Hallo, Mucke,
das war mir neu. Ist hochinteressant!
Ich weiß nicht, ob man noch erzählen sollte, wie die belgischen Hausfrauen und Mütter darauf kamen, die Kartoffeln so zuzurichten, aber ich tus einfach mal.
In den Familien gab es für den Winter über einen Vorrat an eingelegten kleinen Fischen, die in Fett gebraten eine beliebte Speise darstellten.
Sei es nun, weil die Kinder die sehr salzigen Fische nicht so gern aßen, aber auch so etwas Ähnliches haben wollten, oder weil man den wertvollen Vorrat strecken wollte, oder weil der Vorrat an Fischchen schon alle war und man Ersatz brauchte, jedenfalls brieten die Mütter irgendwann einmal Kartoffeln in Form von kleinen Fischchen an.
Insofern haben wir hier auch die Vorläufer der Fischstäbchen vor uns.
Die ersten Pommes frites dürften also wesentlich dicker gewesen sein als wir sie heute kennen. Die werden heute ja mechanisch geschält und geschnitten.
Bei uns zu Hause gab es, wenn es Fisch gab, für die, die keinen Fisch mochten, sogenannte „Griesstepperle“, das waren wie Fische geformte Griesfladen, die, wie die Fische in heißem Fett gebacken, wunderbar schmeckten. Ich habe stets Fisch und Fischersatz gegessen.
Ich hoffe nicht gelangweilt zu haben.
Fritz