Hallo,
Meine Frage: Verdunstet das Wasser einfach über die Blätter
oder über die Fotosynthese?
die verdunstung von Wasser ist ein physikalischer Prozess. Das hat erstmal nix mit der Photosynthese zu tun. Wasser verdunstet schneller, wenn
- die Luft trochener ist
- Wind weht (d.h. die feuchte Luft schnell abstransportiert wird)
- das Wasser erwärmt wird (zB. durch die Sonne)
- (die Spaltöffnungen weiter geöffnet sind; was bei den frostresistenten Pflanzen Tagsüber, also bei Licht, der Fall ist)
An den (bio)chemischen Prozessen der Photosynthese sind immer auch Wassermoleküle beteiligt. Tatsächlich „verbraucht“ die Photosynthese Netto auch Wasser, die Bestandteile finden sich dann in den Kohlehydraten (H) und im Sauerstoff (O).
Die Trochenschäden treten auch im Dunkeln auf, sind also im Prinzip unabhängig von der Photosynthese. Wenn bei Licht die Photosynthese jedoch läuft und göeichzeitig kein Wasser vorhanden ist, hat die Pflanze ein weiteres Problem, da nämlich die Elektronenlücken in den Photosystemen nicht wieder aufgefüllt werden können. Letzlich führt das auch zur Schädigung verschiedener Komponenten des Stoffwechselsystems.
Es entsteht ja „theoretisch“ „neues“ Wasser. Evtl. dadurch die
Austrocknung, da die Wurzeln kein Wasser zum Ausgleich
aufnehmen können?
? Wenn Wasser entstünde, würde das einer Austrocknung doch entgegenwirken. In der Bilanz werden aber pro Mol Glukose 6 Mol Wasser „verbraucht“. Und die 12 Mol Wasser müssen anfangs erstmal zur Verfügung stehen, sonst gibts eben Ärger mit der Elektronentransportkette in den Photosystemen.
VG
jochen