'Fremdartige' Tiere

Hallo,
ich habe heute im Radio (Österreich) gehört, dass es immer mehr Tierarten - die vorher nur in den südlichen Ländern beheimatet waren - jetzt in unsere Regionen zieht. Darunter waren z. B. die Dornschneiderspinne oder die Gottesanbeterin. Kann mir wer sagen, ob diese Arten nicht auch schon früher bei uns zu finden waren?
Gruß pesosope

Dornschneiderspinne oder die Gottesanbeterin.

Meinst du Dornfinger? Die gibt es schon immer hier (zumindest in Deutschland). Sie waren aber sehr selten und an wärmere Biotope gebunden. Durch die Klimaänderung verbreiten sie sich nun stärker.

Kann mir wer sagen, ob diese Arten nicht auch schon früher bei
uns zu finden waren?

Gottesanbeterinnen gehören im Gegensatz zum Dornfinger wohl nicht zu unserem (bisherigen) natürlichen Artenrepertoire.

LG Jesse

Hallo pesosope,

also die Gottesanbeterin gab es schon lange in Deutschland. Bisher war sie jedoch nur in warmen/wärmeren Regionen anzutreffen. Ihr Verbreitungsgebiet bezog sich hauptsächlich um den Kaiserstuhl herum. Dies war der Grund weswegen sie in Deutschland unter Naturschutz stand. Durch das wärmere Klima, ist es durchaus denkbar, das sie sich weiter verbreitet und nun häufiger vor kommt.

Gruß Anke

mehr Tierarten - die vorher nur in den südlichen Ländern
beheimatet waren - jetzt in unsere Regionen zieht. Darunter
waren z. B. die Dornschneiderspinne oder die Gottesanbeterin.
Kann mir wer sagen, ob diese Arten nicht auch schon früher bei
uns zu finden waren?

Hallo Peter

die von dir angesprochenen Arten, falls du Dornfingerspinne und Gottesanbeterin meinst, gab und gibt es immer noch in Deutschland, allerdings nur, wie Anke schreibt, in klimatisch begünstigten Gegenden, von denen vor allem der Kaiserstuhl am bekanntesten ist.
Mir fällt dazu noch die Smaragdeidechse und die Äskulapnatter ein.

All diese Arten sind eigentlich Relikte aus Zeiten, in denen es in Europa noch wärmer war. Es ist also mit zunehmender Erwärmung durchaus mit der Ausbreitung von solchen und auch anderen, weiter südlich beheimateten Arten zu rechnen.

In Brandenburg wurde, wenn ich mich nicht sehr täusche, bis ins 18. Jahrhundert hinein noch Wein angebaut, bis dann, in einer einzigen Nacht sämtliche Weinstöcke erfroren sind.
Inzwischen nimmt auch der Weinanbau da wieder zu.

Ein guter Indikator für die Klimaerwärmung ist auch das Verhalten der Zugvögel, es gibt inzwischen etliche Arten, die im Winter bei uns bleiben.

Überhaupt sollte man vielleicht mal bemerken, dass wir z. Zt. Zeugen einer großen Veränderung der Artenvielfalt in Deutschland sind.

Teilweise liegt das am verstärkten Artenschutz und am Schutz der entsprechenden Biotope, teilweise an der Klimaerwärmung, andererseits, was weniger angenehm ist, aber auch an der Globalisierung. Der Mensch, der schneller, leichter und weiter von Ort zu Ort gelangt, schleppt viele Tiere und Pflanzen, gewollt oder ungewollt in die heimischen Biotope ein. Es bleibt zu hoffen, dass es nicht allzu oft zu solchen Katastrophen kommt, wie sie Australien mehrfach erlebt hat.

Ansonsten habe ich die Hoffnung, dass irgendwann auch mal Steinadler und Gemse wieder über ganz Deutschland verbreitet sind, wie früher.
Freilich werde ich das nicht mehr erleben. :frowning:

Gruß Nemo.

Ansonsten habe ich die Hoffnung, dass irgendwann auch mal
Steinadler und Gemse wieder über ganz Deutschland verbreitet
sind, wie früher.
Freilich werde ich das nicht mehr erleben. :frowning:

Hallo,

Gemsen in Schleswig-Holstein oder MeckPomm? Da must du nicht nur auf den Klimawandel, sondern auch auf eine neue Gebirgsbildung warten.

Gruss Reinhard

Gemsen in Schleswig-Holstein oder MeckPomm? Da must du nicht
nur auf den Klimawandel, sondern auch auf eine neue
Gebirgsbildung warten.

Gruss Reinhard

Hallo Reinhard,

Jemsen oder Gämsen, wie sie nach der Rechtschreibreform heißen, waren, wie der Steinadler einst über ganz Mitteleuropa verbreitet.
Ins Hochgebirge wurden sie lediglich durch den Menschen verdrängt.

Gruß Nemo.