Fremgehen verzeihen?

Hallo,

wollte mal hören ob jemand Erfahrungen hat im verzeihen von Fremdgehen?
Wenn ja: Kann man es irgendwann soweit verarbeiten, dass man es vielleicht auch fast vergisst? Wie ist der Sex anschlißend mit dem Partner gewesen? Was hat sich im Alltag geändert und ganz WICHTIG: Wie hat sich der ertappte verhalten, hat er gekämpft um die Beziehung oder nicht???

Ich danke euch!!!

Hallo,

es kommt auf die Umstände an.

Verzeihen kann frau durchaus, ganz vergessen aber nicht.
Ein zerbrochener Krug bleibt beschädigt, ganz egal, wie sorgfältig er repariert wurde.

Ja, wie hat er sich denn hinterher verhalten?
Ist es ihm oberpeinlich, ist er am Boden zerstört - oder behauptet er bloß, dass es ein Ausrutscher war, der mit Dir und Eurer Liebe nix zu tun hat?

Meine Oma hat immer gesagt, die Katze lässt das Mausen nicht…
Ok, manchmal hat sich meine Oma mit ihren Weisheiten auch geirrt.

Liebe Grüße
Maralena

Hallo,

Verzeihen kann frau durchaus, ganz vergessen aber nicht.
Ein zerbrochener Krug bleibt beschädigt, ganz egal, wie
sorgfältig er repariert wurde.

Weshalb gehst Du davon aus, dass eine Frau betrogen wurde?? Das ergibt sich aus dem Thread nicht. Oder gehst Du davon aus, dass ein Mann dergleichen eh nicht verzeihen und also garnicht erst danach fragen würde?
Außerdem könnte der Fragesteller auch Homosexuell sein. Das Geschlecht des Betrogenen und des Betrügers sind also beide völig unklar.
Es gibt nur eine ganz allgemeine, offene Anfrage - zu der ich mangels Erfahrung leider nichts beitragen kann.

Dito zu folgendem:

Ja, wie hat er sich denn hinterher verhalten?
Ist es ihm oberpeinlich, ist er am Boden zerstört - oder
behauptet er bloß, dass es ein Ausrutscher war, der mit Dir
und Eurer Liebe nix zu tun hat?

Meine Oma hat immer gesagt, die Katze lässt das Mausen
nicht…
Ok, manchmal hat sich meine Oma mit ihren Weisheiten auch
geirrt.

Offenbar hatte Deine oma kein Katzengelüste.

Gruß, Hovke

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Hallo,

ich kann mir ja gut vorstellen, dass (falls es sich um dich handelt) man gerne die Erfahrungen anderer, die in der gleichen Situation waren, lesen möchte. Aber ich denke, dass keiner einen allgemein gültigen Tipp geben kann, weil es von viel zu vielen Faktoren abhängt: nicht nur von der Art des Fremdgehens (für manche ist fremdgehen, wenn jemand mit jemand anderem Kaffee trinkt - für manche ist es ein Kuss- für manche erst der vollzogene Sex), sondern auch von deiner Geschichte und von deinem Wesen. Menschen mit Verlustängsten wird es weit schwieriger fallen, ein Fremdgehen zu verzeihen, als z.B. jemandem, der regelmäßig in Swingerclubs geht. Und dann ist es natürlich stark davon abhängig, wie sich der Partner nach dem Fremdgehen verhält; wie lange man schon zusammen ist (habe letztens eine Statistik gelesen, dass je länger ein Paar zusammen ist, es desto eher einen Seitensprung verzeiht) und letztendlich ist es auch davon abhängig, wie man sich selbst verhält: reibt man dem Partner ständig das Fremdgehen unter die Nase? (überzogen: du holst mir jetzt ein Bier, schließlich bist du…), fängt man an, den Partner ständig zu kontrollieren? Dann geht die Beziehung wahrscheinlich über kurz oder lang in die Brüche und zwar von der anderen Seite aus.

Und ich denke, genauso unterschiedlich werden auch hier die Ratschläge ausfallen: es wird einige geben, die schreiben werden: um Himmels willen, das wird nie wieder was - wer einmal fremdgeht… und überhaupt! Und dann die anderen, die sagen: nun ja, wir sind nun mal nicht monogam angelegt… für Männer (falls es darum geht) ist Sex mit einer anderen das Gleiche, als würden sie ein Bier trinken gehen…
Und dann gibt es noch die Userin, die eh sagt, man braucht mindestens 25 Affären, sonst lebt man annormal (sorry, konnte mir das nicht verkneifen!!!)

Ergo: das wird man letztendlich mit sich selbst ausmachen müssen. Meiner Meinung nach sollte man sich dabei nichts vormachen und meinen, weil man schon so lange zusammen ist, müsse man mit allen Mitteln versuchen, weiter zusammen zu bleiben. Da sollte man doch eher den Grad seiner Zufriedenheit als Maßstab nehmen.

Gruß
Shannon

Hallo Ina.

Wer eine geliebte eigene Tasse hat, aus der nur er selbst trinken darf, kennt in etwa das Gefühl, wenn die plötzlich von jemand anderem mit benutzt wird.

Es ist nur symbolisch und eigentlich ist es lächerlich, aber irgendwie ist danach der Lack ab.

Verzeihen kann man nur, indem man bei sich die Bedeutung eines Treuebruchs abwertet, damit muss man aber gleichzeitig die Bedeutung des Geschlechtsaktes mit dem geliebten Partner abwerten und das wiederum wertet den Partner an sich ab.

Und natürlich relativiert sich dadurch auch der Wert der eigenen Treue.

Ob es einem gelingt, den vorherigen Wert wieder herzustellen erscheint mir fraglich, eigentlich will man das auch nicht, weil man ja nicht wieder so enttäuscht werden möchte.

Nun kommt es natürlich darauf an, welche Bindungen in der Beziehung sonst noch bestehen, beruhte sie hauptsächlich auf exklusivem Sex, wird es sehr schwer, denn vergessen kann man das wohl nie.

Verstärkte Bemühungen des Treuebrüchigen wirken dann eigentlich eher lächerlich, vor allem, wenn es um Bemühungen im Bett geht. Man lebt in der Regel ja schon so lang mit dem Anderen zusammen, dass man sein Verhalten in und auswendig kennt. Und wer lässt sich schon gern etwas vorspielen?

Gruß, Nemo.

Moin!

es kommt auf die Umstände an.

Das denke ich nicht.
In unserem Kulturkreis ist Untreue in einer Liebesbeziehung ein „no Go“.

Verzeihen kann frau durchaus, ganz vergessen aber nicht.
Ein zerbrochener Krug bleibt beschädigt, ganz egal, wie
sorgfältig er repariert wurde.

Das geht einigen Männern sicherlich ähnlich.

Ich allerdings könnte so etwas niemals verzeihen, die Beziehung wäre in ihrer bisherigen Form zuende.
Man kann wegen evtl. vorhandener Kinder zusammenbleiben, aber ich würde sie nicht mehr anfassen.

Umgekehrt verhalte ich mich alleridngs auch entsprechend meiner Forderung an meine Partnerin.

Ja, wie hat er sich denn hinterher verhalten?
Ist es ihm oberpeinlich, ist er am Boden zerstört - oder
behauptet er bloß, dass es ein Ausrutscher war, der mit Dir
und Eurer Liebe nix zu tun hat?

Das ist m.E. völlig unerheblich.

Meine Oma hat immer gesagt, die Katze lässt das Mausen
nicht…

Dein armer Opa.
Was hat sie denn über den Kater gesagt…?

Ok, manchmal hat sich meine Oma mit ihren Weisheiten auch
geirrt.

Wer weiss…?

Gruß,
M.

Hallo,

Das ist m.E. völlig unerheblich.:

Ich denke schon, dass es wichtig ist zu sehen, wie sich wer hinterher verhält.
Oft ist es doch so, dass nicht das „mit jemand anderem schlafen“ als Verletzung empfunden wird, sondern der Vertrauensbruch: da hat einer den andern - evtl über einen längeren Zeitraum - belogen.
Wenn dieser jemand mir jetzt hinterher sagen würde: lass uns darüber reden, vielleicht können wir einen Weg finden - pipapo… würde ich damit anders umgehen, als wenn dieser jemand vielleicht einfach weitermacht, Heimlichkeiten hat oder mir sagt: mein Gott, stell dich nicht so an! Oder gar: du bist ja selbst schuld, wenn du mich besser behandelt hättest, hätte ich nicht fremdgehen müssen.

Gruß

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Moin!

Das ist m.E. völlig unerheblich.:

Ich denke schon, dass es wichtig ist zu sehen, wie sich wer
hinterher verhält.
Oft ist es doch so, dass nicht das „mit jemand anderem
schlafen“ als Verletzung empfunden wird, sondern der
Vertrauensbruch: da hat einer den andern - evtl über einen
längeren Zeitraum - belogen.
Wenn dieser jemand mir jetzt hinterher sagen würde: lass uns
darüber reden, vielleicht können wir einen Weg finden -
pipapo… würde ich damit anders umgehen, als wenn dieser
jemand vielleicht einfach weitermacht, Heimlichkeiten hat oder
mir sagt: mein Gott, stell dich nicht so an! Oder gar: du bist
ja selbst schuld, wenn du mich besser behandelt hättest, hätte
ich nicht fremdgehen müssen.

Ja, das ist ein Unterschied.

Nein, er ist für mich nicht erheblich.

Gruß,
M.

Wer eine geliebte eigene Tasse hat, aus der nur er selbst
trinken darf, kennt in etwa das Gefühl, wenn die plötzlich von
jemand anderem mit benutzt wird.

Der Vergleich zeigt deutlich, was für ein Menschenbild Menschen haben, bei denen in Beziehungen alles nur um „Treue“ kreist. Das „Besitzen“ und „Benutzen“ von Menschen.

Grüße Bellawa.

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In unserem Kulturkreis ist Untreue in einer Liebesbeziehung
ein „no Go“.

Dann bist du was, Mormone, Moslem? In unserem Kulturkreis (der westliche) gibt es mehr als nur eine richtige Lebensform. Wir dürfen uns das aussuchen. Manche schwören sich Treue, manche nicht.

Umgekehrt verhalte ich mich alleridngs auch entsprechend
meiner Forderung an meine Partnerin.

Das dumme an diesem Weltbild ist, dass es daran hängt, wie der andere sich verhält. Es kann nur durch Kontrolle über einen anderen Menschen aufrechterhalten werden. Nur solange sie so tut wie du das wünschst, bleibt dein Weltbild aufrecht. Und umgekehrt natürlich. Du verlagerst dein eigenes moralisches Empfinden auf einen anderen Menschen. Ein Rezept für ein Desaster. Jede zweite Ehe/Beziehung zeigt es ja sehr schön, denn die meisten gehen irgendwann fremd.

Grüße Bellawa.

Es gibt nur eine ganz allgemeine, offene Anfrage - zu der ich
mangels Erfahrung leider nichts beitragen kann.

Aus der Art der Fragestellung würde ich schließen, dass sie von einer Frau kommt, die sich nach dem eigenen Betrug die Frage stellt, ob sie es beichten soll oder besser nicht.

Grüße Bellawa.

Das „Besitzen“ und „Benutzen“ von Menschen.

Im Grunde sind wir eben Affen. Und beim Sex ist Moral sowieso fehl am Platz - wusstest Du das nicht? :smile:

Ich bin dagegen ja immer noch der Meinung, daß der Mensch mehr sein könnte …

lg,
M.

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Der Vergleich zeigt deutlich, was für ein Menschenbild
Menschen haben, bei denen in Beziehungen alles nur um „Treue“
kreist. Das „Besitzen“ und „Benutzen“ von Menschen.

Was hat es mit Besitzen und Benutzen zu tun, wenn ich mit einer von, theoretisch Millionen Frauen, einen Vertrag abschließe, der da heißt: Du mit mir und ich mit dir, wir beide gegen den Rest der Welt.
Unsere geheimsten Wünsche und Gefühle, wie unsere intimsten Körperteile offenbaren wir nur uns und sonst niemand.

In gewissen Momenten sollst nur du mich kennen! Hilflos und ausgeliefert will ich nur bei dir sein.

Sicherlich kann man Sex so ähnlich wie Haare schneiden betrachten, eine körperliche Dienstleistung, sonst nichts. Für die meisten aber bedeutet es eben mehr und die anderen können und wollen das eventuell garnicht begreifen.

Damit wir uns recht verstehen, ich bin schon der Meinung, dass man einen Seitensprung, einen gelegentlichen Ausrutscher, (er liegt nunmal in der Natur des Menschen), verzeihen sollte, ich kann aber auch die verstehen, die das nicht können.

Ein Seitensprung ist nun mal ein Wortbruch, den man in erster Linie im Kopf begeht, das Körperliche ist eigentlich nachrangig.

Natürlich gibt es viele Menschen, die anders denken, denen der Geschlechtsakt mit all dem Drumherum lediglich zur Lustgewinnung dient. Meinen Segen haben sie, nur mein Ding ist es eben nicht.
Nicht, wenn ich in einer festen Beziehung bin.

Gruß, Nemo.

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Ich bin dagegen ja immer noch der Meinung, daß der Mensch mehr
sein könnte …

Als sich mein Alter vorne noch mit einer 1 schrieb, habe ich auch gedacht, dass der Mensch nach Höherem streben sollte. Dass alle Probleme der Menschheit lösbar wären, wenn wir nur wollten.

Wenn uns nur endlich mal jemand sagen würde, was dieses Höhere ist.

Inzwischen musste ich erfahren, dass das, wenn überhaupt, nur in sehr engen Grenzen möglich ist.

So, wie aus einem Mammut kein Opossum wird, selbst wenn es sich Mühe gibt, so wird aus dem Menschen kein Gott, dazu bedarf es nämlich einer Eigenschaft, die uns nicht gegeben ist, der Unsterblichkeit.

Das war das Wort zum Dienstag.

Gruß, Nemo.

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guten Morgen,

Nein, er ist für mich nicht erheblich.:

Ja, die Meinungen sind halt unterschiedlich :wink: und das ist auch gut so.

Gruß
Shannon

Hallo auch,

zum Besitzen und Benutzen sind Affen gar nicht fähig. Das machen nur Menschen, die sich als etwas Besseres sehen.

Gruesse bellawa.

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Hallo auch,

Was hat es mit Besitzen und Benutzen zu tun, wenn ich mit
einer von, theoretisch Millionen Frauen, einen Vertrag
abschließe, der da heißt: Du mit mir und ich mit dir, wir
beide gegen den Rest der Welt.
Unsere geheimsten Wünsche und Gefühle, wie unsere intimsten
Körperteile offenbaren wir nur uns und sonst niemand.

Kannst du natürlich machen. Funktionieren wird es, solange sie tut und denkt, was du willst. Du musst die Kontrolle haben.

Und der ganze Stress nur, weil du glaubst, Liebe funktioniert nur, wenn man so einen Vertrag hat.

Das Problem ist ein Selbstläufer.

Gruesse bellawa.

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Hallo Nemo,

nur zur Klarstwellung: Ich halte Treue nicht für etwas affenähnliches. :smile: Ich beziehe mich allein auf das „Benutzen“ und Besitzen" von Bellava - das kann mit Treue einhergehen, muß aber nicht, wenn Mensch Herz und Verstand hat.

Dass alle Probleme der Menschheit lösbar wären, wenn wir nur
wollten.

Das habe ich nicht gesagt. Ich glaube auxch nicht, daß „der Mensch“ die Probleme der Welt lösen kann. Jeder sollte bei sich selbst bleiben.

So, wie aus einem Mammut kein Opossum wird, selbst wenn es
sich Mühe gibt, so wird aus dem Menschen kein Gott, dazu
bedarf es nämlich einer Eigenschaft, die uns nicht gegeben
ist, der Unsterblichkeit.

Muss man wirklich ein Gott sein, um nach bestem Wissen und Gewuissen fair, anständig, ehrlich miteinander umzugehen? Mehr müsste es gar nicht sein.

Lg,
M.

zum Besitzen und Benutzen sind Affen gar nicht fähig.

Affen haben aber auch keinen Mercedes. :smile: Es ist immer praktisch, sich die Metapher so zurechtzuschnitzen, wie man sie braucht.

Lg,
M.

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Muss man wirklich ein Gott sein, um nach bestem Wissen und
Gewuissen fair, anständig, ehrlich miteinander umzugehen? Mehr
müsste es gar nicht sein.

Ich war so, meistens.

Nein, kein Gott, aber offen, fair und anständig, immer lieber an das Gute im Gegenüber glaubend.

Und dann kam häufig so ein Dreckschwein, das das gnadenlos ausgenutzt und mich herein gelegt hat, nach Strich und Faden.

Und was das Schlimme ist, diesen Leuten ging es allesamt besser als mir.

Man ist lieber vorsichtig, solange diese Typen nicht ausgerottet sind.

Nun ja,

Gruß, Nemo.

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