Fremder Hundekot

Hallo liebe Tierfreunde,

meine Hündin hat sich seit ein paar Wochen auf die Fahnen geschrieben „Ich mache meinen Wohnort Hundekotfrei“.
Sie ist da auch nicht sehr wählerisch, Hauptsache es stinkt genug.
Ich habe schon (aus meiner Sicht) alles ausprobiert. Schimpfen, ein deutliches NEIN, wutschnaubend auf sie zulaufen, etwas nach ihr werfen, als letztes Mittel habe ich ihr auch schon mit der Leine auf den Hintern gehauen, vorausgesetzt ich war schnell genug.
Gerade hat sich sich wieder so einen Stinker einverlaibt. Ich habe sie dann kurzerhand an die Leine genommen und bin wutschnaubend mit ihr Richtung Heimat gestampft.
Es gab jetzt auch kein Futter, was ja für einen Labrador wohl die Höchststrafe ist.
Was soll ich sagen, ich bin mit meinem Latein am Ende.
Hat vllt. jemand einen Tipp was ich noch ausprobieren könnte, oder woran es liegt.
Mal abgesehen von der Gefährdung für sie, ist es auch ausgesprochen wiederlich.

Fragende Grüße
Susanne

Hallo Susanne, ich denke es bleibt Dir leider kein anderer Weg übrig als einen erfahrenen Hunde-trainer aufzusuchen!

Hallo,

Es gab jetzt auch kein Futter, was ja für einen Labrador wohl
die Höchststrafe ist.

und du glaubst im ernst, der Hund versteht, WARUM er kein Futter bekommt???
Der Hund wird hungrig sein und noch gieriger werden, das ist alles, was passiert.

Wenn er Kot frisst, könnten ihm Nährstoffe fehlen, das kann der tierarzt klären.
Ansonsten: Vermittele ihm generell, dass der Dinge nicht fressen darf, wenn du nein sagst. Fange damit zunächst mit wenig attraktiven Dingen an, und wenn der Hund satt ist.
Dann steigerst du die Anforderung langsam. (Mit seinem normaen Futter und an seinem Fressplatz solltest du NICHT üben).
Dazu ist natürlich auch ein Grundgehorsam nötig. Falls schon das nicht gegeben ist, hilft dir sicher ein Hundetrainer.
sagt bixie

Hallo Bixie,

erst einmal vielen Dank für deine Antwort.

Klar kann mein Hund die Verbindung zum Kot fressen und kein Futter bekommen nicht herstellen. Aber irgendwie musste ich meiner Wut ein Ventil geben und da denke ich, dass war wahrscheinlich die harmloseste Alternative.

Ich habe meinen Hund mit 2 Jahren zum Begleithund ausgebildet mit VDH-Prüfung und allem Brimborium und dem entsprechend gut ist auch sein Gehorsam.
Ein klares NEIN wird in jeder Situation verstanden, aber all der gute Gehorsam wird bei diesen „Köstlichkeiten“ offensichtlich auf 0 gedreht.

Schöne Grüße
Susanne

Hallo,

warum bist du wütend auf den Hund, wenn es dir nicht gelingt, ihn am Kotfressen zu hindern? :smile:. Der Futterentzug hätte eher dir gebürt - wäre aber zugegebenermaßen dem Spannungsabbau weniger dienlich gewesen :smile:.

Über die Ursachen kann man nur spekulieren. Zu beobachten ist, dass Hunde, die roh gefüttert werden, weniger dazu neigen, Kot zu fressen, während wiederum deren Kot besonders anziehend auf andere Hunde zu wirken scheint. In jedem Fall entwickeln Hunde schnell eine Gewohnheit daraus.

Nährstoffmangel ist bei erwachsenen Hunden eher selten der Fall, bei Welpen muss man daran stärker denken.

Abhilfeversuche:

  • Die Hardcore-Methode (für Mensch und Hund): Bewaffne dich mit Gummihandschuhen, Cayennepfeffer, Senf und Tabasco und präpariere einen Kothaufen. Dummerweise funktioniert es nur, wenn man das Zeug druntermischt. Meist ist die Wirkung aber nachhaltig.

  • Ersatz anbieten : Entweder komplett auf Rohfütterung (Barfen) umsteigen oder hin und wieder grünen Pansen füttern (Vorsicht mit der Menge, wenn der Hund das nicht gewöhnt ist!) oder ihm Harzer Käse anbieten.

  • Hefe (kein Trockenpulver, sondern echte) ins Futter geben: Etwa 1/4 Würfel pro Mahlzeit.

  • Erziehung: Man trainiert am besten ohne Kothaufen und stattdessen mit Futter. Der Hund kriegt Leckerchen auf den Boden geworfen, immer einzeln und man lässt ihn eine Weile fressen. Dann wirft man ein Leckerchen, und wenn der Hund es fressen will, wird er daran gehindert. Bei Futter geht das gut, indem man den Fuß draufstellt, entsprechende Körpersprache einsetzt (Hand vors Hundegesicht) und den Tonfall anpasst. Der Hund darf dann wieder ein paar Leckerchen fressen, bevor man es wieder verbietet.

Ziel ist, dass der Hund lernt, die Fressabsicht zu unterbrechen. Das klappt dann irgendwann auch beim Kothaufen :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Jule,

o Gott, o Gott, da kann ich ja froh sein, dass ich schon gefrühstückt hatte :wink:
Aber das mir jemand vor Augen geführt hat, dass es ja eigentlich meine Sache ist, mich bzw. meine „Ansage“ für meinen Vierbeiner wichtiger zu machen als den besten „Stinker“, hat mich mit meinem Tierchen versöhnt :wink:

Nein, Scherz bei Seite, vielen Dank für deine ausführliche und aufschlussreiche Antwort.

Ich denke, ich werde mich erst mal an der Soft-Methode versuchen.

An der Erziehungsvariante haben wir uns auf unserem Nachmittagsspaziergang schon versucht und es hat reibungslos geklappt.
Wie sieht es denn mit der Hefe aus, das ist ja auch eine einfach umzusetzende Geschichte. Geht die denn nicht so auf wie beim Hefeteig? Das wäre doch sicherlich recht unangenehm für meine Bella.

Es wäre nett, wenn du mir darauf auch noch eine Antwort geben könntest.

Schöne Grüße
Susanne

Hallo,

Wie sieht es denn mit der Hefe aus, das ist ja auch eine
einfach umzusetzende Geschichte. Geht die denn nicht so auf
wie beim Hefeteig?

Keine Sorge, da passiert nix :smile:. Hefe braucht Wärme, Stärke und Zucker, um zu wachsen. Magensäure ist da wenig zuträglich.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo
Möglicherweise B12 Mangel. Kann der TA überprüfen. MFG

Danke euch allen!

Hallo, koennte es eine kurz-bis mittelfristige Loesung sein, dem Hund einen Maulkorb umzutun?
Mit freundlichem Gruss
RR