Freundin meines Sohnes

Hi, Du fällst ja schon wieder in Dein altes Muster zurück! Wieso ihm 50.-€ wöchentlich geben? Er soll zusehen wie er mit seiner Freundin allein zurecht kommt. Umso eher bemerkt er welch geizige Zicke er sich da an Land gezogen hat.
MfG ramses90

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hehe, der „Zettel“ gefällt mir!

Da du für ihn gestorben
bist, wasch die Wäsche einfach nicht, leg eine Zettel drauf
„Bin leider tot“, und überlass ihn einfach seinem Schicksal.

lg, Dany

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Hallo,

vieles, was auch ich denke, ist weiter unten schon gesagt. Du hast deinen Sohn lange - ZU lange - verwöhnt und nun erntest du die Früchte, da alles für ihn selbstverständlich geworden ist. Liegt das vielleicht darin begründet, dass euer anderer Sohn euch weit stärker braucht und ihr dem Älteren eine Art Kompensation zukommen lassen wolltet, damit er nicht das Gefühl hat, zu kurz zu kommen? Schon das solltet ihr hinterfragen: Warum habt ihr ihm alles so leicht gemacht, ihm alles in den Allerwertesten gestopft? Einen Gefallen habt ihr ihm damit definitiv nicht getan, denn das Leben tickt anders und ihr werdet nicht immer da sein.

Es wird nicht leicht sein, hier wieder Normalität reinzukriegen, so dass beide Parteien vernünftig miteinander auskommen können. Vermutlich wird es so lange dauern, bis die Beziehung zu der aktuellen Freundin beendet ist. Unterschätz nicht, was auch eine gewisse sexuelle Abhängigkeit zwischen ihm und dem Mädel für eine Macht darstellt. Dagegen kannst du nicht anstinken und solltest es auch nicht versuchen. So lange musst du dich wohl in Geduld üben, laufen lassen… aber auch an dir und dem Abnabelungsprozess arbeiten. Schließlich solltet ihr diese Erfahrung nutzen, um bei einem Neustart nicht dieselben Fehler wieder zu machen.

Gestolpert bin ich in deinem Beitrag noch über 2 Dinge: Zum einen ist da der Hinweis, dass du sie umworben hast, damit sie dich akzeptiert und mag. Ich denke, man sollte um seinetwillen gemocht werden und nicht weil man dem anderen Gutes tut oder ihm gar schmeichelt. An dieser Stelle musst du dich ja schon verbiegen und dein natürliches Verhalten hinterfragen und steuern. So etwas sollte in einer zwischenmenschlichen Beziehung, einmal mehr, wenn es um die eigene Familie geht, keinen Platz haben. Freundschaft kann man sich nicht erkaufen, denn wenn es darüber gelingt, ist auch das Ergebnis nicht aufrichtig. Wichtig sollte sein, ein gutes und entspanntes Verhältnis hinzukriegen. Und das sollte schon möglich sein, wenn man ganz normal Mutter ist in einem angemessenen fürsorglichen Rahmen. Ob daraus dann so etwas wie Freundschaft zur Schwiegertochter in spe wird, entscheidet sich auf einer anderen Ebene und ist m. E. nicht das, was man als Mutter hinkriegen wollen sollte. Passiert es - gut (dann müssen es aber BEIDE wollen); passiert es nicht - auch gut!

Befremdlich finde ich übrigens auch, dass du dem Mädel das Du angeboten hast. Hier wäre für mich erst ein herzliches Verhältnis Voraussetzung, das du zu ihr offensichtlich nicht hattest. Du wolltest es über die Duzerei erst aufbauen. Die Reihenfolge stimmt da für mich nicht. Du wolltest eine Nähe zu ihr haben, die sie nicht zuzulassen bereit war. Es ihr dann gleich noch mehrfach anzubieten, ohne dass sie es will, empfände ich an ihrer Stelle vermutlich als penetrant. Dass darüber dann auch ihre Ablehnung steigt, ist schon ein gewisses Stück nachvollziehbar. Und auch hier wieder: Man kann Freundschaft nicht erzwingen.

Nach all den Vorfällen kannst du m. E. nun regelrecht froh darüber sein, dass sie dich weiterhin siezt; vermutlich wäre ihr Umgang mit dir noch weit despektierlicher als er es z. B. im Fall der Autopanne war.

Du musst nun einfach lernen, dich aus der Beziehung rauszuhalten, ihn machen zu lassen und ihm kein Leben im Luxus auf dem Silbertablett zu präsentieren, an dem sie dann wie die Made im Speck teilhat. Wenn sie gefordert ist, einen eigenen Beitrag zu leisten, dann wird sich schon zeigen, ob die Beziehung das hergibt. Wenn dein Sohn den Part für sie übernimmt, dann soll das wohl so sein. Wenn sie ran soll, dann wird sich zeigen, ob sie für deinen Sohn kürzertreten wird oder aber ob ihr ihr Prinzessinnendasein wichtiger ist.

Ich würde ihm vermutlich kurz schreiben, dass dich/euch die ganze Entwicklung sehr traurig macht, du/ihr aber seine Entscheidung auf ein eigenes Leben ohne Einmischung nun akzeptiert. Er würde aber sicherlich verstehen, dass ihr diesen Weg dann aber auch konsequent gehen wollt, die fixen Kosten, die er selber nicht aufbringen kann, weiterhin übernehmt aber dass es das dann auch sei.

Ich würde schreiben, dass dich seine Drohung, auch wenn sie vielleicht aus der Hüfte geschossen und in einem emotionalen Moment ausgesprochen wurde, schon sehr betroffen gemacht hat.

Als letzten Satz würde ich noch daruntersetzen, dass er wissen soll, dass eure Tür jederzeit für ihn offen ist und ihr euch freuen würdet, eines Tages wieder einen normalen Umgang mit ihm pflegen zu können. Und vielleicht noch, dass ihr in liebt!

Das Mädel würde ich an keiner Stelle des Briefes erwähnen, um ihr keine neue Angriffsfläche zu bieten. Sollte sich die Situation irgendwann einmal MIT ihr normalisieren, dann muss auch sie sich ändern. Anders kann es nicht funktionieren.

Viele Grüße
Kirsten

Hallo chippiman

toll, das Du Dich bei den vielen anwortenen www-ler bedankt hast. Da haben sich einige wirklich richtig Mühe mit ihren Antworten gegeben. Super, dass du die Denkanstösse so gut aufgenommen hast, spricht für Dich. Die Umsetzung wird bestimmt noch schwer genug, aber Du bist jetzt, denke ich, richtig davor und hast ja auch noch Deinen Mann, der Dich unterstützt.
Wie ich Dir auch schon geschrieben hatte, ist die Sicht von „Aussenstehenden“ doch oftmals eine ganz andere, wie die eigene.

Nur ein Tip noch von mir (den ich mit meinen Jungs auch schon angewendet habe).Schreibe ihm einen Brief. Schreib einfach drauflos und schick den Brief nicht gleich ab, sondern feile noch an den Sätzen und schick ihn, wenn er in Deinen Augen perfekt ist, ab. Bei mir hat das auch schon mal ein paar Tage gedauert bis ich ihn für gut empfunden habe. Wenn Du ihn nicht abschickst ist es auch gut, aber Du bist erst einmal alles losgeworden. Da ist keiner der einem die Worte verdreht oder der gegenanmeckert. Schreibe das, was Du fühlst und was Dich verletzt hat und was Du schon immer mal loswerden wolltest.

I-wann ist die Freundin bestimmt Geschichte und Dein Sohn besinnt sich, was er für tolle Eltern hat. Ich hoffe für Euch, dass das bald der Fall ist

LG
Sabine

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