Kann man als Analphabet Mitglied der freiwilligen Feuerwehr werden?
Welche Aufnahmeprüfungen gibt es?
Vielen Dank für Info+LG
Kann man als Analphabet Mitglied der freiwilligen Feuerwehr
werden?
Tut mir leid, ich kann die Buchstaben nicht entziffern.
Moin,
Kann man als Analphabet Mitglied der freiwilligen Feuerwehr
werden?
über die Aufnahme in die Freiwillige Wehr entscheidet der Gemeinde- oder Kreisbrandmeister.
§ 1 Verordnung über die Laufbahn der ehrenamtlichen Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr (LVO FF)
Welche Aufnahmeprüfungen gibt es?
Auch das regelt die Verordnung über die Laufbahn der ehrenamtlichen Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr (LVO FF)
https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?anw_nr=2&gl…
Gilt hier speziell für NRW, ist aber in anderen Bundesländern nach meinem Wissen ähnlich geregelt.
Gandalf
Hallo!
Unabhängig von der rein rechtlichen Betrachtung hätte es einen gewissen Vorteil für einen aktiven Dienst, wenn es lautet…
„Es brennt bei Frau Meier im 3. Stock!“
dass man die Namensschilder lesen kann. Alternativ kann man sich im Gerätehaus o.ä. mit der entsprechenden Ausbildung/Eignung fachlich betätigen - aber nicht aktiv an der Löschung teilnehmen.
Gruß
Falke
Hallo!
Alternativ kann man
sich im Gerätehaus o.ä. mit der entsprechenden
Ausbildung/Eignung fachlich betätigen…
Denkst du an die Durchführung von Wartungen gemäß Betriebsanleitung mit Dokumentation der Arbeiten … ?
Für Betroffene ist die Auswahl in Betracht kommender beruflicher und ehrenamtlicher Tätigkeiten äußerst dünn. Für vordringlich halte ich, die Scham zu überwinden und Kontakt mit dem Träger einer Alphabetisierungsmaßnahme aufzunehmen. M. W. bieten manche Volkshochschulen entsprechende Kurse an.
Gruß
Wolfgang
Hallo!
Denkst du an die Durchführung von Wartungen gemäß
Betriebsanleitung mit Dokumentation der Arbeiten … ?
Dies wäre für einen Analphabeten wohl kaum zu schaffen!
Gruß
Falke
da kann man aber noch jemand fragen, aber stell dir mal vor, du kommst zu einem unfall und ein fahrzeug hat ein gefahrenstoff schild…
Hallo!
da kann man aber noch jemand fragen, aber stell dir mal vor,
du kommst zu einem unfall und ein fahrzeug hat ein
gefahrenstoff schild…
Deshalb steht im Posting ja auch:
" nicht aktiv an der Löschung teilnehmen"
Gruß
Falke
ok, dann für dich, stell dir vor du kommst in die wache und da stehen kanister mit gefahrenstoffschildern
Hallo,
da kann man aber noch jemand fragen, aber stell dir mal vor, du kommst zu einem unfall und ein fahrzeug hat ein
gefahrenstoff schild…
Was soll da passieren? Falls ein Analphabet mitmachen dürfte, dann sicher nicht als Führer irgendeiner Einheit.
Bei einem scharfen Einsatz wird dann aber wohl kaum erst das Handbuch studiert. Da sollte alles mehr oder weniger automatisch oder zumindest auf Zuruf klappen.
Letztlich wird die Aufnahme in eine freiwillige Feuerwehr sehr vielfältig geregelt und erst recht gehandhabt werden. In irgendeinem kleinen Dorf wird man da niemanden von ausschließen. Der wird so gut integriert, wie es eben geht, und wenn er nur den Hof fegt.
Grüße
Hallo! (–> das ist für dich)
ok, dann für dich, stell dir vor du kommst in die wache und
da stehen kanister mit gefahrenstoffschildern
Dann macht er einen Boden herum! So schwierig?
Ich weiß schon. Analphabeten sollte man wegsperren, nicht an Putzmittel lassen und schon gar nicht in die Nähe einer Tankstelle lassen. Selbst ein Wasserhahn mit der simplen Bezeichnung K oder H könnte tödliche Folgen die die angrenzenden Gebäude haben.
Gruß
Falke (–> auch für dich)
Hallo!
Ich weiß schon. Analphabeten sollte man wegsperren…
Niemand hat etwas in dieser Richtung geschrieben. Tatsächlich sind wir uns aber kaum bewusst, wie stark schriftbasiert die meisten Lebensbereiche sind. Zuweilen erstaunlich, mit welcher geschickten Kombination aus Gedächtnisleistung, schauspielerischem Talent und Vermeidung verfänglicher Situationen es Betroffenen gelingt, ihr Defizit für sich zu behalten. Das geht aber nicht überall und längst nicht überall helfen Piktogramme weiter. Wer will dafür einstehen und das Risiko versichern, wenn etwa Sicherheitsbelehrungen nicht gelesen werden können…
Nach meinem (diesbezüglich lückenhaften) Kenntnisstand ist eine abgeschlossene handwerkliche Ausbildung eine gute Voraussetzung für die Mitarbeit bei der freiwilligen Feuerwehr. Des Lesens und Schreibens nicht mächtig, ist eine Berufsausbildung so gut wie ausgeschlossen.
Aber: Freiwillige Feuerwehren sind ja nicht nur Organisationen zum Löschen von Bränden. Daneben gehört auch das in die Gemeinde eingebundene Gemeinschaftsleben als wichtiger Bestandteil dazu. Von daher und wegen des vielerorts beklagten Mitgliederschwunds ist durchaus vorstellbar, dass die in der Feuerwehr Verantwortlichen versuchen werden, jeden gutwilligen Bewerber zu integrieren.
Ungeachtet dessen sollte sich der Betroffene einem geeigneten Menschen anvertrauen und mit ihm zusammen Hilfe suchen. Es mag mühsam sein und zunächst sind Schamschwellen zu überwinden, aber das Defizit lässt sich abstellen.
Gruß
Wolfgang
darum geht es mir nicht, ich war selbst Jahre bei der feuerwehr und wurde da mit stoffen konfrontiert, die man nicht in einem normalen haushalt hat.
gerade gefahrenstoffe sind da etwas besonderes, da sie einen selbst oder bei falscher anwendung auch einen kameraden im einsatz gefährden kann. wenn man die falsche reinungsflüssigkeit bei einer pressluftatmer maske verwendet, kann das schon leben gefährden.
es geht mir nicht darum diese leute auszuschließen, ich finde hilfe und überstützung viel wichtiger. auch sollte man damit offen umgehen, dass man besonderes hilft und gegebenfalls direkt eingreift, bevor es zu problemen kommt
Falke (–> auch für dich)
will ich gar nicht
Hallo!
darum geht es mir nicht, ich war selbst Jahre bei der
feuerwehr und wurde da mit stoffen konfrontiert, die man nicht
in einem normalen haushalt hat.
gerade gefahrenstoffe sind da etwas besonderes, da sie einen
selbst oder bei falscher anwendung auch einen kameraden im
einsatz gefährden kann.
Ist schon richtig! Primär im Einsatz halt. Und daher würde ich den aktiven Einsatz am Brandherd, Unfallstelle etc. auch ausschließen. Dies scheint nur keiner zu lesen.
es geht mir nicht darum diese leute auszuschließen, ich finde
hilfe und überstützung viel wichtiger. auch sollte man damit
offen umgehen, dass man besonderes hilft und gegebenfalls
direkt eingreift, bevor es zu problemen kommt
Dann halte ich mich lieber an den Vorschlag von Wolfgang Dreyer, welcher meinem Grundgedanken mehr oder weniger 1:1 entspricht:
„Freiwillige Feuerwehren sind ja nicht nur Organisationen zum Löschen von Bränden. Daneben gehört auch das in die Gemeinde eingebundene Gemeinschaftsleben als wichtiger Bestandteil dazu. Von daher und wegen des vielerorts beklagten Mitgliederschwunds ist durchaus vorstellbar, dass die in der Feuerwehr Verantwortlichen versuchen werden, jeden gutwilligen Bewerber zu integrieren.“
Gruß
Falke
Hallo,
es gab -vielleicht nicht ganz zufällig - doch mal einen schönen Werbspot für das Alphatelefon mit einer Szene, in der ein Analphabet einen Betriebsunfall verursacht (schön satirisch von Kaya Yanar im Sinne „Millionen Deutsche sprechen kein Türkisch“ aufgearbeitet).
Es geht hier nicht um Ausschluss, sondern um Eigen- und Fremdgefährdung. Im Einsatz muss sich jeder 100% auf den anderen verlassen können, und muss daher selbst eben auch 100% einsatzfähig sein. Es gibt Situationen, in denen es um Sekunden geht, und wo man nicht erst jemand fragen kann, was auf dem ein oder anderen Schild steht, und wo man für andere mitdenken muss, was nur funktioniert, wenn man selbst in der Lage ist, alle Hinweise auf mögliche Risiken und Gefahren zu erkennen. Und wie Wolfgang schon schrieb: Wir sind nun mal eine extrem verschriftlichte Gesellschaft.
Wer schon mal als Erwachsener das Erlebnis hatte, in einem Kulturkreis auf sich selbst gestellt gewesen zu sein, der vollkommen andere Schriftzeichen verwendet, kennt das sehr eigenartige Gefühl, sich plötzlich wie ein Kleinkind zu fühlen, das die Eltern mitten in der Stadt verloren hat. Und ich bewundere jeden, der das schafft, nachdem ich mir das auch mal einige Tage angetan habe. Nur geht es dabei „nur“ darum, irgendwie durch eine ganz normale Alltagssituation zu kommen, in der man dann eben notfalls den nächsten Bus nimmt, es kein Problem ist, sich mal zu verfransen, in einem Geschäft seine Wünsche nicht ausreichend verständlich machen zu können, woraufhin man ins nächste geht, und ggf. mal das falsche Essen zu bestellen. Das hat aber doch nicht ansatzweise etwas damit zu tun, im Einsatzfall ein Schild oder Wort ggf. nur im Vorbeilaufen zu erfassen, und aufgrund vielleicht nur eines einzigen Keywords sofort vollkommen neu entscheiden zu müssen, was man jetzt tut, oder eben auf gar keinen Fall tun darf, um sich nicht selbst und andere zu gefährden.
Sorry, aber Feuerwehr ist kein Spielplatz für idealistische Sozialpädagogen mit Träumen von einer besseren Welt! Es gibt genug andere Bereiche, in denen man sich auch als Analphabet gut zum Wohle der Gesellschaft einbringen kann. Die Feuerwehr (zumindest der Einsatzdienst) ist es definitiv nicht.
BTW: Im Nachbarort gibt es einen leicht geistig behinderten „Feuerwehrmann“. Der läuft bei den entsprechenden Veranstaltungen in Uniform mit, ist bei allen gesellschaftlichen Ereignissen der Feuerwehr dabei, ist aber eben nicht im aktiven Dienst. Es gibt also durchaus Lösungen Feuerwehrbegeisterung und fehlende Qualifikation unter einen Hut zu bringen, wenn man das will.
Gruß vom Wiz
Hallo,
Sorry, aber Feuerwehr ist kein Spielplatz für idealistische
Sozialpädagogen mit Träumen von einer besseren Welt! Es gibt
genug andere Bereiche, in denen man sich auch als Analphabet
gut zum Wohle der Gesellschaft einbringen kann. Die Feuerwehr
(zumindest der Einsatzdienst) ist es definitiv nicht.
Sag ich doch!
Gruß
Falke
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Nicht im Einsatz bedeutet aber auch, nicht Mitglied der Feuerwehr. Was du meinst, sind meistens Hilfe oder sonstige Vereine, die die Feuerwehr unterstützen.
Nicht im Einsatz bedeutet aber auch, nicht Mitglied der
Feuerwehr.
Die Feuerwehr (hier in Bayern) unterscheidet zwischen aktiven und passiven Mitgliedern.
Mein Mann als Kommandant ist aktives Mitglied, ich als passives Mitglied beschränke mich auf Hilfseinsätze bei Einsätzen, wie beispielsweise bei Festen oder auch mal putzen.