Friteuse vs. Kochtopf -Unterschied?

Hallo,

angeregt durch Eure Mäuse- und Quarkbällchen posts möchte ich zu gerne wissen, wo eigentlich der Unterschied zwischen deren Zubereitung in der Friteuse (die ich nicht besitze) und in einem hohen Kochtopf besteht?

Die optimale Hitze für das Fritierfett müßte man doch eigentlich auch in einem guten, beschichteten (?) Schmortopf z.B. erreichen?

Bin gespannt auf Antworten.

Grüße
Kieckie

Hallo kiecki,

man kann ohne Probleme im Topf frittieren. Was eine Fritteuse erleichtert ist

  • die korrekte Temperatur einhalten (das muss man im Topf halt per Herdeinstellung regulieren und entweder per Thermometer oder „nach Gefühl“ machen. Blasenbildung ist auch ein Indikator, aber eben nicht so genau)

  • das Sieb: ich weiß gar nicht, ob es die noch im Handel gibt. Unsere Omas jedenfalls kannten so etwas noch. Eine Art Klappsieb, das die Funktion erfüllte, die die Einhakerei in der Fritteuse hat. D.h. du kannst das Frittiergut über dem Fett abtropfen lassen ohne festhalten

  • „Luftverschmutzung“: Frittieren ist halt eine fettige Angelegenheit. Auch für den Rest der Küche :wink: Fritteusen haben einen Fettfilter, der das Problem deutlich einschränkt. Das fällt im Topf flach.

Nachteil bei der Fritteuse:

  • man braucht mehr Fett
  • man hat das Teil rumstehen

Ich habe ein Fritteuse. Wir benutzen die immer in Wellen. Eben wegen der Fettgeschichte. Nur ein Mal frittieren ist zu schade, man kann Fett ja mehrmals benutzen. Dann gibt es halt innerhalb von 10 Tagen mehrmals was Frittiertes, danach kommt die Fritteuse wieder in den Schrank und gut ist für längere Zeit.

Das klassische Karnevalsgebäck lässt sich eigentlich ausnahmslos hervorragend im Topf machen. Mutzenmandeln eh. Da reicht ein kleiner Topf (20 cm) und den halt 3-4 cm hoch mit Fett gefüllt. Die kleinen Dinger schwimmen da problemlos und man kommt mit wenig Fett aus. Und selbst Berliner heißen nicht umsonst Pfannkuchen, weil sie früher (und zum Teil eben heute noch) in der Pfanne gemacht werden. Da müssen es dann vielleicht etwa 4-5 cm sein.

Karnevalsgebäck mache ich eigentlich immer im Topf, es sei denn, ich habe die Fritteuse gerade eh in Gebrauch.

LG Petra

Danke Petra, für Deine prompte und so ausführliche Antwort!

LG zurück!

Kieckie

kann in die Hose gehen…
Moin,

Die optimale Hitze für das Fritierfett müßte man doch
eigentlich auch in einem guten, beschichteten (?) Schmortopf
z.B. erreichen?

oh - da kann ich noch von recht frischen Erlebnissen berichten. 6 Gäste warteten auf ihre Falafel. Was gab’s statt dessen? Ne Rauchvergiftung :wink:

Das Öl im Topf war viel zu heiß geworden, die Bude war verqualmt, der Abzug hat das nicht mehr geschafft und es hat ewig gedauert, bis das Öl wieder einigermaßen abgekühlt war, um die Falafel-Bällchen zu frittieren, ohne sie zu Kohlebrocken innerhalb von Sekunden verschmurgeln zu sehen…

Also nie wieder Topf!

Gruß
Demenzia

Moin,

Mahlzeit:wink:

Das Öl im Topf war viel zu heiß geworden, die Bude war
verqualmt, der Abzug hat das nicht mehr geschafft und es hat
ewig gedauert, bis das Öl wieder einigermaßen abgekühlt war,

ja, dumm gelaufen.

Also nie wieder Topf!

Aber wenn man das Öl gut erhitzt, dann das Gebäck hineingibt und gleich die Hitze wieder etwas reduziert, dann dürfte doch eigentlich nix schiefgehen.

Ich werds am Wochenende mal (vorsichtig) austesten…

Grüße
Kieckie

Holzstäbchenprobe:

Wenn du ein Holzstäbchen ins Fett tauchst, müssen sich kleine, perlende Blasen bilden. Mehr nicht. Nachdem das Frittiergut drin ist, blubbert es vor sich hin, darf aber nicht den Eindruck eines drohenden Vulkanausbruchs machen :wink:

Bei meinem Herd heißt das: Auf Stufe 6 (maximal) aufheizen bis zum o.g. Zeitpunkt, dann drehe ich auf 4 zurück. Zwischendrin mal testen, ob es noch reicht. Eigentlich merkt man das auch beim Frittieren schon. Ggf. halt mal kurz wieder hochdrehen. Da eh immer nur wenig gleichzeitig im Topf ist, riskier ich lieber, dass eines mal etwas fettiger wird (bei zu geringer Temperatur), als dass mir da was um die Ohren fliegt.

Man sollte halt beim Umgang mit heißem Fett aufmerksam sein. Ich würde da auch immer Ansammlungen von Menschen, die sich nicht zwingend in der Küche aufhalten müssen, in der Zeit rauswerfen :wink: Man braucht keine Panik machen, aber heißes Fett ist nun mal heiß…

LG Petra

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Hi,

Holzstäbchenprobe:

klar, kenn ich doch :wink:

Man sollte halt beim Umgang mit heißem Fett aufmerksam sein.
Ich würde da auch immer Ansammlungen von Menschen, die sich
nicht zwingend in der Küche aufhalten müssen, in der Zeit
rauswerfen :wink: Man braucht keine Panik machen, aber heißes
Fett ist nun mal heiß…

genau, reicht ja, wenn ich mich verbrenne…:wink:)

Grüße
Kieckie

Hallo,

Aber wenn man das Öl gut erhitzt, dann das Gebäck hineingibt
und gleich die Hitze wieder etwas reduziert, dann dürfte doch
eigentlich nix schiefgehen.

wie schon erwähnt, ist ein wesentlicher Vorteil der Friteuse die einstellbare Temperatur. Einfach nur heiß ohne zu heiß zu sein ist nicht zwangsläufig die beste Zubereitungsmethode, um einerseits zu garen und andererseits den besten Geschmack bei möglichst geringem Fettgehalt zu erreichen. Nicht umsonst werden bspw. Pommes Frites zweimal bei verschiedenen Temperaturen frittiert. Insofern ist halt die Frage, was dabei herauskommt, wenn Du die Temperatur herunterdrehst, kurz bevor das Fett in Rauch aufgeht. Ich tippe auf etwas sehr fetthaltiges :wink:

Gruß
Christian

1 Like

Hallo,

angeregt durch Eure Mäuse- und Quarkbällchen posts möchte ich
zu gerne wissen, wo eigentlich der Unterschied zwischen deren
Zubereitung in der Friteuse (die ich nicht besitze) und in
einem hohen Kochtopf besteht?

  1. In der Brandgefahr. Fettbrände sind per se schon sehr unangenehm, in einer engen Wohnung richten Rauch und Ruß erhebliche Schäden an, ungeeignete Löschversuche und -mittel sind lebensgefährlich. Es kann schon reichen, wenn mal etwas Fett überschwappt oder herausspritzt und sich am heißen Herd / der Gasflamme entzündet.

Die optimale Hitze für das Fritierfett müßte man doch
eigentlich auch in einem guten, beschichteten (?) Schmortopf
z.B. erreichen?

Ja. Für einige Sekunden. Im Rest der Zeit ist man zu kalt (schmeckt nicht, wird nicht gar) oder zu heiß (qualmt, Öl und Frittiergut zersetzen sich, Nebenprodukte sind gesundheitsschädlich).

Bin gespannt auf Antworten.

Einen Rat kann ich die geben: Kaufe eine Fritteuse. Wir haben eine, die sich bis auf einen faustgroßen Elektronikblock komplett in der Spülmaschine reinigen läßt. Die Heizstäbe liegen NICHT im Fett und so kann man den Fettbehälter nach Auskühlen mühelos mit der Katzenzunge leer machen und mit Küchenpapier auswischen. Laß dich nicht auf Fettablasshähne, Drehvorrichtungen oder coolzone-Worthülsen ein, den Kokolores braucht kein Mensch. Einfacher und sicherer gehts nicht mehr. Kosten: etwa 60-70 Euro, billiger als ien Feuer…

Gruß
BeLa

genau, reicht ja, wenn ich mich verbrenne…:wink:)

Das ist einer der Gründe, warum Frau zwei Männer haben sollte. Einen fürs Praktische (in dem Fall Feuerlöscher holen und Notarzt rufen), einen fürs Gefühl (Händchen halten und pusten)

B-)

Danke für Eure Antworten, die Vorteile einer Friteuse vs. eines Kochtopfs haben mich absolut überzeugt!

Gruß
Kieckie

falafel-tipp: so klappts auch mit dem nachbarn
huhu gerry,

ich brate die kullern einfach an und packe sie zum komplett garwerden in den backofen. schmeckt genauso lecker wie fritiert, wenn nicht noch besser.

liebe grüße
ann

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den Nachbarn willich nich
:smile:

danke Dir, das könnte man mal ausprobieren.

Werde aber erst mal recherchieren, ob unsere Friseuse auf dem Müll gelandet ist…

Grüße
Demenzia

Sorry,
ich bin’s, Atlacamani. Was ist eine Katzenzunge? Das kenne ich nur als süße Leckerei!

Moin,

Was ist eine Katzenzunge?

Sowas: http://de.wikipedia.org/wiki/Teigschaber
in Form von lang, flexibel (Silikon).

Das kenne ich nur als süße Leckerei!

Gar nicht so weit weg…

Gruß
BeLa