Frührente abwenden oder umgehen?

Hallo allerseits
ich habe eine frage die mich quält
die ärzte wollen meinen vater in frührente schicken also ihn zu 100% kaputt schreiben
doch er möchte das nicht weil er nurnoch 4 jahre zu arbeiten hätte um volle rente zu bekommen,so nun zu meinen fragen

1.kann man das irgendwie verhindern oder umgehen?

2.ich wollte mich ohnehin nächstes jahr selbstständig machen
könnte ich ihn dann nicht für diese 4 jahre einstellen? oder darf man das nicht bei jemandem der kaputt geschrieben wurde?

  1. könnte man das dann als behinderten förderung beim amt geltend machen?

mir geht es nicht darum dem staat geld abzuzwacken mir geht es nur darum das mein vater seine volle rente bekommt und nicht sein haus verliert,aber ihn komplett zu finanzieren im ersten jahr als selbstständiger das werde ich wohl kaum schaffen

hallo wenn Dein Vater noch arbeiten kann ,dann kann mann ihn ja nicht in Rente schicken. 2tens. wer einen behinderten einstellt kann unter Umständen förderung bekommen

Da kann ich leider nicht helfen.

Hallo Dörte,

leider kann ich Deine Fragen nicht so beantworten, dass ich gleich den entsprechenden Gesetzestext und das Prozedere nennen kann. Wenn es jedoch »hart auf hart« käme, könntest Du sowieso einen Anwalt gebrauchen, der im Bereich Sozialrecht gut ist. Ich weiß jetzt nicht, wo Du wohnst, doch hier könnte ein Selbsthilfeverband oder die Verbraucherberatung bestimmt nützlich sein.

Nach meiner Erfahrung kann weder die Krankenkasse noch der Rententräger Deinen Vater zwingen, in Rente zu gehen. Das machen sie aber gerne, weil sie dann Geld sparen. Bei mir wurde das auch mehrfach versucht, weil ich eben auch einen Grad der Behinderung von 100 habe und laut Ausweis auch »hilflos« bin. Der Schlüsselsatz lautet: ich arbeite auf Kosten meiner Restgesundheit. Jedenfalls hat das in den neunzigern funktioniert. So in die Richtung, Arbeit ist wichtig für die psychische Gesundheit und unter sozialen Gesichtspunkten.
Das müsste jemand sagen können, der auf dem Gebiet der Rentenberatung gut ist.

Auf jeden Fall kannst Du einstellen, wenn Du willst, interessant sind dann die Fördermöglichkeiten. Wenn Dein Vater zum Beispiel Gerätschaften braucht, um sein Handikap auszugleichen, gibt es Technische Berater sowohl beim Arbeitsamt als auch beim Integrationsamt. Wahrscheinlich ist der Rententräger der Hauptansprechpartner. Interessant für Dich ist auch das Arbeitsamt, die Lohnkostenzuschüsse zahlen können zwischen 3 und 5 Jahren über 70, 60, 50 % regressiven. Das muss aber direkt vor Ort bei Euch rauszukriegen sein.

Soweit ein paar Anhaltspunkte in Kürze, weil mich nämlich der böse Bazillus am Wickel hat.

In jedem sehe ich gute Chancen, wenn es nicht inzwischen
Sprengfallen der Behörden gibt, die ich nicht kenne.

Freundliche Grüße und viel Erfolg,
Andreas

Hallo!
Was ist denn das für eine Sprache - „100% kaputt schreiben“??? Es geht doch wohl nur darum, wie weit Ihr Vater noch erwerbsfähig ist. Und entweder er ist noch erwerbsfähig, oder er ist es - in einem bestimmten Ausmaß - eben nicht mehr. Da die Entscheidung von Ärzten abhängt, geht es wohl auch nicht um „Frührente“, sondern um eine Berentung wegen verminderter Erwerbsfähigkeit, und da gibt es einen riesengroßen Unterschied: Wenn Ihr Vater jetzt eine Rente wegen Erwerbsunfähigkeit bekommt, werden ihm die 4 Jahre bis zur Altersrente so angerechnet, als ob er in der Zeit einen durchschnittlichen Verdienst gehabt hätte. Also wird er wohl kaum einen großen Verlust haben, es sei denn, er war bisher ein Spitzenverdiener.
Ich empfehle dringend, einfach mal eine Beratung bei der Rentenversicherung in Anspruch zu nehmen, dafür sind die ja da. Oder - wenn die Beratung ganz unabhängig sein soll - zu einem Sozialverband zu gehen wie dem VdK (www.vdk.de), der Arbeiterwohlfahrt, Diakonie oder Caritas. Da kann man sicher auch die Fragen einer Einstellung ihres Vaters durch Sie ansprechen.
Bevor man Panik schiebt, sollte man sich erst mal sachlich und umfassend informieren. Sich aufregen kann man dann immer noch, wenn es angebracht ist.
In diesem Sinne herzliche Grüße
Winfried Mall

Hallo Dörte,

leider kann ich dir in deinem Fall nicht weiterhelfen.

Freundliche Grüße
Frank

Moin,
im Detail kann ich dazu nichts sagen, weil ich mich mit der Materie nicht auskenne. Die Frühverrentung wird dann angestrebt, wenn der Betreffende nach ärztlicher Meinung durch die fortgesetzte Ausübung sich und/oder andere gefährdet. Man muss also sehen, was für einen Beruf er ausübt und welche Beeinträchtigungen er hat. In meinem Betrieb haben wir eben so einen Fall geprüft und uns dagegen enschieden, weil die rente lächerlich wäre. Bei vier Jahren frage ich mich, ob der Abschlag wirklich so groß ist. Nach meiner (unmaßgeblichen) Meinung kann die Frühverrentung kaum gegen ihn durchgesetzt werden. Allerdings ist eben zu klären, ob er noch an der richtigen Arbeitsstelle steht oder sitzt, wenn er laufend ausfällt.
Zu den anderen Fragen bitte ich, zur Agentur für Arbeit zu gehen. Die können erst einmal die Rechtslage erläutern, unabhängig davon was wirklich geht.
Du kannst gerne nachhaken, wenn du meinst, dass ich mich genauer erklären soll.
Vile Glück,
Ulrich