Frisch gestrichenes Garagentor: Risse im Lack

Meine Freundin hat einem Maler den Auftrag erteilt ihre drei Garagentore zu streichen nachdem vor allem am Wetterschenkel unten die weiße Farbe etwas in Mitleidenschaft gezogen war. Die Tore sind ca. 13 Jahre alt, hatten noch den ersten weißen seidenmatten Anstrich und zeigen nach Westen; das Dach hat etwas Vorsprung so dass der Regen lediglich das unten quer laufende Brett getroffen hat. Die drei Tore selbst waren bis weit unten den Zuziehgriff ohne Abnutzungserscheinung, Verschleiß, Lackabplatzer oder dergleichen so dass sich das eigentliche Schleifen und Streichen wieder mit weißer Farbe/Lack/Lasur hätte auf maximal das untere Viertel beschränken könnnen. Das Holz unten war auch nicht angegriffen oder verfault.
Der Maler hat meine Freundin dann aber dazu überredet eben alles zu streichen was dann auch gemacht wurde. Dieses war im Sommer letzten Jahres: Nach nicht einmal einem Jahr reisst jetzt der Lack an der Stelle wo die Bretter mittels Nut und Feder zusammengefügt sind, so dass dort das eigentliche Holz direkt ohne jeden Anstrich sichtbar ist. Dieses war vorher nachweislich nicht so. Entweder haben sich die Bretter gedehnt was ich mir nicht vorstellen kann, weil dann das Tor nicht mehr richtig schließen würde oder aber der Maler hat einen total falschen Lack ausgewählt der sich jetzt zusammenzieht und zu den genannten Rissen im Bereich der Nut und Federn führt. Es gibt auch Bilder so man diese hier einstellen kann.
Bitte um eure Meinung was der Maler hier falsch gemacht haben könnte. Danke.

Hallo Wilfried,

Die drei Tore selbst waren bis
weit unten den Zuziehgriff ohne Abnutzungserscheinung,
Verschleiß, Lackabplatzer oder dergleichen so dass sich das
eigentliche Schleifen und Streichen wieder mit weißer
Farbe/Lack/Lasur hätte auf maximal das untere Viertel
beschränken könnnen. Das Holz unten war auch nicht angegriffen
oder verfault.

sicher, gute Maler haben das Händchen ansatzlos
„unten“ nur Teilbereich zu streichen. Aber doch wohl nur wenn es halt wegen sonstigen Gründen, Gerüstumbau oder sowas, auch notwendig ist.
D.h. an einem Tag oben, am nächsten unten, das kriegen sie hin.

Ansonsten gilt frisch auf frisch. Das Weiß der oberen Teile (13 Jhre alt) ist ein anderes als das neu gestrichene unten. Sowas sieht man,
auch wenn man die exakt gleiche Farbe noch kriegt *glaub*.

Mein Vorgehen als Hobbymaler wäre auch gewesen die komplette Fläche vorzubehandeln. Ggfs. „oben“, wenn da der Lack noch tiptop ist nur
leicht anschleifen, „unten“ ggfs. mehr abschleifen.

Der Maler hat meine Freundin dann aber dazu überredet eben
alles zu streichen was dann auch gemacht wurde.

Finde ich wie oben gesagt okay.

Es gibt auch Bilder so man diese hier einstellen kann.

Klick mal auf FAQ:2606 , dort auf den obersten Link und zeige mal die Bilder.

Gruß
Reinhard

Hallo.
Wenn Risse an der Stelle auftreten, wo die Bretter mit Nut und Feder zusammengefügt sind, dann liegts nicht am Maler und nicht an der Farbe, sondern daran, dass Holz „arbeitet“. Alle Materialien und auch Holz, ziehen sich zusammen und dehnen sich aus bei Temperaturschwankungen und unterschiedlicher Luftfeuchte. Das ist ein physikalischer Vorgang und ein Farbanstrich verhindert das nicht.
Der Maler hat nebenbei auch richtig beraten betr. die Tore ganz streichen. Nur teilweise streichen ist deutlich sichtbares Flickwerk. Von der Optik her ist weiss nicht gleich weiss noch dazu wenn ein Anstrich schon älter ist.
Gruss Peter