Frohlocken

hallo
kann mir mal jemand bitte bitte das Wort frohlocken erklären/ erleutern?!
tausend Dank
Janine

Hi,

kann mir mal jemand bitte bitte das Wort frohlocken erklären/erl ä utern?!

„froh“ ist wohl klar, der Wortteil „locken“ bedeutet so viel wie „vor Freude springen“. Wenn Du mehr Details zur Wortherkunft des zweiten Wortteils brauchst, dann gib Laut.

Gruß
Christopher

http://germa63.uni-trier.de:8080/Projects/WBB/woerte…

freude haben, in freude sein.

wohl mit engl. frolic verwandt:

to frolic

ausgelassen sein
fröhlich herumtollen
scherzen
tollen

gruß
datafox

Hallo, Janine

frohlocken erklären/erleutern?

Ich erläutere (!):

Frohlocken ist,

neben „radebrechen“ eines meiner Lieblingswörter, da man damit so herrlich Partizip II-Formen bilden kann, wie:
„Ich bin froh gelockt!“
und
„Ich habe gerade gebrochen.“

Aber im Ernst; hier der hoffentlich vollständige Befund bei Kluge:

_ frohlocken
schwaches Verb Standardwortschatz stilistisch (14. Jh.), spmhd. vrolocken Stammwort. Vermutlich zu lecken „springen, hüpfen“ mit Umbildung, als das einfache lecken* unterging. deutsch d (-locken), s. froh**

*lecken
(auch löcken) schwaches Verb „mit den Füßen ausschlagen“ erweiterter Standardwortschatz, inzwischen obsolete Phraseologismus (13. Jh.), mhd. lecken Stammwort. Herkunft unklar. Vielleicht zu lit. lekti „fliegen, laufen, rennen“ oder aber (semantisch ansprechend, aber lautlich schwierig) zu gr. láx „mit der Ferse, mit dem Fuß“, l. calx „Ferse“. Heute noch in wider den Stachel löcken (mit Stachel ist ein Gerät zum Antreiben der Ochsen gemeint), nach Apostelgeschichte 9,5, 26,14. frohlocken. deutsch

**froh
Adjektiv Standardwortschatz (8. Jh.), mhd. vrO, ahd. frO, as. frA
Stammwort. Aus vd. *frawa- Adj. „froh“, zu dem auch afr. frE stimmt; dagegen bedeutet anord. frár „schnell“, was wohl die Ausgangsbedeutung ist. Dieses kann eine -wo-Ableitung zu ig. *pro „vor, voran, vorwärts“ sein, vgl. etwa ai. pravaná- „steil, jäh, abfallend“, pravát- f. „Vorwärtsdrang, schneller Fortgang“. - Die alte Modifikationsbildung fröhlich hat sich heute in ihrer Bedeutung verselbständigt.
Ebenso nndl. vro; Freude, freuen, frohlocken.
Heidermanns (1993), 211f. west- und nordgermanisch_

Gruß Fritz

http://hopf.uni-bottrop.de/mitgl.pics/aloisius/alois…

Wuuuunderbar, Jakob, großartig!
G’fallt mir, obwohl i a Saupreiß bin.
G`führ di!
Branden

http://hopf.uni-bottrop.de/mitgl.pics/aloisius/alois…

Und gschpeicherd iss’!
Danke - Anette

http://hopf.uni-bottrop.de/mitgl.pics/aloisius/alois…

Und gschpeicherd iss’!
Danke - Anette

Idealerweise suche man sich die Geschichte von Karl Valentin vorgetragen.

Livia

*LOL*

Ich erläutere (!):

Frohlocken ist,

neben „radebrechen“ eines meiner Lieblingswörter, da man damit
so herrlich Partizip II-Formen bilden kann, wie:
„Ich bin froh gelockt!“
und
„Ich habe gerade gebrochen.“

Danke, Fritz!

Livia

hallo livia,

karl valentin - bist du sicher?
ich kenne das nur vom weiß ferdl.

viele grüße,
igorella

2 Like

hallo igorella,

karl valentin - bist du sicher?
ich kenne das nur vom weiß ferdl.

Hmm, ich hab mir fest eingebildet, ich hätte es vom Valentin gehört. Aber weißt eh: Im Alter baut das Gedächtnis ab. Ich kann mich irren. Und Google gibt dir recht. Sorry für Fehlinformation und Danke für Aufklärung.

Livia