Freundschaften - und Handeln gegen eigene Werte

Hallo zusammen,

mal angenommen:

Frau war mit einem Mann (beide so um die 30) zusammen, dessen Beziehungen nach ca. zwei Jahren allesamt im Streit auseinander gingen. Mann hat die Beziehung nach gut acht Monaten beendet, da die Frau ihm nach eigener Aussage sehr wichtig sei und er sie nicht verletzen wolle. Er habe das Gefühl, eventuell „die Eine“ getroffen zu haben, merke aber wohl auch, dass er noch nicht so weit sei, sich fest zu binden. Also beendet er es lieber, als sich mit dieser Frau ebenfalls irgendwann zu zerstreiten, da sie ihm halt zu wichtig sei.

Beide sehen sich eine zeitlang nicht - auf Wunsch der Frau -, haben dann wieder etwas mehr Kontakt, ab und an läuft auch mal wieder etwas mehr als nur Gespräche. Man versteht sich so gut wie zu Anfang der Beziehung.

Sobald Mann aber jemanden kennen lernt, der/die ihm interessant erscheint (auch nur rein freundschaftlich), lässt er Frau absolut links liegen - soll heißen: Kaum Antworten mehr auf Mails/SMS; bei Treffen, an denen die ‚neuen besten Freunde‘ als auch Frau zugegen sind, wird Frau ebenfalls nur begrüßt und dann mehr oder weniger ignoriert. Gehen die Affairen aber in die Brüche oder sind die neuen besten Freunde nicht mehr aktuell, wird Frau wieder in den Mittelpunkt gestellt.

Frau fühlt sich daraufhin ziemlich verarscht, weil sie gehofft hatte, dass die Freundschaft, die sich nach der Zeit des Nicht-Kontakts eingestellt hatte, fortführen zu können (eine Beziehung mit dem Mann ist zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr im Gespräch, es geht nur noch um Freundschaft). Natürlich spricht Frau den Mann darauf an - Kommentar (in etwa): „Du bist mir sehr wichtig, ich kann mit dir über dies und das und jenes reden, was mit sonst niemandem möglich ist. Wenn ich dich verletzt habe, tut es mir leid.“

Frau akzeptiert das erstmal, alles läuft wieder besser, man trifft sich, redet über Gott und die Welt - bis Mann einen neuen ‚besten Freund/beste Freundin‘ kennen lernt. Dann geht alles von vorne los.

Nach eineinhalb Jahren hat Frau keinen Bock mehr auf diesen Kindergarten und versucht, die Freundschaft zu dem Mann zu kappen. Wobei hier schon mal die Frage ist, ob es sich überhaupt um eine Freundschaft handelt, da Mann Frau ständig fallen lässt, sobald sie mal Schwierigkeiten hat oder einfach nur reden will. Dann ist er nicht da - wohingegen sie immer für ihn als Ansprechpartner da ist.(Meine Meinung: Absolutes Ungleichgewicht, alles andere als Freundschaft.)

Frau hat aber diverse Werte, unter anderem, für die Menschen, die ihr wichtig sind, da zu sein (ganz egal, ob sie dem Anderen auch wichtig ist) - und die ‚Schmerzgrenze‘, was Enttäuschungen aller Art angeht, ist bei solchen Menschen sehr hoch. Soll heißen: Frau sieht Mann irgendwie schon als Freund an, weiß, dass sie ihm als Mensch wichtig ist (das ist definitiv so, mal vorausgesetzt, da es seinerseits ständig - auch völlig ungefragt - immer wieder bei anderen so dargestellt wird und er niemals schlecht über Frau spricht, sondern sie im Gegenteil so darstellt, dass sie „die Einzige sei, die ihn wirklich verstehe und mit der er wirklich reden könne“), aber Mann zeigt es Frau überhaupt nicht.

Letztlich geht es Frau (aus anderen Gründen) nicht gut, sie schreibt das dem Mann, weil sie weiß, dass er schon mal Ähnliches mitgemacht hat und hofft auf irgendeine Reaktion - und es kommt überhaupt nichts zurück. Jetzt ist Frau dann doch mal sauer auf Mann und ist soweit, ihn aus ihrem Freundeskreis auszuschließen. Allerdings hat Frau ein schlechtes Gewissen, da sie nunmal eigentlich der Ansicht ist, dass jeder eine zweite und dritte und vierte Chance verdient. Aber die vorliegende Konstellation tut ihr nicht gut, das weiß sie genauso - also legt sie die „Freundschaft“ auf Eis und reduziert den Kontakt auf ein absolutes Minimum (da man sich mind. zweimal pro Woche aus beruflichen Gründen trifft, ist das nicht allzu einfach - aber hier wird lediglich noch Hallo und Tschüss gesagt und oberflächlicher Smalltalk gehalten, wenn überhaupt).

Aber Frau fühlt sich dabei nicht gut, da dieses Verhalten absolut gegen ihre Werte spricht. Sie weiß, dass es das Richtige ist, fühlt sich aber nicht gut, weil sie von ihrer Seite aus das letzte bisschen Freundschaft gerade drangibt.

Was würdet Ihr zu der Frau sagen?

Grüße
Natascha

Hi,

Er habe das
Gefühl, eventuell „die Eine“ getroffen zu haben, merke aber
wohl auch, dass er noch nicht so weit sei, sich fest zu
binden.

ja klar :smile: Da wollte er nett sein, sie nicht verletzen. Aber für ihn war die Sache gegessen.

Also beendet er es lieber, als sich mit dieser Frau
ebenfalls irgendwann zu zerstreiten, da sie ihm halt zu
wichtig sei.

Quatsch. Wie man gleich auch sehen wird.

Beide sehen sich eine zeitlang nicht - auf Wunsch der Frau -

Ja, ganz wichtig, auf Wunsch der Frau :wink: Ihm war es bestimmt recht…

haben dann wieder etwas mehr Kontakt, ab und an läuft auch mal
wieder etwas mehr als nur Gespräche. Man versteht sich so gut
wie zu Anfang der Beziehung.

Ist ja auch ideal für ihn. Kein Gemeckere, er ist ja solo. Aber ab und zu läuft noch was - was will man(n) mehr? :wink:

Sobald Mann aber jemanden kennen lernt, der/die ihm
interessant erscheint (auch nur rein freundschaftlich), lässt
er Frau absolut links liegen

Dieser Satz sagt alles! Er zeigt ganz genau, wie wichtig sie ihm ist. Selbst rein freundschaftlich, lässt er sie links liegen!

soll heißen: Kaum Antworten
mehr auf Mails/SMS; bei Treffen, an denen die ‚neuen besten
Freunde‘ als auch Frau zugegen sind, wird Frau ebenfalls nur
begrüßt und dann mehr oder weniger ignoriert.

Geht’s noch deutlicher?

Gehen die
Affairen aber in die Brüche oder sind die neuen besten Freunde
nicht mehr aktuell, wird Frau wieder in den Mittelpunkt
gestellt.

Ach, dann erinnert er sich wieder an sie, wie süß :smile:
Und Frau lässt das mit sich machen??

Frau fühlt sich daraufhin ziemlich verarscht, weil sie gehofft
hatte, dass die Freundschaft, die sich nach der Zeit des
Nicht-Kontakts eingestellt hatte

Hab ich was überlesen? Welche Freundschaft hatte sich nach der Zeit des Nicht-Kontakts eingestellt?

fortführen zu können (eine
Beziehung mit dem Mann ist zu diesem Zeitpunkt schon nicht
mehr im Gespräch, es geht nur noch um Freundschaft)

Sicher? Für mich klingt das so, als ginge es für sie um viel mehr als nur Freundschaft…

Natürlich
spricht Frau den Mann darauf an - Kommentar (in etwa): „Du
bist mir sehr wichtig, ich kann mit dir über dies und das und
jenes reden, was mit sonst niemandem möglich ist. Wenn ich
dich verletzt habe, tut es mir leid.“

Übersetzung: „Oh sorry. Aber bitte gib jetzt nicht alles auf, war doch grad so schön easy mit dir. Wenn ich auf dich Lust hatte, warst du da, wenn ich keine Zeit hatte, konnte man dich schön in eine Ecke stellen. Du kannst mir ja eh nie böse sein :smile:“.

Frau akzeptiert das erstmal

Klar schluckt sie das. Ich wette, dass da mehr als nur freundschaftliche Gefühle sind. Gibt sie natürlich nicht zu, auch klar…

alles läuft wieder besser, man
trifft sich, redet über Gott und die Welt - bis Mann einen
neuen ‚besten Freund/beste Freundin‘ kennen lernt. Dann geht
alles von vorne los.

Huch, sowas! Wer konnte denn damit rechnen?!
Frau sollte langsam aufwachen. Wie oft will sie sich noch verarschen lassen?

Nach eineinhalb Jahren hat Frau keinen Bock mehr auf diesen
Kindergarten und versucht, die Freundschaft zu dem Mann zu
kappen.

Versucht? Wieso klappt es nicht? Ach ja, diese verfluchten Gefühle…

Frau hat aber diverse Werte, unter anderem, für die Menschen,
die ihr wichtig sind, da zu sein (ganz egal, ob sie dem
Anderen auch wichtig ist)

Ja, so kann man es ausdrücken. Oder: sie rennt ihm hinterher.

Soll heißen: Frau sieht Mann irgendwie schon als Freund
an, weiß, dass sie ihm als Mensch wichtig ist (das ist
definitiv so, mal vorausgesetzt, da es seinerseits ständig -
auch völlig ungefragt - immer wieder bei anderen so
dargestellt wird und er niemals schlecht über Frau spricht,
sondern sie im Gegenteil so darstellt, dass sie „die Einzige
sei, die ihn wirklich verstehe und mit der er wirklich reden
könne“), aber Mann zeigt es Frau überhaupt nicht.

So, und das ist doch wieder eindeutig: Mann zeigt es Frau überhaupt nicht.

Warum hören Frauen immer nur auf Worte und achten nie auf die Taten??? Diese sind viiieeel wichtiger. Sagen kann man vieles, sieht man ja. Aber ob man der Frau Beachtung und Zeit schenkt, nur darauf kommt es an.
Was hat man von einem Freund, der groß seine Liebe beteuert oder von enger Freundschaft spricht - jedoch fremdgeht oder seine Freundin für andere fallenlässt?!

Allerdings hat Frau ein schlechtes Gewissen,
da sie nunmal eigentlich der Ansicht ist, dass jeder eine
zweite und dritte und vierte Chance verdient.

So kann man es nennen. Oder: sie hofft und hofft und hofft, dass sie ihn doch noch überzeugen kann und er sie eines Tages auf Händen trägt :smile:

Aber die
vorliegende Konstellation tut ihr nicht gut, das weiß sie
genauso - also legt sie die „Freundschaft“ auf Eis und
reduziert den Kontakt auf ein absolutes Minimum

Sie weiß, dass es das
Richtige ist, fühlt sich aber nicht gut, weil sie von ihrer
Seite aus das letzte bisschen Freundschaft gerade drangibt.

Nein, das stimmt nicht. Sie fühlt sich nicht gut, weil sie ihn gerade verliert. Das nennt man Liebeskummer.

Was würdet Ihr zu der Frau sagen?

Dass sie ihn vergessen soll (er sagt es ihr doch auch, „zwischen den Zeilen“). Dass es niemals wieder was mit den beiden wird. Dass sie auf jeden Fall erstmal Abstand braucht. Erst wenn er ihr total egal ist, soll sie sich wieder bei ihm melden. Aber bis dahin will sie das gar nicht mehr :smile: (erst dann ist sie über ihn hinweg).

So seh ich das.

Gruß
Steffie

Hallo!

Jeder hat seine Sicht der Dinge- und oft genug sieht man nur das, was man sehen will.

Man wird von Menschen enttäuscht…und dabei hat man sich dann „nur“ getäuscht…-- man hat was anderes in dem Menschen gesehen, erwartet und wird mit der Realität konfrontiert.

Was da abläuft passt genau in dieses Schema hinein.

Es ist einfach Tatsache, daß es für den Mann super ist, wenn es da ne Freundin gibt, mit der man alles machen kann!
Man kann sich zurückziehen- man kann respektlos werden…und man kann danach wieder hingehen und dann kommen vielleicht ein paar motzige Worte, aber alles ist wieder gut.

Hat sowas Kindliches…denn auch ein Kind kann ja immer nachhause kommen :wink:

Für ihn ist das perfekt!

Was die Frau aus dem ganzen macht…liegt einzig in ihr!
Chancen geben- Werte hochhalten…was hat das mit konsequenter Respektlosigkeit zu tun, die sie sich immer wieder einholt??

Wenn es um Wert geht…dann muss der Wert auch von beiden gleich definiert werden.
Und die Frau wird definitv wertlos behandelt dabei!

Die Frage ist doch nur, wie lange will Frau sich noch so behandeln lassen??
Der Mann wird sich nicht ändern-- warum auch, es ist doch so perfekt für ihn!

Ansehen, wie der andere wirklch ist…und was er tut…- und dann wird doch vieles sicher so klar, daß man sich besser ohne so einen Kontakt fühlt.

kitty

Hallo Natascha,

Mann hat die Beziehung nach gut acht
Monaten beendet, da die Frau ihm nach eigener Aussage sehr
wichtig sei und er sie nicht verletzen wolle.

Das ist für mich ein logischer Bruch.

Wenn mir jemand wichtig ist, sehe ich zu, bei ihm/ihr zu bleiben, um sich gegenseitig Gutes zuzufügen. Also von dem zu nehmen, was sie mir geben will und ihr zu geben, was sie haben will.

Er habe das
Gefühl, eventuell „die Eine“ getroffen zu haben, merke aber
wohl auch, dass er noch nicht so weit sei, sich fest zu
binden.

Das ist ein diametraler Widerspruch.
Und überhaupt: „Eventuell die „Eine“ getroffen“.
Das „DIE EINE“ ist eine handfeste Aussage, die mittels dem „eventuell“ wieder sehr geschwächt wird. Das ist alles weder Fisch noch Barsch, oder wie sagt man in Deutsh?

Also beendet er es lieber, als sich mit dieser Frau
ebenfalls irgendwann zu zerstreiten, da sie ihm halt zu
wichtig sei.

Was für ein Guter!
Streit kommt halt mal vor und nicht zuletzt dient der auch dazu, im Argen liegendes mal vorzuholen, zu bearbeiten, und damit gestärkt die Beziehung fortzusetzen.

Beide sehen sich eine zeitlang nicht - auf Wunsch der Frau -,

Weil sie keinen Bock mehr auf Verletzungen hat?

haben dann wieder etwas mehr Kontakt, ab und an läuft auch mal
wieder etwas mehr als nur Gespräche. Man versteht sich so gut
wie zu Anfang der Beziehung.

Sobald Mann aber jemanden kennen lernt, der/die ihm
interessant erscheint (auch nur rein freundschaftlich), lässt
er Frau absolut links liegen -

Ohja, sie ist die Lochstopferin.

soll heißen: Kaum Antworten
mehr auf Mails/SMS; bei Treffen, an denen die ‚neuen besten
Freunde‘ als auch Frau zugegen sind, wird Frau ebenfalls nur
begrüßt und dann mehr oder weniger ignoriert. Gehen die
Affairen aber in die Brüche oder sind die neuen besten Freunde
nicht mehr aktuell, wird Frau wieder in den Mittelpunkt
gestellt.

Ich hoffe mal nicht, dass du die Frau bist. Wenn ja, tut mir das sehr leid.

Frau fühlt sich daraufhin ziemlich verarscht,

Mit Recht!

weil sie gehofft
hatte, dass die Freundschaft, die sich nach der Zeit des
Nicht-Kontakts eingestellt hatte, fortführen zu können (eine
Beziehung mit dem Mann ist zu diesem Zeitpunkt schon nicht
mehr im Gespräch, es geht nur noch um Freundschaft). Natürlich
spricht Frau den Mann darauf an - Kommentar (in etwa): „Du
bist mir sehr wichtig, ich kann mit dir über dies und das und
jenes reden, was mit sonst niemandem möglich ist. Wenn ich
dich verletzt habe, tut es mir leid.“

Die Rührung ist diesen Worten förmlich zu entwringen…

Nach eineinhalb Jahren hat Frau keinen Bock mehr auf diesen
Kindergarten und versucht, die Freundschaft zu dem Mann zu
kappen. Wobei hier schon mal die Frage ist, ob es sich
überhaupt um eine Freundschaft handelt, da Mann Frau ständig
fallen lässt,

Nein, von Freundschaften haben beide was. Wenn ein Part immer nur verletzt ist, hat die Freundschaft irgendeinen gewaltigen parasitären Anteil.

sobald sie mal Schwierigkeiten hat oder einfach
nur reden will. Dann ist er nicht da - wohingegen sie immer
für ihn als Ansprechpartner da ist.

Na super.

Frau hat aber diverse Werte, unter anderem, für die Menschen,
die ihr wichtig sind, da zu sein (ganz egal, ob sie dem
Anderen auch wichtig ist) - und die ‚Schmerzgrenze‘, was
Enttäuschungen aller Art angeht, ist bei solchen Menschen sehr
hoch. Soll heißen: Frau sieht Mann irgendwie schon als Freund
an, weiß , dass sie ihm als Mensch wichtig ist (das ist
definitiv so, mal vorausgesetzt, da es seinerseits ständig -
auch völlig ungefragt - immer wieder bei anderen so
dargestellt wird und er niemals schlecht über Frau spricht,
sondern sie im Gegenteil so darstellt, dass sie „die Einzige
sei, die ihn wirklich verstehe und mit der er wirklich reden
könne“), aber Mann zeigt es Frau überhaupt nicht.

Auf Dauer wirkt so etwas auffressend.

Allerdings hat Frau ein schlechtes Gewissen,

Das kann ich ein bisschen verstehen und nachvollziehen.

Aber Frau fühlt sich dabei nicht gut, da dieses Verhalten
absolut gegen ihre Werte spricht. Sie weiß, dass es das
Richtige ist, fühlt sich aber nicht gut, weil sie von ihrer
Seite aus das letzte bisschen Freundschaft gerade drangibt.

Die Werte sind ihr anerzogen, und sie verhält sich so, wie sie behandelt werden möchte.

Es kommt aber nichts, absolut nichts zurück, außer ein paar kleinen und teils größeren Verletzungen, wann und dann.

Was würdet Ihr zu der Frau sagen?

"Hallo Bekannte von Natatza. Du solltest dich nicht mehr verletzen und an der Nase herumführen lassen. Dass du ihm eine 4., 5. und 12.988. Chance geben magst, spricht für deinen Charakter und die menschliche Wärme, die in dir wohnt.

Aber gerade die solltest du dir nicht enziehen lassen.
Schick ihn in die Wüste, aber warne die Kamele."

To.i

Hi Natatza!

Frau hat aber diverse Werte, unter anderem, für die Menschen,
die ihr wichtig sind, da zu sein (ganz egal, ob sie dem
Anderen auch wichtig ist
)

Frau sieht Mann irgendwie schon als Freund
an, weiß, dass sie ihm als Mensch wichtig ist
aber Mann zeigt es Frau überhaupt nicht.

Das ist doch der Widerspruch schlechthin: Der Mann zeigt nicht, dass sie ihm auch wichtig ist. Und genau darüber beschwert sie sich. Das stimmt also gar nicht, dass es egal sei, ob sie dem anderen auch wichtig ist.

Aber Frau fühlt sich dabei nicht gut, da dieses Verhalten
absolut gegen ihre Werte spricht. Sie weiß, dass es das
Richtige ist, fühlt sich aber nicht gut, weil sie von ihrer
Seite aus das letzte bisschen Freundschaft gerade drangibt.

Was sind das für Werte???
Er verhält sich überhaupt nicht freundschaftlich - das ist okay.
Daraufhin verhält sie sich nicht freundschaftlich -das ist nicht okay.

Was würdet Ihr zu der Frau sagen?

Warum, in Gottes Namen, geht diese Frau mit sich selbst so schlecht um? Und was hat das noch mit irgendwelchen Werten zu tun?

Jeder sollte erstmal auch für sich selbst da sein. Dann kann er auch für andere da sein.

LiebeGrüßeChrisTine

hallo natatza,

ich würde ihr sagen, sie solle sich selbst so respektvoll behandeln, wie sie es sich von ihm wünscht.
das bedeutet, sich nichts mehr vorzumachen - er gibt ihr ja real nichts von dem, was sie sich erhofft. sie würde nicht viel aufgeben mit dieser „freundschaft“, außer ihre täuschungen.

grüße
menil

Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten, die meine Meinung quasi bestätigt haben.

Viele Grüße
Natascha

Werte und Werte
Hallo,

dein Resümee in Ehren, aber auch der Mann hat seine Werte, und wie ich finde, sind diese ebenso zu beachten. Zum Verständnis, dein erster Absatz aus seiner Sicht geschrieben (minimal angepasst, wie Mann statt Frau und umgekehrt):

_mal angenommen:

Mann war mit einem Frau (beide so um die 30) zusammen, deren Beziehungen nach ca. zwei Jahren allesamt im Streit auseinander gingen. Mann hat die Beziehung nach gut acht Monaten beendet, da die Frau ihm sehr wichtig sei und er sie nicht verletzen wolle. Er hat das Gefühl, eventuell „die Eine“ getroffen zu haben, merkt aber wohl auch, dass er noch nicht so weit sei, sich fest zu binden. Also beendet er es lieber, als sich mit dieser Frau ebenfalls irgendwann zu zerstreiten, da sie ihm halt zu wichtig sei._
Eine offene und ehrliche Ansage, an der es nichts auszusetzen gibt. Er hat daraus seine Konsequenzen gezogen. Sie auch?

Der gesamte Mittelteil deines UP erzählt von Situationen, in denen sie enttäuscht wurde. Eine logische Konsequenz m.E., wenn sie von ihm immer noch „ihre Werte“ erwartet, anstelle auch seine Werte zu akzeptieren und danach zu handeln. Die hier vorgebrachten Vorwürfe gegen ihn sind ein wenig überzogen.

Der Mittelteil verlässt die Neutralität der Darstellung des ersten Absatzes gravierend, jeder Absatz beginnt nur noch vorwurfsvoll:

Sobald Mann aber jemanden kennen lernt,…
Frau fühlt sich daraufhin ziemlich verarscht,…
Frau akzeptiert das erstmal,…
Nach eineinhalb Jahren hat Frau keinen Bock mehr auf diesen Kindergarten…
Frau hat aber diverse Werte,…
Letztlich geht es Frau (aus anderen Gründen) nicht gut,…
Aber Frau fühlt sich dabei nicht gut, da dieses Verhalten absolut gegen ihre Werte spricht.

Was würdet Ihr zu der Frau sagen?

Dass sie im Großen und Ganzen selbst an ihrem Unwohlsein schuld ist, weil sie andere Werte nicht akzeptieren kann/mag, Erwartungen (trotz Absage) hegt, die nicht erfüllt werden, und ihre Entscheidung auf die lange Bank schiebt. Das alles nun dem anderen in die Schuhe zu schieben, ist zwar der einfachste Weg, aber nicht unbedingt der einzig wahre. Mal angenommen, Mann schrieb das gesamte Posting aus seiner Sicht, könnte ich mir ein „Aufdringlichkeit, wenig Freiraum“ und ähnliches als sein Resümee durchaus vorstellen.

danke für Eure Antworten, die meine Meinung quasi bestätigt
haben.

Meine Meinung nicht unbedingt, aber ich sitze ja auch „draußen“ und schaue von dort auf das Geschehen. Ich hoffe, du fühlst dich nicht angegriffen oder beleidigt.

Grüße
Tommy

3 Like

Hallo Tommy,

Du hast durchaus Recht auch mal die Sicht des Mannes etwas ins Licht zu rücken.

Ich denke, es ging bei den Antworten- auf jeden Fall bei mir- nicht darum eine Wertung vorzunehmen- also zu verurteilen!

Wie so oft in Beziehungen- gibt es ein Nehmen und Geben und es gehören immer zwei dazu.

Mit dem Wort „Wert“ kann ich sowieso nicht so viel anfangen-- denn was ist das?
Zu sagen, daß man den Wert hat man möchte noch Chancen geben- beinhaltet ja genauso den Egoismus, daß man nicht loslassen will, weil man sich noch etwas erhofft- was ich nun auch wertfrei meine.

Der Mann hat nach seinen -nennen wir es Vorstellungen- gehandelt und die Frau nach ihren und ich denke, hier wurde nur aufgezeigt, wie man als Aussenstehender die Situation einschätzen würde.

Man muss ein Gleichgewicht verspüren-- selbst wenn es von aussen ungleich wirken mag-- dann kann eine Beziehung funktionieren.

kitty

Hei,

Ich hoffe, du
fühlst dich nicht angegriffen oder beleidigt.

nein, warum sollte ich?

Viele Grüße
Natascha

Hallo Natatza,

ist sie sich selbst so wenig wert, dass sie an einer derartigen „Freundschaft“ festhält.

Wenn man sich selbst etwas wert ist, legt man eigentlichen keinen Wert darauf von anderen Menschen so behandelt zu werden.

Gruß

Samira

Hallo,

Frau hat aber diverse Werte, unter anderem, für die Menschen,
die ihr wichtig sind, da zu sein (ganz egal, ob sie dem
Anderen auch wichtig ist) - und die ‚Schmerzgrenze‘, was
Enttäuschungen aller Art angeht, ist bei solchen Menschen sehr
hoch.

Was würdet Ihr zu der Frau sagen?

Dass sie ganz dringend darüber nachdenken sollte ob es hier um „Werte“ geht oder das nur eine elegante Umschreibung für mangelnden Selbstwert ist.

Man kann einem anderen Menschen mal einen Fehltritt verzeihen oder ein ungebührliches Verhalten - wenn das ein einzelner Ausrutscher war. Ansonsten muss sich aber Respekt vor mir wie ein dicker roter Faden durch das Verhalten des anderen ziehen.

Diesen roten Faden kann ich hier im Verhalten des Mannes überhaupt nicht erkennen, nicht mal in Ansätzen. Die Frau ist nur „Mittel zum Zweck“ wenns dem Herrn gerade mal beliebt und keine Mühe macht. Ansonsten steht der Herr so absolut gar nicht zu der Frau, zeigt keinen Respekt und gehört besser gestern als heute ohne Wenn und Aber aus ihrem Umfeld verbannt.

Der wichtigste Wert überhaupt ist sich selber zu mögen, zu sich zu stehen, sich Gutes zu tun und Schlechtes fern zu halten. Sich darüber klar zu werden, dass man Gutes verdient und mit Respekt behandelt werden muss - nicht, weil man sich das irgendwie erarbeitet oder erkauft, sondern weil es einem bedingungslos zusteht.

Der Mann versagt auf dieser grundlegenden Ebene völlig und die Frau sollte diesen Typen, wenn sie ihre Selbstachtung ernst nimmt, für den Rest ihres Lebens mit aller Konsequenz aus ihrem Leben verbannen.

Ist nicht leicht, aber dringend nötig.

Viel Kraft dafür und liebe Grüße,

MecFleih

Aber Frau fühlt sich dabei nicht gut, da dieses Verhalten
absolut gegen ihre Werte spricht. Sie weiß, dass es das
Richtige ist, fühlt sich aber nicht gut, weil sie von ihrer
Seite aus das letzte bisschen Freundschaft gerade drangibt.

kenn ich.

bedenke: der interne wertekanon läßt sich updaten.

das ist keine freundschaft im eigentlichen sinne. der mann hat ein problem.

a) das könnte er lösen
b) das könnte mithilfe der frau gut bestehen bleiben, wenn diese mitmacht
c) das könnte auf die frau überschwappen, wenn sie nicht aufpaßt.
d) mann paßt auf frau wie a auf eimer. heißt: frau hat ein problem, das ideal zu dem des mannes paßt. daher macht sie mit, statt sich verwundert anderen dingen zuzuwenden.

vorschlag:
dem mann mal anders kommen. der tut a+b und erwartet von seiner umwelt c.
bisher hat frau c brav geliefert, weil es mit dem wertekanon zusammenzupassen schien.
in wirklichkeit jedoch lief gar nicht c, sondern ggf. d (z.b. emotionale erpressung). das gehört dann eh nicht mehr in den wertekanon der frau und sie ist frei.
handlungsanweisungen dazu in http://www.amazon.de/Emotionale-Erpressung-andere-Ge…

ich weiß nicht, was d ist, aber ich bin ziemlich sicher, dass du genau gegen dein werteschema anlebst, mit diesem mann.
paß auf, dass du bei dir und deinen reaktionen bleibst.
überlege dir eine strategie (du kennst ja seine reaktionen) und bleibe dabei, egal, was er dann macht.
ich glaube, eine klare freundin könnte er brauchen.
mach sein geeier nicht mit.
wenn du das nicht kannst: fersengeld.

lg
tilli

Hallo,
also für mich ist eine Freundschaft nicht nur einseitig.Meine Freunde könnten mich auch Nachts um 4 anrufen und ich stehe da…wenn sie mich brauchen.

Aber sowas beruht auf Gegenseitigkeit.

Egal wer wen gerade am Start hat,für „echte“ Freunde ist man da wenn es brennt,oder?

Ich würde diese Verhalten als das eines Bekannten benennen,mehr nicht.

Bekannte hat man genug,aber echte Freunde 2-3? Und selbst dann darf man schon glücklich sein.

Es gibt viele die haben nichtmal einen.

Es stellt sich immer dann raus wenn man Hilfe oder Rat braucht.
Und komischerweise stehen meist die Menschen von denen man es nie gedacht hätte neben Dir.

Ich persönlich würde mich auch nur noch mit ihm unterhalten wenn ich muss.
Dienstlich oder so.

Neee echte Freunde reagieren anders.

Kein Mensch hat 75 Chancen verdient nur weil er es drauf hat sich daneben zu benehmen…er verletzt Dich nur,oder?

Es liegt ihm in Wahrheit nichts an Dir als Mensch sondern nur als Mülleimer wenn er Sorgen hat.

Nur meine Meinung.

Gruß