Fromm, fundamentalistisch, fanatisch

Hallo zusammen,

ich hab vor einiger Zeit schon mal einen Artikel geschrieben, es ging da um die „radikale Auslebung von Religionen“.
Auf diesem Wege bedankte ich mich jetzt auch bei allen, die sich an der Diskussion beteiligt haben:wink:

Jetzt habe ich mich etwas über die oben genannten Begriffe kundig gemacht. Um das noch mal zusammmen zu fassen:
fromm: tiefe Überzeugung ihres Glaubens
fundamentalistisch: eigener Standpunkt ist unfehlbar
fanatisch: Verfolgung ihrer ziele mit Gewalt
Ich finde, in dieser Reihenfolge ist eine Steigerung vorhanden. Nich ganz zwingend, aber bei einem Großteil schon. (also ein fanatischer Christ ist auch fundamentalistisch und dann auch in gewisser Weise fromm.)

Jetzt bin ich auf der Suche acnh religiösen Gruppierungen, die diese Eigenschaften haben.
Bei den Fundamentalisten ist das nicht schwer. Terroristen zB. Aber unter Umständen auch Missionare.

Fundamentalisten gibt es in dieser Zeit auch immer häufiger, zB in den USA gibt es eine Gruppierung, die die Offenbarung wörtlich nimmt. Aber auch die, für die Gott die Welt in 6 Tagen erschaffen hat, kommen in diese Kategorie. (die, die das im übertragenen Sinne sehen, sind ja dann die Mehrheit und somit „normal“)

Aber wer ist „fromm“? Wollen fromme Christ auch andere von ihrem Glauben überzeugen oder leben die einfach nur gottesfürchtig und so? Gibts da auch Gruppenbeispiele?

lg, Juli

Jetzt habe ich mich etwas über die oben genannten Begriffe
kundig gemacht. Um das noch mal zusammmen zu fassen:
fromm: tiefe Überzeugung ihres Glaubens
fundamentalistisch: eigener Standpunkt ist unfehlbar

Aha, also ein Frommer ist zutiefst vom Glauben ueberzeugt, aber sieht es als fehlbar an.

fanatisch: Verfolgung ihrer ziele mit Gewalt

Von welchen Zielen redest du? Hab noch nie einen fanatischen Buddhisten etwas mit Gewalt verfolgen gesehen. Oder einen Zeugen Jehovas, oder selbst Scientologen.

Ich finde, in dieser Reihenfolge ist eine Steigerung
vorhanden. Nich ganz zwingend, aber bei einem Großteil schon.
(also ein fanatischer Christ ist auch fundamentalistisch und
dann auch in gewisser Weise fromm.)

Terroristen zB.
Aber unter Umständen auch Missionare.

Aehm, wo haben allein letzte Woche ein Gotteshaus in die Luft gesprengt, Krankenschwestern getoetet, und zwei Jungs gekoepft?

Fundamentalisten gibt es in dieser Zeit auch immer häufiger,
zB in den USA gibt es eine Gruppierung, die die Offenbarung
wörtlich nimmt. Aber auch die, für die Gott die Welt in 6
Tagen erschaffen hat, kommen in diese Kategorie.

Solche Gruppierungen gibt es auch in Deutschland. Und wieso sollte man die „Offenbarung“ nicht woertlich nehmen? Gibt da im Kleingedruckten einen disclaimer wo steht, dass man es nicht wortwoertlich nehmen sollte?

Aber wer ist „fromm“? Wollen fromme Christ auch andere von
ihrem Glauben überzeugen oder leben die einfach nur
gottesfürchtig und so? Gibts da auch Gruppenbeispiele?

Es gibt viele Christen die dich von ihrem Glauben ueberzeugen wollen. Und?

Heile Juli,

Fromm ist jemand, der sich Gott ergeben durch das Leben geht und sich tragen läßt im Gegensatz zu frömmelnden Menschen, die durch vieles Beten auffallen.

Fanatiker sind jene engstirnige Leute, die das religiöse Leben auf Grund selbst erfundenen Art ausrichten. Ihre Argumente entspricht nicht der Bibel. zB das Zölibat der Priester oder der Buchstabengläubigkeit der baptistischen Gruppen.

Fundis gibt es heutezutage kaum. Ein solcher müsste wie die Urchristen leben. Auf diese trifft leicht das Sprichwort „Waser predigen und Wein trinken“

Ein Beitrag zu deiner Frage, hoffentlich nicht „off topic“

Gruß

peter s

Hallo Juli!

Ich selbst würde mich als einen fundamentalistischen Muslim bezeichnen. Aber: Ein Muslim der fromm ist, muss Fundamentalist sein, da der Koran selbst sagt, dass er die Wahrheit enthält. Als Muslime kennen wir auch die Bücher der anderen monotheistischen Religionen (Thora, Bibel) an, doch glauben wir, das sie verfälscht wurden und dass die Kirche z.B. falsche Lehren verbreiten, welche Jesus nicht so ausgesprochen hat. Ich erkenne die Thora und die Bibel als Vorstufe des Korans an: Johannes 16:12: Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.

Ich glaube das der Koran die vervollständigung des Judentums und des ursprünglichen Christentums ist. In wie fern ich da ein Fundamentalist genannt werden kann nach Duden, kann ich nicht beurteilen, weil ich die anderen Weltreligionen respektiere und anerkenne.

Fanatiker gibt es hauptsächlich in den monotheistischen Religionen, da diese den gleichen Gott behandeln. Die Gläubigen dieser Religionen können oftmals nicht verkraften, was ihre eigene Schrift ihnen erzählt. Ich halte die Verbreitung einer Meinung, bzw. den Zwang zu einem Glauben überzutreten für Schwachsinn.

Gruß Aqib

PS.: Wenn jemand anderer Meinung gegenüber des Islams ist, kann er gerne einen neuen Artikel eröffnen, doch möchte ich es in Zukunft vermeiden das Grundsatzdiskussionen im falschen Artikel geführt werden. =)
Gruß Aqib

Jetzt habe ich mich etwas über die oben genannten Begriffe
kundig gemacht. Um das noch mal zusammmen zu fassen:
fromm: tiefe Überzeugung ihres Glaubens
fundamentalistisch: eigener Standpunkt ist unfehlbar

Aha, also ein Frommer ist zutiefst vom Glauben ueberzeugt,
aber sieht es als fehlbar an.

Wie gesagt, es ist zusammengefasst. Natürlich sieht er es nicht als fehlbar an. Das sollte nur ausdrücken, dass Fundamentalisten oft weniger tollerant anderen Quellen gegenüber (also ein Muslim findet oft, dass die Bibel „falsch“ ist)

fanatisch: Verfolgung ihrer ziele mit Gewalt

Von welchen Zielen redest du? Hab noch nie einen fanatischen
Buddhisten etwas mit Gewalt verfolgen gesehen. Oder einen
Zeugen Jehovas, oder selbst Scientologen.

Die Ziele sind Verbreitung ihres Glaubens und damit eben auch das Umstimmen Anderesgläuger.

Terroristen zB.
Aber unter Umständen auch Missionare.

Aehm, wo haben allein letzte Woche ein Gotteshaus in die Luft
gesprengt, Krankenschwestern getoetet, und zwei Jungs
gekoepft?

Sorry, verstehe ich nicht ganz. Gehts um die Missionare?

Fundamentalisten gibt es in dieser Zeit auch immer häufiger,
zB in den USA gibt es eine Gruppierung, die die Offenbarung
wörtlich nimmt. Aber auch die, für die Gott die Welt in 6
Tagen erschaffen hat, kommen in diese Kategorie.

Solche Gruppierungen gibt es auch in Deutschland. Und wieso
sollte man die „Offenbarung“ nicht woertlich nehmen? Gibt da
im Kleingedruckten einen disclaimer wo steht, dass man es
nicht wortwoertlich nehmen sollte?

Es steht aber auch nicht drin, DASS man es wörtlich nehmen soll. Woher soll man wissen, wie der, der das aufgeschrieben hat, genau gemeitn hat? Wenn man daran glaubt, dann finde ich, dass man das im übertragenen Sinn interpretieren sollte.

Aber wer ist „fromm“? Wollen fromme Christ auch andere von
ihrem Glauben überzeugen oder leben die einfach nur
gottesfürchtig und so? Gibts da auch Gruppenbeispiele?

Es gibt viele Christen die dich von ihrem Glauben ueberzeugen
wollen. Und?

Es ist intollerant!
Genau deswegen gibt es ja die ganze Zeil Religionskriege. Sind tollerante Gläube nicht fortschrittlicher? Ist es nicht eigentlich das Ziel einer jeden Religion, den Frieden zu bringen?

Was ich noch anmerken wollte: Ihr Art zu schrieben, bzw zu antworten erscheint mir sehr „arggessiv“. Es scheint, als sind sie gar nicht wirklich zum Diskutieren bereit, sind sich ihren Aussagen ziemlich sicher und lassen anderen Meinugen eher weniger zu.
Kommt das nur so rüber oder ist das so?
(Das soll jetzt kein „Angriff“ oder sowas sein. Es ist nur eine Feststellung bzw Frage.)

lg, Juli

Hallo Juli!

Ich selbst würde mich als einen fundamentalistischen Muslim
bezeichnen. Aber: Ein Muslim der fromm ist, muss
Fundamentalist sein, da der Koran selbst sagt, dass er die
Wahrheit enthält.

Muss man dann wirklich Fundamentalist sein? Kann man das nicht im übertragenen Sinn interpretieren ohne das man den Koran als falsch sieht?

Als Muslime kennen wir auch die Bücher der
anderen monotheistischen Religionen (Thora, Bibel) an, doch
glauben wir, das sie verfälscht wurden und dass die Kirche
z.B. falsche Lehren verbreiten, welche Jesus nicht so
ausgesprochen hat. Ich erkenne die Thora und die Bibel als
Vorstufe des Korans an: Johannes 16:12: Ich habe euch noch
viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.

Warum ist dann der Koran das „Original“ bzw. das „Endprodukt“?
Wegen diesem Vers?

lg, Juli

Hallo Juli!

Nein natürlich muss man kein Fundamentalist dazu sein, aber ich denke es ist oftmals so das man denkt das seine Meinung die richtige ist. Die Meinungen anderer Religionsangehörigen (zumindest derer Religionen die ich kenne) sind für mich falsch, da ich nur den Islam als die komplette Wahrheit ansehe.

Über die polytheistischen Religionen möchte ich hier auch nicht sprechen, aber zumindest Juden - und Christentum haben für mich einen grossen Wahrheitsanteil, welcher mit dem Islam vereinbar ist. Auch wenn viele Leute das hier anders sehen wollen. Ich respektiere alle Meinungen, aber ich sehe meine als die richtige an.

Wenn du den Koran als Muslim nur als teilweise richtig anerkennen würdest wäre dies Blasphemie laut Sure 2 Vers 2 - 4 :

Dies ist (ganz gewiß) das Buch (Allahs), das keinen Anlaß zum Zweifel gibt, (es ist) eine Rechtleitung für die Gottesfürchtigen , [2:2]
die an das Verborgene glauben und das Gebet verrichten und von dem ausgeben, was Wir ihnen beschert haben , [2:3]
und die an das glauben, was auf dich und vor dir herabgesandt wurde, und die mit dem Jenseits fest rechnen. [2:4]

Laut diesem Vers sollen wir als Muslime auch an das glauben was vor uns herabgesand wurde (Thora, Bibel). Da Jesus laut dem Vers prophezeite, das noch jemand oder etwas kommen wird und wir glauben das dies Mohammed (sas) war, und er aber kein gleiches „Statement“ abgeliefert hat und er selber sagte das er das Siegel der Propheten sei, glauben (wissen) wir das der Islam die letzte Religion ist. Sie vollendete die jüdische und christliche (wobei ich nicht die kirchliche meine) Lehre. Wenn man sich doch wirklich einmal dransetzt und akzeptier das die Bibel im Laufe der Jahre abgeändert wurde und man sich die beiden Bücher - Quran und Bibel anschaut, wird man erkennen das sie sehr viele Gemeinsamkeiten aufweisen.

Gruß Aqib

Wie gesagt, es ist zusammengefasst. Natürlich sieht er es
nicht als fehlbar an. Das sollte nur ausdrücken, dass
Fundamentalisten oft weniger tollerant anderen Quellen
gegenüber (also ein Muslim findet oft, dass die Bibel „falsch“
ist)

Ein Muslim der glaubt die Bibel sei falsch, darf sich nicht Muslim nennen.

lg Aqib

Wie gesagt, es ist zusammengefasst. Natürlich sieht er es
nicht als fehlbar an. Das sollte nur ausdrücken, dass
Fundamentalisten oft weniger tollerant anderen Quellen
gegenüber (also ein Muslim findet oft, dass die Bibel „falsch“
ist)

Ein Muslim der glaubt die Bibel sei falsch, darf sich nicht
Muslim nennen.

und ein Christ, der sagt, der Koran ist falsch?

Richtige Moslems dürfen auch nicht kriminell sein z.b.Ehrenmord usw. Wer sowas tut, ist ein ungläubiger.

Richtig, ich hoffe du legst keinen Unterton in dein Posting?!

Sorry wenn ich mich irre aber es kam mir grad so vor…

Hallo Juli!

Nun ja kommt auch immer drauf an. Aus islamischer Sicht dürfen sich Christen seit 1400 Jahren nicht mehr Christen nennen, da es in der Bibel sozusagen Prophezeiungen für die Christen gab, dass da noch etwas kommt. Und eigentlich alle Christen erkennen müssten das das Christentum auf den Islam verweist.

(Joh. 16:12)Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. (Joh. 16:13) Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkünden. (Joh. 16:14) Derselbe wird mich verklären; denn von dem Meinen wird er’s nehmen und euch verkündigen. (Joh. 16:15)Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich euch gesagt: Er wird’s von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.

Wir als Muslime sehen den dort beschriebenen Geist der Wahrheit nicht als den heiligen Geist an, sondern als unseren Propheten Mohammed (sas).

Von islamischem Standpunkt aus, also ja die Christen müssen an den Koran glauben (eigentlich müssten sie dann ja aber Muslime sein).

Anderst herum aus Christlicher Sicht (Wenn ich mich irre berichtigt mich bitte, da ich selber nicht Christ bin).

Die Christen in aller Welt, interpretieren folglich, da es noch Christen gibt, den oben genannten Vers anders, oder wissen gar nicht das solches existiert.

Ich denke das Christen den Islam zwar auch als eine Religion ansehen, aber sie dichten sich immer politische Themen darauf, was die Religion im schlechten Licht darstehen lässt. Ausserdem soll sie eine gewaltverherrlichende Religion sein. Ich sage nein, sie ist militant aber nicht gewaltverherrlichend. Da der Islam nicht explizit in der Bibel erwähnt wird, sondern nur das Judentum, gehören die 5 Bücher Mose zur Bibel und der Quran nicht (Selbst wenn es so wäre könnten Muslime dies nicht akzeptieren). Nicht jeder mag dieser Auffassung sein aber viele Christen tun es.

Also aus christlicher Sicht, nein da sie den Islam ja nicht als Wahrheit anerkennen.

Gruß Aqib