Frostfutter unaufgetaut ins Becken geben

[Aquaristik]

Hallo alle zusammen,

Just unterhielt ich mich mit einem ehemaligen Zierfisch-Züchter, der sich während des Gesprächs darüber amüsierte, wie ich das Frostfutter für meine Fische aufbereite:

„Ich nehme 3-5 Eierbecher(je nach Speiseplan der 3 Aquarien) und gebe die ‚Schokoladentafelriegel‘ in die Becher. Ich lasse etwas warmes bis heißes Wasser dazu und lass die Eierbecher ca 5 min stehen. Wenn ich der Meinung bin, dass das Aufgetaute in dem Becher noch zu kalt ist, lasse ich das kalte Wasser ab und gebe nochmal warmes Wasser hinzu und lasse es erneut 2-5 min stehen.“

An der Stelle fing er an zu lachen und fragte mich ob ich zu viel Zeit hätte.
Er hat teilweise das Frostfutter in gefrorenem Zustand ins Becken gegeben.
Ok, als Züchter hat man eine ganze Menge Fische mehr zu versorgen.
Mir aber drängelt sich die Frage auf, ob die Fische das in ihrem Verdauungstrakt vertragen. Andererseits könnte ich mir vorstellen, dass verschiedene Arten im Sommer sowieso mit erhöhten Temperaturen im Becken kämpfen und für das ein oder andere kühlende Dingens dankbar sind.

habt Ihr in diesem Zusammenhang irgendwelche Erfahrungen gemacht?
Danke
Masei1202

Hi Masei,

„Ich nehme 3-5 Eierbecher(je nach Speiseplan der 3 Aquarien)
und gebe die ‚Schokoladentafelriegel‘ in die Becher. Ich lasse
etwas warmes bis heißes Wasser dazu und lass die Eierbecher ca
5 min stehen. Wenn ich der Meinung bin, dass das Aufgetaute in
dem Becher noch zu kalt ist, lasse ich das kalte Wasser ab und
gebe nochmal warmes Wasser hinzu und lasse es erneut 2-5 min
stehen.“

Das finde ich auch ein bissel umständlich *g

Ich nehme einen Kescher,schneide das Fostfutter in schmale Streifen(taut schneller auf ,somit leidet das Produkt weniger)werfe es in den Kescher und lasse warmes Wasser drüber laufen,ist in ca.30 sek servier fertig.*g

An der Stelle fing er an zu lachen und fragte mich ob ich zu
viel Zeit hätte.

Er hat teilweise das Frostfutter in gefrorenem Zustand ins
Becken gegeben.

Jupp mache ich auch bei langsam fressenden Arten z.B. Welsen,Lebendgebärende…

Unsere Dissies und Altums kriegen ihr Futter immer geforen,bei den Wassertemperaturen taut das ratz fatz uff,wenn man es schön schmal geschnitten hat.;o)

Bei meinen großen Malawibuntbarschen würde ich es nie geforen rein geben,die sind so verfressen,das ich Angst habe die könnten an so nen Eisbrocken ersticken.Bei den Kleinen iss es kein Problem.

Auch bei den Flaggenbuntbarschen bin ich mit gefrorenen Futter vorsichtig,bei den Maul.

Ok, als Züchter hat man eine ganze Menge Fische mehr zu
versorgen.
Mir aber drängelt sich die Frage auf, ob die Fische das in
ihrem Verdauungstrakt vertragen. Andererseits könnte ich mir
vorstellen, dass verschiedene Arten im Sommer sowieso mit
erhöhten Temperaturen im Becken kämpfen und für das ein oder
andere kühlende Dingens dankbar sind.

*lol Eis am Stil quasi *gg

Wie gesagt es kommt drauf an wie schnell und hastig die Fische fressen und wie hoch die Wassertemperatur iss und wie schmal man es schneidet.

habt Ihr in diesem Zusammenhang irgendwelche Erfahrungen
gemacht?

Sicher,schon öfter ohne verluste.;o)

Hab aber mal von na Bekannten gehört ,das ihre Fisache nach verzerr von geforenen Futter gestorben sind.
Ich weiss jetzt aber nicht was sie verfüttert hat,bei Tubifex und roten Mückenlarven füttere ich nie/nicht gefrostet,da das Zeug aus Dreckgewässern stammen könnte,da spül ich lieber mit Kescher.

Umso schneller Du das Futter auftaust oder auch nicht ,um so mehr Vitamine bleiben erhalten,lass dir das von na Züchterin gesagt sein.;o)

LG Biene

Hallo,

wir haben auch unsere (für andere etwas umständliche) Methode…
Großen Brocken abbrechen (früher haben wir mal 1/10 des Würfels abgeschnitten, jetzt brauchen wir mehrere ganze *g). Inzwischen Teewasser aufsetzen. Dann Tee machen und einen Schuss heißes Wasser über das Frostfutter in einem feinen Sieb geben. Das Sieb ist ein Eigenbau aus einem Damenstrumpf und dem oberen Teil eines Joghurtbechers. Das Ganze hängt in einem Becher.
Sieb einmal unter normal warmen Wasser durchspülen und Futter (mit Frischwasser) mit einer Spritze aufziehen. Damit gehen wir dann von Becken zu Becken (Spritze kommt mit dem Aquarienwasser nicht in Berührung und es werden keine Krankheiten etc. weitergegeben).
Anschließend gibt es Tee ;o)

Wer Kaffee trinkt hat Pech…

Bei uns kommt das Futter also aufgetaut ins Becken.

Gruß
Tato

Hallo!

„Ich nehme 3-5 Eierbecher(je nach Speiseplan der 3 Aquarien)
und gebe die ‚Schokoladentafelriegel‘ in die Becher. Ich lasse
etwas warmes bis heißes Wasser dazu und lass die Eierbecher ca
5 min stehen. Wenn ich der Meinung bin, dass das Aufgetaute in
dem Becher noch zu kalt ist, lasse ich das kalte Wasser ab und
gebe nochmal warmes Wasser hinzu und lasse es erneut 2-5 min
stehen.“

An der Stelle fing er an zu lachen und fragte mich ob ich zu
viel Zeit hätte.

Ich glaube, das hätte ich auch gemacht. Ist ja wirklich umständlich. :smile:

Abgesehen davon ist ein vorheriges Auftauen von Frostfutter m.E. schlechter für das Aquarienwasser. Das Frostfutter hat ja einen recht hohen Wasseranteil, das bedingt durch Herstellung und Frosten einen großen Anteil an gelösten Nährstoffen (v.a. Zucker) enthalten kann.
Taut man das Futter vor dem Füttern auf, spült man diese Stoffe als BSB im Aquarienwasser (wobei es für die Wasserqualität sicher von Vorteil ist, die Brühe vom aufgetauten Futter vor dem Füttern abzugießen). Füttert man kleinere Mengen gefrostet, werden die Nährstoffe aber von den Fischen mitgefressen und kommen dahin, wo sie hinkommen sollen.

Er hat teilweise das Frostfutter in gefrorenem Zustand ins
Becken gegeben.
Mir aber drängelt sich die Frage auf, ob die Fische das in
ihrem Verdauungstrakt vertragen.

Ich seh da keine Probleme, ich mache das seit 15 Jahren und es hat noch keinem Fisch erkennbar geschadet.
Ich mache mein Frostfutter allerdings selbst und friere es als flache Platten von 3-4 mm Höhe in Gefrierbeuteln ein. Ich breche dann jeweils ein Stück der Futterplatte ab und hächsle das gefrostete Futter mit einem Küchenmesser in mundgerechte Stücke.
Dann füttere ich aber sofort, ohne es vorher auftauen zu lassen.

Andererseits könnte ich mir
vorstellen, dass verschiedene Arten im Sommer sowieso mit
erhöhten Temperaturen im Becken kämpfen und für das ein oder
andere kühlende Dingens dankbar sind.

habt Ihr in diesem Zusammenhang irgendwelche Erfahrungen
gemacht?

Ich habe noch nichts negatives feststellen können. Im Gegenteil habe ich auch irgendwie das Gefühl, die Fische mögen das Futtereis ganz gern.

Gruß, Jesse

Hi,

ich taue mein Frostfutter immer auf.

Ich nehme ein würfel Futter (ich habe Blister keine Tafeln) Gebe sie in mein Teeei und lasse das ganze langsam auftauen. Danach kurz mit kalten Wasser abspülen und ab ins Becken damit.

Hauptsächlich mache ich dies aus diesen Grund:

http://www.fisch-forum.de/thread.php?threadid=11019

cu Naseweis

Danke für die Antworten o.w.T.

Hai Masei,

mein Händler rät dazu das Frostfutter grundsätzlich aufzutauen, da das Wasser das miteingefroren wird hochgradig belastet ist durch Nitrate/Phosphate und diverse pathogene Keime…hier ein Beispiel:
http://archiv.korallenriff.de/06_bakterien2.html

Die Keime wird man natürlich durch auftauen und abspülen nicht ganz los, aber die schlechten Wasserwerte schon.

Gruß
Maja