- Kurzfassung: Meine Freundin, die jetzt irgendwie keine mehr ist, die ich in der Karenzzeit kennengelernt habe, verletzt mich immer wieder damit, dass sie die Oma-Figur so überbetont. Obwohl sie weiß, meine Mutter ist vor kurzem gestorben und dass mir das so weh tut. Habe sie darauf hingewiesen. Reaktion - besser wurde es kaum, eher schlechter, sie sticht ein auf die Wunde, wann immer es geht. Keine Ahnung, vermutlich fühlt sie sich dann besser. Sie nicht mehr sehen, ist kaum möglich, aber was soll ich nur tun. -
Hallo liebe Mitleser und -schreiber,
Weiß nicht, ob ich hier richtig bin, oder vielleicht in Familienangelegenheiten/Gesellschaft besser aufgehoben wäre mit der Frage. Doch irgendwie drängt es sich mir auf, dass es tlw. vermutlich eine psychologische Frage ist.
War in Karenz und habe einige Mütter kennengelernt, getroffen mit den Kindern gemeinsam. War meist sehr nett. Eine kam mir näher als andere, da wir uns ziemlich oft sahen. Zur gleichen Zeit verschlimmerte sich die Krebskrankheit meiner Mutter, die erst wenig über 50 Jahre alt war so, dass sie innerhalb kürzester Zeit starb. Das waren ganz schwere Monate.
Diese „Freundin“ (oder besser gesagt ehemalige Freundin, denn als solche kann man sie wohl nicht mehr bezeichnen) bekam durch unsere oftmaligen Treffen viel mit. Man hatte den Eindruck, sie hätte Gefühl und würde mit all dem auch respektvoll umgehen.
Nunja. Ganz kurz nach dem Tod von Mutti waren wir mit noch einer Freundin spazieren. Es war Winter und wir sahen kleine Kätzchen. Alle freuten sich, die Kätzchen zu sehen, wir standen dort und waren an sich „glücklich“. In diesem Moment der Ruhe und Beobachtung der Kätzchen sagte sie „gell XY deine Ooooooooma hat auch so eine Katze“ … Hm. Wir haben keine Oma mehr. Eigentlich keine. Nur die Lebensgefährtin des Schwiegervaters, die mit unserem Kind recht lieb umgeht, bin ihr auch sehr dankbar dafür, aber wir sehen sie nicht oft. Sie hat selbst Enkel. So ganz kurz nach dem Tod meiner Mutter und der Tatsache, dass sie das alles weiß, wollte ich am liebsten weglaufen, weil ich konnte die Tränen kaum zurückhalten.
Es waren dann noch 1-2 x so Situationen, wo ich sagte, okay, ich halte es nicht aus, wenn ich sie oft sehe und das immer wieder passiert. Und zwar justament und absichtlich. Ich habe sie vorsichtig darauf angesprochen. Verständnis war kaum da, auch kein „oh“ oder irgendwie eine Reaktion, die eine Art von Betroffenheit bei ihr gezeigt hätte. Das war schon mal verwundertlich. Sie meinte dann, sie werde darauf achten und ich solle sie, sollte es wieder sein, beiseite nehmen und sie darauf aufmerksam machen … Eigentlich wollte ich das nicht, ich wollte, dass sie selbst Höflichkeit bewahren kann. Es war ja keine Rede davon, dass sie nicht über die Großeltern und die Oma der Kleinen sprechen durfte. Aber wie sie es tag…
Vom Eindruck her hat man den Eindruck, es wäre bei ihr alles in bester Ordnung. Ein Mensch, der hübsch ist, dem es gut geht, der alles hat, was er nur begehrt, der patent ist und mit dem Leben umzugehen weiß und ja, man meinte auch, sie wäre eine gute Freundin. Sie hat auch eine beste Freundin und auch viele andere Freunde und bekannte. Natürlich fragte ich mich, warum bei mir und ob es nur an mir lag usw. Und ob meine Wahrnehmung getrübt sei usw. Aber es wiederholte sich so oft, dass es einfach schon nicht mehr sein konnte, dass ich es mir einbilde.
Es ging so weit, dass wir BAden gingen gemeinsam und ihre Eltern dort waren ohne, dass wir es vorher wußten.
Es ging mit den übertriebenen Oma-Rufen weiter und dem „ich will dich verletzten“. Ins Gesicht lacht sie einem jedoch immerzu.
Wie es mir bei solchen Dingen geht, kann ich gar nicht sagen. Ich fühle mich abgrundtief verletzt, früher noch mehr, als heute und mein Herz klopft, ich habe Neigung, zu weinen, fühle mich einfach so, als ob ich die Welt nicht mehr verstehe, weil ich das nie von ihr gedacht hätte. Und frage mich, ob sie einfach dumm ist. Oder ob sie es ihr gut tut, mich zu verletzen??? Weil, dass sie einfach nicht daran denkt, kann doch bitte nicht bei jedem mal so sein!!!
Es gab einmal eine zweite Aussprache und da redeten wir den halben Nachmittag und es kaum raus, sie wäre ein totaler Zahlenmensch, Kopfmensch und es hätte in ihrer Familie wenig Emotionen usw. gegeben. (Ich weiß ja nicht, vielleicht hat sie ein Problem mit meiner Überschwenglichen Art oder damit, wenn ich glücklich und zufrieden wirke, denn manchmal tue ich das sicher, vielleicht ist sie ihrerseits auf irgendetwas neidig, ich weiß es ja nicht. Ich bin wiederum eine total herzliche, ehrliche Person, die nur dann um sich zu schlagen beginnt, wenn ihr permanent weh getan wird und die sich dann irgendwann ins Schneckenhaus zurückzieht). Wir haben uns ausgesprochen, jedoch geht es jetzt, was ich von den letzten Aktionen sehen kann, immer so weiter. Ich habe mich tlw. schon etwas zurückgezogen, was gar nicht so leicht ist, wenn man immer relativ viel miteinander gesprochen hat und eng miteinander war.
Manchmal frage ich mich, ob sie nicht eine Art Liste führt. Wo sie vermerkt, Dinge, die ihr bei mir nicht gepaßt haben, wenn ich was rede oder wo sie eifersüchtig oder was auch immer war und dann beinhart zurückschlägt. Auge um Auge …
Sie hat seitdem ihre Mutter zu div. Veranstaltungen mitgenommen bzw. war sie halt da. Okay, ist ja nichts dagegen zu sagen, dass die Großeltern oft mal wo dabei sind. Im Gegenteil, ist ja schön.
Wenn ich sehe, wenn ich zum Kindergarten hinkomme, ihr Auto steht dort, durchzuckt es mich und ich möchte warten, bis sie draußen ist. Was nicht immer leicht ist, weil sie tlw. im Kindergarten an die 25-30 Minuten „kampiert“ und auch die Kindergärtnerin schon für sich vereinnahmt hat (sogar privat getroffen hat). Worüber ich zugegebenermaßen kurzfristig mich gewundert habe und mir meine Gedanken gemacht habe, v.a. weil die Kindergärtnerin meinte, sie mache so etwas nicht. Man hat auch das GEfühl, erzählt man der einen was, weiß es die andere dann gleich automatisch. Das ist schon seltsam. Andererseits hat die Kindergärtnerin Kinder in dem Alter unserer Kinder und vielleicht ergibt es sich unweigerlich.
Was jetzt zu dem Thema verletzten immer wieder passiert oder mir so vorkommt, ist eine Art Kräftespiel, wer wen sieht usw. Wer mit wem gut Freund ist usw.
Heute passierte also folgendes, sodaß ich sie am liebsten Anrufen würde und ihr sagen würde, unsere Kinder können sich gerne sehen, aber ich mag endgültig nicht mehr.
Sie war im Kindergarten, als ich mein Kind abholte. Eine andere Mutter holte auch gerade ihr Kind ab. Diese Mutter verabschiedete sich und ging.
Meine liebe „Freundin“ wartete mehr oder weniger auf uns (wäre ja vielleicht ein Problem, wenn ich kurz mit der Pädagogin mal alleine sprechen könnte … ) und wir gingen dann gemeinsam aus dem Kindergarten raus. Draußen war noch die andere Mutter und deren Kind spielte noch vor dem Kindergarten mit dem Radständer. Unsere Kinder gesellten sich dazu. Wir standen da und was sie offenbar gehört hatte, mußte meine Freundin über das Kind der anderen Mutter jetzt sagen: „Na Karina, was macht ihr heute noch schönes …“. … Tja, ich konnte mir genau vorstellen, worum es sich wohl handeln würde und so war es dann auch … Ohne Worte. Ich kann nicht mehr und ich mag nicht mehr. Aber ich muß diese Frau so gut wie fast jeden Tag sehen *Augenaufreiß*!!! Ich habe mir das Abholen meines Kindes schön vorgestellt und nicht so, dass einem solche „Individuen“ permanent begegnen.
((( Traurig, dass es so kommen mußte.
Ich wandte mich der Mutter des Kindes zu und sprach mit ihr über etwas, was ich sie immer schon fragen wollte bzgl. der Volksschule und da war ich dem Ausspruch der mit der Oma jetzt gleich folgen konnte, etwas abgewendet und abgelenkt. Trotzdem sandte mir meine „Freundin“ ein Küßchen zum Abschied zu und meine tschüs usw.
Ich sagte ihr „ich wünsche euch einen wunderschönen Nachmittag“ …
Ich kann es nicht verstehen. Kann jemand so gemein sein??
Wir sehen uns beim Kinderturnen, im Kindergarten, bei den Kindergeburtstagsfeiern … ?!
Ich habe mich ihr geöffnet und ihr gesagt, was mich verletzt. Geändert hat sich nicht viel, im Gegenteil, es kommt mir so vor, ich hätte meinem Feind noch mehr auf die wunde Stelle hingewiesen.
Ihr Mann ist sehr nett, wir sahen uns auch schon privat. Und meinem Mann geht es schon mehr als auf die Nerven, dass es immer wieder was gibt, weswegen ich mich bei ihm ausheulen muß.
Ich kann der Frau ja schwer sagen, „paß auf, unsere Kinder können sich noch sehen, aber ich habe die Nase gestrichen voll von dir“. Ich komme ja rüber wie eine beleidigte Leberwurst. Ich muß sagen, ich komme mit der Trauer über meine Mama schon viel besser zu recht, klar, es ist einige Zeit vergangen und auch mit der Situation mit keine echte Oma hier auf Erden usw komme ich besser zurecht. Eigentlich bin ich ein glücklicher Mensch. Und eigentlich ist mir diese „Tussi“ auch immer mehr egal. Eine Freundin meinte, wenn die Tochter von ihr auch so eine Tussi wird, wie sie, dann… Naja, ich bin an sich kein Mensch, der einen anderen degradiert und sagt, der ist mir egal usw. Aber sie wird mir egal und immer mehr, aber es ist einfach schwer zu händeln, weil sie mir immer wieder über den Weg läuft und weil noch das Verhaltensmuster da ist, von der Zeit, wo wir „inniger“ miteinander waren. Aber da wußte ich noch nicht, dass sie eine falsche Schlange ist, die sich offenbar nur gut fühlt, wenn sie jemand verletzen kann??? Dass es sowas überhaupt gibt, kann ich gar nicht glauben.
Und ich dachte, ich würde Freundinnen finden, die herzensgut sind, wo man sich freut, wenn man sich sieht, wo jeder den anderen Leben läßt und nicht so was.
Obwohl sie alles hat, viele Verwandte, Haus, Mann, Autos, 2 Kinder, im Gegensatz zu uns, wir haben eines und sind total glücklich mit ihm, hätten sehr gerne ein zweites oder weitere Kinder, aber das ist nicht so einfach für uns. Und trotzdem…
Wem fällt etwas dazu ein? Wie kann ich mich verhalten, habt ihr Tipps?