Frühere Nachrichtenübermittlung

Hallo,

mich beschäftigt gerade eine Frage. Wie ist es in der Zeit von 1315 bis zur Erfindung elektronischer Nachrichtenübermittlungsmethoden gelungen über weite Distanzen bzw. über den Atlantik nachrichten zu übermitteln.

Wie konnten zum Beispiel die Admiralitäten in Europa ihren Schiffen in der weit entfernten Karibik Befehle erteilen? Die einzige Möglichkeit die ich mir derzeit vorstellen kann ist das Entsenden eines Schiffes zur Überbringung der Befehle, doch das dauerte doch Monate.

Wie konnten zum Beispiel die Admiralitäten in Europa ihren
Schiffen in der weit entfernten Karibik Befehle erteilen? Die
einzige Möglichkeit die ich mir derzeit vorstellen kann ist
das Entsenden eines Schiffes zur Überbringung der Befehle,
doch das dauerte doch Monate.

War aber so: bis zur Erfindung des Telegraphen war man auf Boten angewiesen. Zu Lande gab es auch die Möglichkeiten von Signalstationen (Semaphor etc.), aber zur See mußte man eine erhebliche Verzögerung des Nachrichtenflusses mit einkalkulieren. Auch zu dem Thema gibt es in Forresters Hornblower-Romanen allerhand zu finden…

Hallo,

Servus

mich beschäftigt gerade eine Frage. Wie ist es in der Zeit von
1315 bis zur Erfindung elektronischer
Nachrichtenübermittlungsmethoden gelungen über weite Distanzen
bzw. über den Atlantik nachrichten zu übermitteln.

Nur so aus Interesse: wieso gerade ab 1315?

Wie konnten zum Beispiel die Admiralitäten in Europa ihren
Schiffen in der weit entfernten Karibik Befehle erteilen? Die
einzige Möglichkeit die ich mir derzeit vorstellen kann ist
das Entsenden eines Schiffes zur Überbringung der Befehle,
doch das dauerte doch Monate.

Früher war die Nachrichtenübertragung eine langwierige Angelegennheit. An Land konnte man das beschleunigen indem man an Raststationen entlang wichtiger Routen Pferde zum Wechseln bereit hielt. Der Ponyexpress ist da ein bekanntes Beispiel.
In Europa wurde ja auch das Adelsgeschlecht von Thurn und Taxis mit ihrem Postsystem stinkreich.
Nach Übersee war die Post natürlich besonders lange unterwegs. Dafür gab es zB bei den Briten eigene Schiffe mit dem Kürzel RMS (Royal Mail Ship). Das bekannteste dürfte die Titanic sein…
Ein Relikt aus dieser Zeit ist die große Machtfülle die amerikanische Botschafter auch heute noch genießen. Früher mussten sie oft monatelang ohne Anweisungen auskommen und hatten daher viel mehr Kompetenzen als ihre Kollegen. Daran hat sich bis heute zumindest auf dem Papier nichts geändert.

Mfg
Christoph

Nachtrag Ponyexpress
Fand bei Wiki noch eine gute Beschreibung wie das funktionierte:

Die Route verlief von St. Joseph (Missouri) nach Sacramento über eine Distanz von 3.200 km. Ungefähr alle 15 bis 20 km stand eine Zwischenstation. Die Postboten waren zu Pferd unterwegs. Die Arbeit war nicht ungefährlich, so wurden vornehmlich junge, ungebundene Männer angestellt, die nicht älter als 18 Jahre und nicht schwerer als 60 kg waren. Sie waren oftmals Waisen. Sie durften keine Waffen tragen. Einer der bekanntesten war Buffalo Bill.

Der Pony-Express war wegen seines Stafettensystems sehr schnell. Jeder Kurier wurde nach maximal 300 km ausgewechselt. Er führte etwa 10 kg Eilpost mit sich, die er in lediglich zwei Minuten dem nächsten Reiter übergeben musste. Im Schnitt übernahm nach 80 km ein neuer Junge die Post. Für die gesamte Strecke benötigten sie etwa 75 Ponys und 40 Reiter. Nach zehn Tagen waren sie am Ziel.

Der Pony-Express umfasste 153 Zwischenstationen, 80 Kuriere, 500 Pferde sowie 200 Pferdepfleger.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pony-Express

Moin,

zu Lande gibt es eine Menge Möglichkeiten.
Die Inkas kannten das Pferd nicht; dort gab es Läufer (Chasquis), die im Stafettensystem Nachrichten über weite Distanzen überbrachten.
Brieftauben funktionieren auch von Schiffen zum Festland, aber nicht umgekehrt.
Es gibt optische Signale: Flaggenzeichen, Rauchsignale, Spiegel
Akustische Signale: Trommeln, Jodeln, Pfeifen
Mit Zwischenstationen lassen sich auch durch optische und akustische Signale große Strecken überwinden.

Mehr fällt mir gerade nicht ein. Einige dieser Methoden werden auch heute noch genutzt, schau dich mal bei wikipedia um.

Pit

P.S.: Ich würde ebenfalls gern wissen, warum Du das Jahr 1315 nennst.

also das jahr 1315 hat keine bedeutung, soll nur dazu dienen ungefähr einen zeitrahmen zu haben. aber danke für die antworten, jetzt weiss ich dass es wohl ziemlich umständlich gewesen sein muss damals eine nachricht über weite strecken zu überbringen aber es nach einiger zeit doch möglich war.

OT: Sternchen
Ich hab in letzter Zeit schon ein paar Mal mitbekommen, dass macnhe Leute den Fragenstellern Sternchen geben. Steckt da ein tieferer Sinn dahinter oder freuen sich manche nur über die klugen Fragen (weil dumme Fragen gibt’s ja nicht)? :smiley:

PS: Wehe ich kriege für die Frage hier Sternchen :stuck_out_tongue:

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PS: Wehe ich kriege für die Frage hier Sternchen :stuck_out_tongue:

Hi Hi Hi

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Hallo

Wie konnten zum Beispiel die Admiralitäten in Europa ihren
Schiffen in der weit entfernten Karibik Befehle erteilen? Die
einzige Möglichkeit die ich mir derzeit vorstellen kann ist
das Entsenden eines Schiffes zur Überbringung der Befehle,
doch das dauerte doch Monate.

Es ging damals aber nicht anders. Die große Verzögerung bei der Nachrichtenübermittlung auf See war mit ein Grund dafür das ein Kapitän an Bord seines Schiffes quasi der liebe Gott war. Von jedem Kapitän eines Kriegsschiffes wurde erwartet das er, im Rahmen seiner Befehle, Initiative zeigt.

Wenn z.B. die englische Admiralität eine Fregatte mit bestimmten Befehlen nach Indien schickte konnte es durchaus sein das die Lage vor Ort sich schon geändert hatte wenn die Fregatte endlich dort eintraf. Dann mußte der Kapitän selbst entscheiden was zu tun war. Denn es gab selten jemanden den er um Rat oder neue Befehle fragen konnte.

Ein anderes Problem stellten Krieg und Frieden dar. Wenn England und Frankreich sich mal wieder im Krieg befanden dauerte es oft Monate bis alle Schiffe und sämtliche Kolonien auch davon wußten. Das gleiche galt auch wenn ein Frieden vereinbart wurde. Da wurde dann oft noch einige Monate nach dem vereinbarten Frieden gekämpft weil viele Kapitäne und Kolonien noch nichts vom Frieden wußten.

Gruß
Michael

DOH! >.

*Tach,*

Ich hab in letzter Zeit schon ein paar Mal mitbekommen, dass
macnhe Leute den Fragenstellern Sternchen geben.

*einige andere und ich haben das auch gemerkt*

Steckt da ein tieferer Sinn dahinter

*Nein*

oder freuen sich manche nur über die klugen Fragen (weil
dumme Fragen gibt’s ja nicht)? :smiley:

*Manche, manchmal*

PS: Wehe ich kriege für die Frage hier Sternchen :stuck_out_tongue:

*Nicht von mir*
*Guckemal hier, da wird das Thema schon plattgewalzt:
http://www.wer-weiss-was.de/app/search?q=Sternchen%2… *

*Pit*

Oh my god - it’s full of stars! :smiley:

Danke für den Link.

*Pit*

Christoph

Nicht zu vergessen, dass es in früheren Zeiten auch eine deutlich höhere Verlustrate bei Nachrichten gab. Nicht jedes Postschiff kam heile durch den Sturm, sondern sank und riss die transportierten Nachrichten in die Tiefen des Ozeans.
Und an Land sah es mitunter auch nicht besser aus. Ein Bote musste, gerade in Kriegszeiten, damit rechnen, sein Ziel nicht zu erreichen.

Wenn ich da an heutige Zeiten denke. Heute regt man sich doch schon mitunter tierisch darüber auf, wenn jemand mal per Telefon nicht zu erreichen ist, weil er gerade mal auf Klo ist. Oder weil die Beantwortung einer E-Mail einige Tage dauert, weil die Person einfach nicht so viel Zeit (und/oder Lust hat, Mails zu schreiben)…