Da kenne ich mich wirklich zu wenig aus, wann Strafrecht und wann Zivilrecht angewandt wird.
In dem beschriebenen Fall ist es ja auch für „weniger“
intelligente einfach den „Schuldigen“ auszumachen. So ist er
ja auf dem Präsentierteller mit der Argumentation. Es gibt
sicherlich gute Gründe weshalb man sonst so eine Zutrittskarte
erhält (als Gewinn in einer Tombola, gekauft als Monats- oder
Jahreskarte von einem Spa-Mitarbeiter,
Was hat DAS mit der ursprünglichen Fragestellung zu tun???
ein Hotel hat
sicherlich auch andere Dinge gern zu lesen über sich, als dass
es sicherheitsrelevante Aspekte vernachlässigt hat).
Ich glaube nicht, dass das die anderen Hotelgäste abschreckt, wenn andere Gäste durch Monats-/Jahreskarten oder auch Erschleichung von Leistung (sofern sie sich ordentlich benehmen) abschrecken lassen. Die erweiterte Öffnung eines Wellnessbereiches bedeutet ja nicht, dass auch die Zimmer unsicherer sind.
Bei Fall 3 (Hotel mit freiem Zugang zum Wellness-Bereich)
frage ich mich, wieso man hier automatisch annehmen soll, dass
es dem Hotel nicht egal ist, ob ein Hotelfremder da ist oder
nicht, solange es eben nicht kostenmäßig auffällt (quasi die
Nachbarschaft sich dort anfängt zu treffen). Warum ist es so
abwegig zu vermuten, dass es dem Hotel vllt genauso egal ist,
wie ein Hotelfremder, der sich zum Wärmen in der Lobby aufhält
und dabei die kostenlos bereitgestellten Zeitungen liest? Der
fragt in der Regel auch nicht nach, ob er das „darf“. Es
entstehen ja Kosten durch Sicherheitsvorkehrungen und vllt hat
mal einer die Kosten-Nutzen-Rechnung überprüft und gesagt, auf
den einen „Fremden“ der sich traut, pfeifen wir, wenn es uns
1000e Euro kostet uns vor dem zu „schützen“.
Es muss sicher das Kosten-Nutzen-Verhalten überprüft werden. Und sicher wird ein Hotelier keinen Wachmann 24/7 einstellen, um den Dieb der wöchentlich geklauten Bildzeitung zu stellen. Aber dann könnte es dem Hotel ja auch egal sein, wenn ein Hotelfremder in nicht belegten Zimmern übernachten. Da entsteht doch auch kein Schaden …
Apropo: Wenn meine Haustür offen steht, muss ich davon
ausgehen, dass auch jemand reingeht. Ich sehe hier durchaus
auch eine Eigenverantwortung, sonst könnte ich mir die Türe
sparen und die Sicherheitsvorkehrungen. Meinst Du, Deine
Argumentation wäre nur ein Pfifferling bei der Versicherung
wert, wenn etwas gestohlen würde?
Ich hatte nicht vor, bei einer Versicherung damit zu argumentieren.
Ich denke, kreative Denkansätze bei verbohrten
Rechtsverdrehern anzubringen ist bestimmt schon eine Straftat
an sich. Insofern, belasse es ich es mal bei der einen
Anfrage.
Ich komme aus der Hotelbranche und vor einigen Jahren - als wir noch keine Keykarte für den Wellnessbereich hatten - gab es durchaus einige hotelfremde Gäste, die unser Schwimmbad auch so nutzten (sei es, dass es ehemalige Gäste waren, die dann eben in den Ort gezogen sind oder auch Bekannte von Mitarbeitern etc.). Wir haben denen dann - wenn wir es bemerkt haben - nicht die Polizei ins Haus gehetzt, sondern in einem privaten Gespräch das eindringlich untersagt und/oder Hausverbot erteilt.
Aber es ist doch wirklich schade, wenn man für solche geizigen, unmoralischen, nur die Hand aufhaltenden und ihren Vorteil suchenden Menschen Unmengen von Geld ausgeben muss - das dann die anderen Gäste über den Zimmerpreis zahlen müssen - damit eine bestimmungsgemäße Nutzung des Eigentums größtmöglich sicher gestellt ist.
Ich finde so eine Einstellung wie in der hypothetischen Ursprungsfrage einfach nur zum Kotzen.
Gruß
Karin