Hallo,
natürlich sah sich Friedrich als erster Diener seines Staates - sozusagen als erster aller Beamten.
Er war da wahnsinnig fleißig - jeder Bürger konnte sich mit Eingaben an ihn wenden. Er fuhr ja jährlich mit seiner Kutsche seine Provinzen ab uns sprach mit den einfachen Leuten - zu ihm hatte tatsächlich jeder Zugang. Und in diesem Sinne reformierte er auch das ganze Beamtenwesen - die preußische Verwaltung war wohl die schnellste und effektivste der damaligen Zeit.
Die Preußen werden ja immer verkannt. Aber schon Friedrichs Vater hatte z.B. als erster Monarch der welt die Schulpflicht eingeführt, er hatte die Relegionsfreiheit verkündet, Friedrich selber hatte die Pressezensur abgeschafft.
Im Übrigen wurden die mehrheitlich evangelischen Schlesier ganz gern preußisch. Und auch für die Polen war der Anschluß an Preußen ein Fortschrott - zumindest im Vergleich mit denen, die österreichisch oder russisch wurden.
Der Titel… Als Friedrich I. sich die Krone aufs Haupt zwickte wurde er König in Preußen. Das bezog sich auf die ihm gehörende Provinz Ostpreußen. Aber erstens besteht Preußen ja nicht nur aus Ostpreußen und zweitenms gab es auch da ein paar Teile, die ihm nicht gehörten. Deshalb die Einschränkung „in Preußen“. König von Preußen wurde erst Friedrich II (der Große), als er im Zuge der polnischen Teilungen das übnrige Preußen dazubekam.
Gernot Geyer