Frontpage und CMS

Hallo,

ich arbeite Jahren mit Frontpage und bin voll zufrieden, weil es gegenüber HTML-zufuß-Progammierung 90 % des Arbeitsaufwandes spart und es außerdem die Website perfekt verwaltet.

Aber in letzter Zeit schwärmt alle Welt von CMS. Und wenn ich mit bestimmten Leuten zusammenarbeiten will, muss ich mich wohl umstellen.

Wenn ich aber nach den Vorteilen von CMS frage, höre ich nur Argumente, die auf Frontpage genauso zutreffen. (Nur ausgenommen, dass es das nicht kostenlos gibt.) Die Leute haben Voruteile über Frontpage im Kopf, die aber alle unzutreffend sind.

Gibt es hier jemand, der beides kennt, Frontpage und CMS, und mir die Unterschiede erläutern kann?

Grüße
Carsten

PS
Auf den Hinweis, dass Frontpage von Microsoft ist, und man es deshalb nicht benutzen solle, bitte ich zu verzichten. Das bringt mich nicht weiter.

Hallo,

Aber in letzter Zeit schwärmt alle Welt von CMS. Und wenn ich
mit bestimmten Leuten zusammenarbeiten will, muss ich mich
wohl umstellen.

Wenn ich aber nach den Vorteilen von CMS frage, höre ich nur
Argumente, die auf Frontpage genauso zutreffen. (Nur
ausgenommen, dass es das nicht kostenlos gibt.) Die Leute
haben Voruteile über Frontpage im Kopf, die aber alle
unzutreffend sind.

CMS ist kein einzelnes Programm, sondern ein Begriff, der viele Programme zusammenfasst. CMS heißt „Content Management System“, genauere hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Content-Management-System

Wenn du Frontpage und CMSe vergleichen willst, musst du dich für ein CMS entscheiden, mit dem du Frontpage vergleichen willst.

Und welches CMS du willst, hängt davon ab, was für eine Art Website du erstellen willst.

Grüße,
Moritz

Hallo Moritz,

http://de.wikipedia.org/wiki/Content-Management-System

den Artikel kannte ich, aber viel hat er mir nicht geholfen.

Wenn du Frontpage und CMSe vergleichen willst, musst du dich
für ein CMS entscheiden, mit dem du Frontpage vergleichen willst.

Das kann aber nur jemand tun, der Frontpage und CMS (oder, wie du schreibst, soagar CMSe) kennt. Und so jemand hoffe ich hier zu finden. Und dass er die Geduld hat, einen solchen Vergleich aufzustellen. :smile:

Grüße
Carsten

Hallo Carsten,
gegenüber Bauskastensyste bieten CMS-Systeme (zb. Joomla) die Möglichkeit die Webseite online zu aktualisieren.
Neben HTML basierenden Seiten bieten wir unseren Kunden - welche Ihre Internetpräsenz selbst Aktuell halten wollen - auch CMS-Systeme an.
Eine Online-Aktualisierung ist erfahrungsgemäss nach einer Nutzer-Einweisung ohne Programmierkenntnisse möglich.
Bei CMS-Systeme sollte man jedoch beachten, dass in diese offene Systeme relativ leicht eingedrungen werden kann!
Daher empfehlen wir ein regelmässiges Sicherheits-Update zu machen, wenn eine neuere Version zur Verfügung steht. Mit einem Backup (Daten-Sicherung) sollten auch die Online reingestellten Daten regelmässig mit gesichert werden.

Gruss Wave
http://waveswebdesign.de

Hallo Wave,

vielen Dank für Deinen Versuch. Aber, wie ich schon bei meiner Fragestellung sagte: alle lobenswerten Eigenschaften, die mir bisher über CMS gesagt wurden, waren Eigenschaften, die Frontpage auch hat.

bieten CMS-Systeme (zb. Joomla) die Möglichkeit die Webseite online zu aktualisieren.

Ist bei Frontpage auch so. Du kannst selbst entscheiden: Entweder online, oder offline und dann hochladen. Beides ist gleich einfach.

Eine Online-Aktualisierung ist erfahrungsgemäss nach einer Nutzer-Einweisung
ohne Programmierkenntnisse möglich.

Auch das ist bei Frontpage genauso. Wer mit einer Textverarbeitung umgehen kann, braucht fast keine Schulung mehr.

Deshalb hoffe ich auch weiterhin auf jemanden, der CMS UND Frontpage kennt! :smile:

Grüße
Carsten

Hallo,
Frontpage: ein Programm, mit dem man HTML-Webseiten erstellt.

CMS: ebenfalls ein Programm, mit dem man Webseiten erstellt. Hier legt man aber normalerweise sogenannte „Vorlagen“ an, wo Layout und Inhaltsbereiche fest vorgegeben werden, und die „Redakteure“ können nur noch in engen Grenzen den Inhalt der Seiten (also Texte und Bilder an bereits fest vorgegebenen Stellen) bearbeiten.
Für mehrere Personen können unterschiedliche Berechtigungen zur Bearbeitung der Seiteninhalte vergeben werden.
Unbeabsichtigte Änderungen am HTML-Quelltext sind nicht möglich, HTML-Kenntnisse oder überhaupt Kenntnisse über den Aufbau von Internetseiten werden (im Idealfall) nicht benötigt, da nur die vorgegebenen Bereiche mit Text und Bildern befüllt werden.

Beatrix

Hallo,

also ich arbeite mit beiden Systemen und sehe durchaus auch, dass Frontpage für viele Dinge vollkommen ausreichend ist und in den aktuellen Versionen auch einen durchaus brauchbaren Code erzeugt und ein wirklich ordentliches Programm ist (wenn man damit umzugehen weiß und auf irgendwelchen FP-spezifischen Schnickschnack verzichtet).

Aber es gibt durchaus Gründe, die für den Einsatz von CMS sprechen, und Dinge, die FP als ursprünglich reiner WYSIWYG-Editor für HTML nicht bietet.

  1. Rollen- und Rechtekonzept: Du kannst in FP bei mehreren Redakteuren diesen keine Rollen und Rechte zuweisen. Jeder kann und darf prinzipiell alles und das kann böse ins Auge gehen.

  2. Vorlagenbasiertes Arbeiten: CMS arbeiten über vordefinierte Templates und ggf. entsprechende Eingabemasken. Während ein Redakteur mit der Rolle Vorlagendesigner solche Templates anlegen kann, kann ein ein Redakteur mit der Rolle Texterfasser nur in diese vorgegebenen Templates Text erfassen, der dann automatisch anhand der Vorgaben des Templates zu einer Seite im vorgegebenen Layout umgewandelt wird.

  3. Datenbankgestützter Betrieb/automatische Seitengenerierung: FP arbeitet von Hause aus nur mit statischen Seiten, die jede für sich komplett erstellt werden muss und als solche auf dem Server liegt. Funktionen für die Einbindung dynamischer Inhalte und die automatische Seitenerstellung im Moment der Seitenanforderung werden von Hause aus nicht unterstützt (müssten als manuell zu erstellender Code in die Seite eingebunden werden). CMS arbeiten grundsätzlich Datenbankorientiert, legen also alle Seitenelemente in einer Datenbank ab und erstellen die Seiten im Moment der Anforderung immer dynamisch aus den in der Datenbank liegenden Elementen. Nur so sind wirklich große Internetangebote überhaupt verwaltbar. Z.B. kann auf der Einstiegsseite immer der neueste Testbericht an fixer Position stehen, ohne dass bekannt sein muss, welches dieser ist, da hier nur nach Veröffentlichungsdatum bestimmter Elemente in der Datenbank gearbeitet wird. Erstellt ein Redakteur einen neuen Testbericht im vorgegebenen Template wird dieser somit automatisch im vorgesehenen Format in die Eingangsseite an vorgesehener Position eingefügt, erscheint zusätzlich auf der Gesamtliste der neuesten Artikel, im Bereich Testberichte, …

  4. Workflow:
    FP unterstützt kein Staging und nur rudimentäre Workflowprozesse. Bei großen Webseiten ist es hingegen üblich, dass man ein Staging der kompletten Umgebung inkl. entsprechender Workflows betreibt. D.h. die gesamte Umgebung existiert z.B. dreifach. In der ersten Umgebung erfassen die Autoren ihre Beiträge und werden die Templates angelegt. Sobald ein neuer Artikel in dieser Umgebung fertig gestellt ist, wird er über einen automatisierten Workflow in die zweite Umgebung übertragen und die hiermit arbeitende Qualitätssicherungsinstanz über das Vorliegen des neuen Artikels informiert. Sie entscheidet dann, ob sie den Artikel zur weiteren Bearbeitung zurückweist oder in die produktive Umgebung überträgt, damit der Artikel dann online für jedermann verfügbar wird.

  5. Gültigkeit: Gerade bei großen Internetangeboten spielen Gültigkeitsfragen für die einzelnen Beiträge oft eine große Rolle. Es ist einfach peinlich und der Übersichtlichkeit nicht zuträglich, wenn Ankündigungen von Terminen auch nach Ablauf des Datums noch angezeigt werden. Umgekehrt kann man eine riesige Produktankündigung nicht von jetzt auf gleich zum Stichtag basteln, sondern bereitet diese komplett vor und setzt das passende Veröffentlichungsdatum, das CMS sorgt dann dafür, dass die entsprechenden Artikel zur Sekunde verfügbar geschaltet werden.

Dazu kommen dann je nach CMS noch diverse Tools und Gimmicks, die sich nahtlos in das Gesamtsystem einbinden, ohne dass man sich an manueller Programmierung die Finger schmutzig machen muss. D.h. oft gibt es fertige Foren, die dann auch gleich automatisch in der ebenfalls mitgelieferten Suchfunktion indiziert werden, es gibt Lexikonfunktionen, PDF-Druck, Shopanbindungen, …

Es spricht bei größeren Geschichten also schon eine Menge für den Einsatz von CMS.

Gruß vom Wiz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ein Grund für CMS ist auch das sogenannte Corporate Design. Der einfache Redakteur hat keine Möglichkeit, irgendwas fett oder grün zu machen. Sondern er gibt nur eine Überschrift und den dazugehörigen Text in dafür vorgesehene Felder ein. Die vorgefertigten Templates und Layouts bestimmen dann das Design. Oft ist es auch so, dass man praktisch einen Artikel mit einem Titel anlegt und dann dort verschiedene Sektionen mit jeweils eigener Überschrift und Bildchen anlegt. Es ist wie bei der Zeitung, man gibt nur den bloßen Text und die dazugehörigen Bilder ab und die Zeitung setzt es dann.

Das Ganze ist 100%ig online. Man benötigt keine Software, um die Seite zu pflegen außer den Browser, mit der man auch das Ergebnis sieht. Man öffnet im Browser die Startseite des CMS, meldet sich an und erstellt die Artikel - von jedem beliebigen Rechner der Welt aus. Die anderen Vorteile hat z. B. schon Wiz erläutert.

Ich weiß nicht, was dir alles zur Verfügung steht. Aber wenn du gern mal reinschnuppern willst, brauchst du einen Webserver (Apache), auf dem auch PHP und mySQL läuft. Dann kannst du dir mal ein kleines freies System wie phpwcms installieren:
http://www.phpwcms.de/
Dann hast du zumindest eine Vorstellung, was das sein soll. Ich käme nie auf die Idee, ein CMS mit Frontpage zu vergleichen. Zumal ein echtes CMS nicht nur Web-Inhalte verwaltet. Mit einem echten CMS kann man sämtliche Dokumente in einem Unternehmen verwalten. Das von mir genannte phpwcms hat das w für Web mit drin, da es sich nur auf Web-Inhalte konzentriert. Ein CMS ist halt kein System zur Verwaltung von Websites, sondern zum Verwalten von Inhalten. Die Darstellung ist nur Zusatz.

Ein wesentlich größeres und mächtigeres Web-CMS ist Typo3. Das ist ebenfalls frei, aber meiner Meinung nach ohne Schulung (die wiederum Geld kostet) kaum zu erfassen.
http://typo3.org/
Mit einem System wie diesem kann man nicht nur den Inhalt einer einzelnen Firmenseite sondern die Web-Inhalte einer ganzen Firmengruppe verwalten - alles hübsch im Corporate Design.

Bis denne
Schnoof