Hier mein momentanes Lieblingsrezept
Hallo nochmal!
Ich will es nicht bei allgemeinen Tipps bewenden lassen. Hier mein momentanes Lieblingsrezept um Bio-Hühner in megaleckeres Essen zu verwandeln.
Das Rezept heißt Huhn in Pastis. Ich habe mich lange Zeit gescheut dieses Rezept nachzukochen, weil ich dachte, daß der Pastis viel zu penetrant schmeckt, und das Essen dadurch von dessen Geschmack dominiert wird. Pastis habe ich zum Aromatisiern von Fischsuppen oder Fischsaucen verwendet. Aber dann höchstens einen Fingerhut voll, damit es nicht zu dominant schmeckt. Und hier soll ein ganzes Trinkglas voll davon rein? Auf Drängen meiner Frau habe ich es trotzdem mal ausprobiert und seit dem machen wir Huhn fast nur noch so.
Für 3-4 Personen.
1 Brathähnchen ca. 2,5 kg
0,2 l Pastis (Ricard, od. ähnl. Kräuter-Anisschnaps aus Südfrankreich)
12-16 mittelgroße Kartoffeln (festkochend)
5-10 Knobizehen, je nach Gusto
Salz, Pfeffer, Olivenöl zum Anbraten
1 großer Bräter mit Deckel
Backofen auf 180ºC vorheizen. Den Vogel trocken tupfen und innen und außen mit Salz und Pfeffer würzen. In etwas Olivenöl von allen Seiten anbraten. Den Vogel aus dem Bräter nehmen und die Kartoffeln und die Knobizehen auf den Boden des Bräters geben. Die Kartoffeln mit Meersalz salzen. Mit dem Pastis ablöschen. Den Vogel auf die Kartoffeln setzen und den Deckel drauf legen. Im Backofen für 1h15 min schmoren lassen. Dann den Deckel abnehmen und mit Oberhitze nochmals 15-20 min die Haut bräunen lassen. Dabei ein mal umdrehen.
Ich muss zugeben, einen Pastis zu trinken kostet mich jedes mal Überwindung. Aber dieses Hähnchen ist der Hammer. Der Anis-Kräuterdampf zieht in das Fleisch ein, macht sich aber im Gegensatz zum Getränk nur relativ dezent bemerkbar. Der Hit sind die Kartoffeln. Sie saugen sich mit dem Pastis und dem Saft und Fett des Huhns voll. Göttlich! Am Ende der Garzeit ist kaum noch Flüssigkeit vorhanden. (Hat man eher mehlige Kartoffeln, und braucht mehr Flüssigkeit, dann mit etwas Weißwein oder Neully Prat verlängern) Auch die Knoblauchzehen werden butterweich und verlieren ihren penetranten Geschmack. Man kann sie getrost als Beilage mitessen.
Leute, auch wenn euch das Rezept komisch vorkommt, probiert es aus! Mir war das mit dem vielen Pastis auch nicht geheuer, aber das Ergebnis ist megalecker.
Liebe Grüße,
Thomas.