Um den Zusammenhang zwischen Angst und Freiheit darzustellen, kommt
in „Das Sein und das Nichts“ auf Seite 95 die Beschreibung dessen vor, was sich in einem abspielt, wenn man an einem Abgrund steht und die Furcht aufkommt, hinabzufallen.
Zuerst habe ich Angst, weil ich feststelle, dass gewisse physikalische Wahrscheinlichkeit zu einem Sturz führen könnte. Also Dinge, auf die ich keinen Einfluss habe, etwa, dass der Boden unter mit nachgibt.
Dann überlege ich, was ich tun kann, um diese Wahrscheinlichkeiten zu verringern, also was ich machen kann, um nicht zu fallen (etwa besonders auf den Weg achten).
Mir wird dann klar, dass ich neben der Möglichkeit alles zu versuchen, nicht zu fallen, auch die Möglichkeit hätte, mich hinabzustürzen. Aber warum soll mit das dann die Angst nehmen, zu fallen? Die physikalischen Wahrscheinlichkeiten verschwinden schließlich nicht.
Ich verstehe es so, als würde Sartre sagen, wir könnten uns für oder gegen die Angst entscheiden, aber warum brauche ich dafür erst die Möglichkeit, mich selbst hinabzustürzen?
Also falls jemand das Prinzip Angst/Freiheit erklären kann, würde ich wirklich dankbar sein.
Bei Interesse kann ich den entsprechenden Originaltext auch schicken, sollte jemand sich die Mühe machen wollen, das durchzulesen.