Hallo IceageHatnochFragen 
Vielleicht sollte ich mir immer vor Augen führen, wenn sie mir
weh tut, dass sie offenbar meine Emotionalität nicht so gut
aushält. Und dass sie es vielleicht deshalb macht. Denn ich
habe zwar meine Mutti nicht mehr, aber in der Zeit, wo sie da
war, waren wir oft sehr überschwenglich und glücklich,
einander zu haben.
Anscheinend hattest Du viel mehr Nähe zu Deiner Mutter als es zu dieser „Freundin“ möglich war? Und vielleicht ist es auch ein wenig dieser empfundene Mangel, dass sie eben niemals mit Dir auf so einer Wellenlänge liegen wird?
Auch wenn wir auch öfter mal gestritten
haben, aber das gehört wohl dazu.
Das denke ich auch, dass Streiten dazu gehört. Wenn man sich streitet, dann ist man vielleicht auch ehrlicher, als wenn es über so subtile Wege führt… wie es diese Frau macht? Die Dich hintenrum verletzt und nicht fähig scheint, offen zu sagen, was sie denkt und fühlt? Und vielleicht weiß sie auch tatsächlich nicht, was sie dazu bewegt.
Naja, sie weiß viel zu viel über uns. Von daher wird es Zeit,
sie weniger wissen zu lassen
)
Das scheint besser zu sein, denn sonst würde sie weiter verletzen… egal, warum auch immer.
Mir wurde von meinen Eltern das Freundesleben weniger
vorgelebt und eigentlich glaube ich, ich wäre ein wenig
unbegabt bei sowas und weiß manchmal nicht, welchen Schritt
ich als nächstes machen muß/soll. Was nichts bringt, einfach
agieren vermutlich. Doch wenn etwas näher käme und man sich
vielleicht besser kennenerlnen würde, passiert es manchmal,
dass ich einen Schritt zurück gehe, jedenfalls meinte das
einmal eine psychologisch angehauchte
Astrologin zu mir.
Naja, vielleicht stimmt es.
Vielleicht liegt es auch daran, dass Du zunächst offen ran gehst… und wenns dann etwas mehr ans „Eingemachte“ geht, dann ist es ja nicht unbedingt falsch, erstmal jemanden nochmal genau anzusehen, bevor man sich wirklich nahe kommt? Wichtig wäre dann ja nur, nach einem Schritt zurück auch wieder einen vor zu gehen, wenns denn stimmig ist?!
Wir sind gerne für uns und Dauerkontakthalten mit „Permanentkontakt“ :stresst mich irgendwie. Sporadisch und immer wieder, das geht. Aber :gut, später werden sich die Kinder hoffentlich ihre Freunde auch
selbst mal einladen und sich treffen und es hängt nicht mehr
nur von den Eltern ab.
Meistens gehen solche Dauerkontakte ja auch den Bach runter, meiner Beobachtung nach… irgendwann kommt oft so ein Punkt, wo man sich auf den Nerv geht - oder wo man sich verändert, die anderen das aber nicht mitmachen wollen usw. … also eine gewisse Distanz und „Freiheit“ finde ich persönlich auch wichtig.
Aber … ich glaube schon, dass Freundschaften, die in der Kindheit :geschlossen werden, vielleicht doch inniger sind, einfach dann schon :mal länger bestehen und man sich besser kennt, als die ganze
„Kennenlernarbeit“, die noch geleistet werden muß und das
einmal entsteht, bis man sich gegenseitig vertraut. Und dann
eben doch manchmal falsch liegt.
Freundschaft beinhaltet eben sehr viel mehr als Bekanntschaften zu pflegen… das macht es auch schwer, sie neu zu schließen, finde ich. Es geht ja um Vertrauen, Verlässlichkeit, darum, auch mal über etwas hinwegzusehen und darum, sich nicht gegenseitig anzuketten, sondern einfach füreinander da zu sein, und dazu muss einfach die emotionale Basis da sein - die kann man ja nicht künstlich herstellen.
Du bist stärker als sie, weil Du feinfühliger bist. Vielleicht ::kannst Du das auch nutzen, um Dich zu schützen?
Ja, nur in dem Moment, wo sie das sagt, da sprechen meine
Augen Bände. Ich werde schlagartig so traurig, das merkt man
unweigerlich. Ich überspiele es. Aber man merkt es, dass es
überspielt ist, da bin ich mir sicher. Und eigentlich möchte
ich in solchen Momenten einfach immer weniger lustig sein und
wirken, weil ich es halt nicht bin. Aber ich werde ablenken,
mit den Kindern geht das gut oder wenn man im Haushalt was
machen muß. Doch immer glaube ich, sie merkt es und lacht sich
ins Fäustchen. Oder ich dachte schon mal ich sage "Bravo …,
jetzt haben wir´s wieder. Aber ob du´s glaubst oder nicht, ich
bin ein glücklicher Mensch, auch wenn einem das manche nicht
gönnen mögen.
Man kann über etwas sehr traurig sein, weil man eben trauert… und Du hast anscheinend eine ganz liebe und Dir sehr zugewandte Mutter verloren, und natürlich kann man dennoch ein glücklicher Mensch sein, obwohl man so jemanden verlor, den auch bestimmt niemand ersetzen kann… Wenn andere Dich aber lieber leiden sehen wollen… dann sind sie in der Tat nicht Deine Freundinnen!
Das Gefühl des „ich muß jetzt runterschlucken, damit mein Hals
nicht noch trockener wird, unterdrücken“.
Du willst Dir nicht die Blöße geben, ihr Deine Trauer zu zeigen?
Es geht sie ja auch wirklich nichts an. Schon gar nicht, wenn sie darüber bloß ihr eigenes Ego befriedigen will.
Hast Du eigentlich eine Mutter verloren, die auch irgendwie wie eine Freundin für Dich war? Ich frage mich das, weil Du mit ihr anscheinend eine sehr innige und auch „streitbare“ Beziehung hattest.
Lieben Gruß, IHF