Fröhliche Endlagersuche

Hi,

dürfte dir gefallen:

http://www.zeit.de/2011/12/Interview-Schmidt

Ich wünsche ihm lange GEsundheit.

die Franzi

Hallo

Dass die Kosten dafür tatsächlich der Verursacher trägt, ist
leider nicht zu erwarten.

Eines der vielen grünen Märchen. mfG

Hallo,
mal im Ernst: das Endlager existiert doch schon. Ok, es steht nicht Endlager dran, aber die Blechhalle mit den Castoren ist doch genau das. Oder glaubt wirklich noch jemand, dass die Dinger irgendwann mal irgendwo anders hin transportiert werden?
Gruß
loderunner

Servus,

also ich unterstelle gar nicht, und ich habe auch nie
behauptet, dass die alleinige Verantwortung für die
Endlagerung bei denen liegen würde, die so vehement die
Abschaltung gefordert haben.

Nun wieso sollen die, die immer schon die Abschaltung fordern auch nur einen winzigen Teil der Verantwortung für die Entsorgung tragen müssen.

Nein, es geht mir nicht um die Verantwortung und
technische Realisierung, sondern um die Frage eines
Nachdenkens über die Konsequenzen eigenen Handelns und eigener
Forderungen. Dieser Thread macht mehr als deutlich, dass sich
zwar alle einig sind, wie gut doch so eine Abschaltung ist,
und dass es richtig ist, nicht noch mehr Müll zu produzieren,
dass aber kaum jemand darüber nachgedacht hat, dass wir damit
das Problem schon vorhandenen Mülls nicht gelöst haben, und
uns Lösungen jetzt auch nicht mehr mit der Ausrede
verschließen können, dass diese ja nur gesucht würden, um den
Fortbestand der Technik zu sichern.

Häh! Verquere Logik. Die, die den Müll produziert haben und jahrzehntelang keine Antwort auf die Endlagerfrage fanden, sind jetzt also nicht mehr verantwortlich, sondern nun diejenigen, die von Anfang an wollten, dass kein einziges Kilo des strahlenden Mülls produziert wird?

Und was soll das alles damit zu tun haben ob der Atomausstieg kommt oder nicht?

Am Ende zahlen doch ohnehin wir alle die Zeche, während die AKW-Betreiber ihre Milliarden schon längst ins Trockene gebracht haben. Vor diesem Hintergund ist es doch viel vernünftiger jetzt einen Ausstieg zu fordern, anstatt morgen noch mehr entsorgen zu müssen.

Und Hinweise auf eine einseitige Untersuchung in Gorleben
nützen da auch nichts, und es ist naiv anzunehmen, dass große
Begeisterungsstürme losbrechen werden, wenn da jetzt noch fünf
andere Standorte untersucht werden, und dann einer rein
technisch „passend“ wäre.

Interessant finde ich hierbei, dass die Länder, die am Meisten von AKWs provitieren am wenigsten bereit sind Endlagerstätten zu suchen. Dabei gäbe es möglicherweise im bayerischen Wald im Bereich der natürlichen Uran-Vorkommen durchaus Orte, wo ein bisschen Radioaktivität mehr oder weniger nicht auffallen würde.

Und ja, dass wäre mein Ansatz: Jetzt schnellstmöglich
bundesweit die Suche nach Endlageralternativen aufnehmen, auch
wenn es dann einen erwischen wird.

Das ist sicherlich notwendig.

Gruß,
Sax

Hallo,

ja, genau diese Befürchtung habe ich, und dazu kommen dann noch die ganzen alten AKW. Dabei habe ich ehrlich gesagt sogar beim heutigen Zwischenlager Gorleben für eine gewisse Übergangszeit noch das besten Gefühl, weil das Ding wenigstens als echtes Lager für eine gewisse Lagerdauer gebaut wurde, und das Zeug da in ausreichend sicheren Transportbehältern steckt. Und ich hätte auch nichts dagegen, wenn jemand offen und ehrlich sagen würde, dass man durch bestimmte Maßnahmen diese Lagerung so gestalten könnte, dass sie sich für mehr als die bisherige Zweckbestimmung eignen würde. Das Raumverhältnis Castor/Inhalt ist nur dummerweise alles andere als optimal, aber man könnte ggf. entsprechende oberflächliche oder bodennahen Silos schaffen, und das darin zu lagernde Zeug so verpacken, dass ein längerfristiger sicherer Umgang damit bei Bedarf möglich wäre. Und vielleicht ließe sich da die Abwärme auch noch gewinnbringend nutzen.

Bleibt aber natürlich auch bei Verzicht auf die raumgreifenden Castorbehälter das Problem der Menge, wenn man da mehr als Brennstäbe unterbringen will. Und ein „rumstehen lassen“ der ganzen hochradioaktiven Teile der Anlagen ist für mich eben keine Lösung.

Gruß vom Wiz

Ehrlich gesagt ist das sogar ‚die‘ Lösung.

Als Geowissenschaftler halte ich die Idee, Atommüll dauerhaft im Salz zu verklappen für einigermassen gewagt. Die Fässer halten nicht ewig und müssen über kurz oder lang erneuert werden. Die meines Erachtens beste Methode wäre also den Atommüll oberflächennah zu verbunkern.

So dass wir

  1. Zugriff
  2. Kontrolle

haben. Zumal ja zu erwarten steht, dass wir in den nächsten paar Jahren Methoden finden den Müll deutlich effizienter abzubauen als ihn einfach rumliegen zu lassen.

Der einzige echte Nachteil bestünde darin, dass man Wachmannschaften für den Müll braucht, aber unterm Strich braucht man das ja für alle Endlagerideen.

Hallo,

ja, genau diese Befürchtung habe ich, und dazu kommen dann
noch die ganzen alten AKW.

Den Beton könnte man vielleicht als Mauer um die Castoren recyceln. Jedenfalls, wenn man ihn ausreichend mit nichtstrahlenden Baustoffen verdünnt…:smile:

Dabei habe ich ehrlich gesagt sogar
beim heutigen Zwischenlager Gorleben für eine gewisse
Übergangszeit noch das besten Gefühl, weil das Ding wenigstens
als echtes Lager für eine gewisse Lagerdauer gebaut wurde, und
das Zeug da in ausreichend sicheren Transportbehältern steckt.

Und man kann es jederzeit neu einpacken, wenn Gefahr droht.

Und ich hätte auch nichts dagegen, wenn jemand offen und
ehrlich sagen würde, dass man durch bestimmte Maßnahmen diese
Lagerung so gestalten könnte, dass sie sich für mehr als die
bisherige Zweckbestimmung eignen würde.

Traut sich vermutlich keiner.

Das Raumverhältnis
Castor/Inhalt ist nur dummerweise alles andere als optimal,
aber man könnte ggf. entsprechende oberflächliche oder
bodennahen Silos schaffen, und das darin zu lagernde Zeug so
verpacken, dass ein längerfristiger sicherer Umgang damit bei
Bedarf möglich wäre.

Der Rauminhalt ist sehr wohl optimal. Die Dinger dürfen nicht noch voller beladen werden, sonst droht Überhitzung. Sie dürfen nicht mal näher beieinander stehen.

Und vielleicht ließe sich da die Abwärme
auch noch gewinnbringend nutzen.

Ein Atomkraftwerk, das mit Atommüll betrieben wird? An sich eine gute Idee, aber die Dinger stehen ja (zum Glück) nicht grad neben einem Abnehmer der Wärme. Und zur Stromerzeugung ist die (maximal für die Castoren erlaubte) Temperatur wohl eher nicht wirtschaftlich nutzbar.

Bleibt aber natürlich auch bei Verzicht auf die raumgreifenden
Castorbehälter das Problem der Menge, wenn man da mehr als
Brennstäbe unterbringen will. Und ein „rumstehen lassen“ der
ganzen hochradioaktiven Teile der Anlagen ist für mich eben
keine Lösung.

Wenn Du die Kraftwerke selber meinst: die kann man ja eh erst nach längerer Abklingzeit abreißen. Warum nicht ein paar Jahre länger warten und bis dahin sinnbringend nutzen? Sicher genug sollte sie doch sein - erst recht im Vergleich mit einer Wellblechhütte (aktuelle Castorgarage).
Gruß
loderunner

MOD: Geschlossen wegen OT
Moin Diskutanten und -onkel,

da diese Diskussion gesellschaftlich-politisch, aber nicht physikalisch ist, habe ich abgeschlossen.

Bitte bei Bedarf in den entsprechenden Brettern weiterdiskutieren.

Danke

Kubi