Fruchtbare Lava

Hallo Alle,

anläßlich des letzten Vulkanausbruchs stelle ich mir die folgende Frage:
Menschen, die bei einem Vukan wohnen, kommen bei jedem Vulkanausbruch in Lebensgefahr und verlieren alles. Trotzdem werden diese Gegenden immer wieder besiedelt. In der Schule lehrte man uns, daß der Grund dafür die enorme Fruchtbarkeit der Lava ist. Nun frage ich mich: Lava, wie sie aus dem Berg strömt, zerfällt doch nicht gleich zu Erde, sondern erstarrt zu was, Felsen oder Steinen (nehme ich an). Bepflanzbare Erde wird sie doch erst durch Verwitterung usw. Das würde aber heißen, daß die von einem Vulkanausbruch betroffenen Gebiete auf viele Jahrzehnte, ja Jahrhunderte, keine fruchtbaren Boden haben. Aber genau das scheint nicht zu stimmen, denn sonst wäre die Gegend um den Ätna (der ca. alle 10 Jahre ausbrechen soll) völlig unbewohnbar, da unbewirtschaftbar.

Irgendwas in meinen Folgerungen ist falsch oder unberücksichtigt. Kann mir jemand diesen Widerspruch aufklären?

Danke joe

Hallo!

Ich würde einfach behaupten, daß es nicht um die Lava geht, die da ausgestoßen wird, sondern um den Staub und den restlichen Kleinkram. Der ja auch viel weiter fliegt und sich besser verteilt, als Lava.

Sebastian

Hallo Sebastian!

Ich würde einfach behaupten, daß es nicht um die Lava geht,
die da ausgestoßen wird, sondern um den Staub und den
restlichen Kleinkram. Der ja auch viel weiter fliegt und sich
besser verteilt, als Lava.

Das klingt wirklich klar, wegen der vielen Berichterstattung über die Lavaströme vergißt man das Nahliegende, danke.

Grüße joe

hi,
die lava, welche den berghang herabströmt besteht aus mineralien, genau jenen essentiellen mineralien wie sie von pflanzen benötigt werden. pionierpflanzen wie zum beispiel die birke macht sich das „brachland“ zu nutze und besiedelt es. wenn diese und andere pflanzen nun absterben, so bilden diese mit ihren organischen bestandteilen neuen „humus“. somit dauert es maximal 6-7 jahre, bis ein lavastrom wieder „grün“ ist.
zu dem ist es ja keine asche im eigentlichen sinne, oxide, sondern es sind mikropartikel der lava, bzw. des gesteins.

c u, tov

sonst
wäre die Gegend um den Ätna (der ca. alle 10 Jahre ausbrechen
soll) völlig unbewohnbar, da unbewirtschaftbar.

Das wäre nur der Fall, wenn bei jedem Ausbruch die gesamte Umgebung des Ätna mit Lava bedeckt werden würde. Das ist aber glücklicherweise nicht der Fall. Tatsächlich wird nur ein verschwindend kleiner Bruchteil des potentiellen Anbaugebietes zerstört. Selbst wenn das 1% wäre (das wäre sehr sehr viel), würde es bei einem Ausbruch in 10 Jahren über 1000 Jahre dauern, bis das ganze Gebiet mit Lava bedeckt ist. Das ist für die Natur Zeit genug um die Lava in fruchtbaren Boden zu verwandeln.