Frustrierte Wähler

Hallo,

doch, ich bin überzeugt, dass Stoiber sich ungeschickt geäussert hat. Mich ärgert dies, denn ich erlebe Stoiber immer wieder als jemand, der groß umreisst, was er sagen will, aber nie deutlich oder dann zu deutlich wird.

Ich glaube aber nicht daß Stoiber sich hier nur ungeschickt
ausgedrückt hat weil ihm nicht klar war daß man ihn außerhalb
Bayerns mißverstehen würde.
Und wenn es so wäre gehört der Ede erst recht abgewatscht,
weil wenn man so blöd ist daß man sich gegenüber dem Rest der
Republik nicht adäquat artikulieren kann sollte man ganz
einfach die Klappe halten und sich in heimatlichen Gefilden
auf der Alm bei den Kühen äußern, aber nicht permanent zu
bundespolitschen Themen in Berlin Stellung nehmen.

Es war schon immer etwas Besonderes bei einer Wahlveranstaltung bei der CSU zu sein und sich dort die Stimmung mal genauer anzusehen. Ich bin aus dem Wahlkampf einiges gewohnt, aber das „Wir san wir“ in der Region ist etwas anderes als sogar der Wahlkampf im Ländle.

Der jetzige Spruch paßt perfekt in die Linie der zuvor
geäußerten Sätze und wird wieder perfekt auf die „blöden
Ossis“ gemünzt. Da glaube ich allmählich nicht mehr an Zufälle
und daran daß der arme Ede ja immer nur von anderen falsch
verstanden wird.

Nein, der jetzige Spruch ist üblich im Süden. Der hat mit den Ossis nichts zu tun.

Für wie blöd hält der Mann uns eigentlich? Glaubt der denn
wirklich, und glauben auch Du und ein paar andere hier
wirklich daß der Ede sich nur permanent mißverständlich
ausdrückt? Bitte sag’ jetzt nicht daß Du das ernsthaft
glaubst…

Ich glaube zuerst einmal, dass er sich tatsächlich missverständlich ausgedrückt hat, zumindest wenn man seine Rede und nicht nur den einzigen Satz liest, betrachtet. Dass daraus ein Staatsakt gemacht wird, ist klar.

Ich würde - aus meiner Kenntnis der inneren Struktur der CDU/CSU - war lange genug Träger diverser Ämter und Mandate - war auch ständig auf Landes- und zeitweise Bundeseben auf Wahlkmapftour mit dabei bei Bundespolitkern eine Behauptung aufstellen. Die Tages des E. Stoiber sind parteiintern in der CSU gezählt, in der CDU wird Stoiber wohl kaum eine noch massgebliche Rille nach der Bundestagswahl spielen können. Wir haben derzeit eine Situation - umgekehrte Vorzeichen - wie zwischen Strauss und Kohl. Nur hat seienrzeit die CDU Strauss nicht unterstützt und wir, seinerzeit war ich in Vorstandsämtern der JU, haben offen gegen Strauss Wahlkampf geführt. Das ging sogar soweit „Lieber keine Bundesregierung stellen als mit Strauss als Bundeskanzler“. Wir sollten uns klar sein, dass dort sogar der Bruch von CDU und CSU nicht nur heiss, sondern auch in meinem Bereich diskutiert wurde und wir alle der Meinung gewesen sind, dass die CDU künftig auch in Bayern auftreten soll als Konkurrenz zur CSU, nachdem FJS in Kreuth erklärt hat, die CSU sollte in ganz DE kandidieren.

Ich glaube auch ernsthaft, dass sich Stoiber so missverständlich ausdrückt, weil er bis heute seine Wahlniederlage bei der letzten Wahl nicht überwunden hat. Und, er wird und kann ja auch, will er nicht der „Größte“ bleiben nie einen Wahlsieg von Merkel wollen. Merkels Sieg wäre Stoibers Niederlage. Er, der sich für unschlagbar hält - fast wie es bei uns Teufel war - kann eine Niederlage nicht einfach wegstecken. Der Mann ist als Bundeskanzlerkandidat gescheitert. Dieses ostdeutsche Mädchen wollte ihn nicht als Bundespräsidenten. Warum soll er dann alles tun, dass sie gewinnt. Nein, sie muss verlieren oder sie muss schlechter ausehen wie Eddi.

Hier redet ein frustrierter Politiker, der alle anderen verantwortlich macht für seine politischen Niederlagen und drauf los drischt. Dabei hat Stoiber in Bayern viel erreicht, so wie z.B. Teufel in BW, aber auch jener wurde am Ende demontiert und hat sich verärgert in seinen Schmollwinkel verzogen. Kein Mensch redet mehr bei uns von ihm. Auch Stoiber hat das Schicksal vieler Politiker vor sich, die Zeit für ihn ist um, er hat es nicht erkannt und will es nicht erkennen und spürt, dass anderen an ihm vorbei entscheiden.

Du kannst das auch auf Lafontaine umsetzen. Die Linksartei ist die Retourkutsche gegen Schröder, nicht geen die SPD, ihm nicht die Ehere zu erweisen, die er für sich als richtig erachtet. Kein Mensch fragt nach, ob er nicht zurückkommen will. Keiner will seinen Rat oder widerspricht gar. Stoibe rist zu alt, um einen neue Partei zu gründen und er wiess auch, das er keine Chance hätte, aber widerstandslos will sich Stoiber nicht aufs Altenteil begeben. Dorthin wird man ihn, wie so viele andere Politiker aller Parteien „hinprügeln“ müssen.

Im Übrigen - ich gehe davon aus, dass die CDU gewinnt und die Regierung stellt, Stoiber hat sich selbst demontiert. Näher möchte ich mich nicht äussern.

Grüsse Günter

Hi!

Es müßte hier viel mehr nach in Grunde ganz einfach
nachvollziehbaren Marktmechanismen vorgegangen werden, dann
würden wir uns schon mal einen riesigen Berg hemmender
Bürokratie vom Hals schaffen. Ich bin nur skeptisch daß wir
Deutschen das hinkriegen. Es gibt zu viele Amtsstuben, zu
viele Beamte, zu viele Bürokraten.

Gruß,

MecFleih

Jau!
Deshalb gibt es ja auch Verbandsfunktionäre, die ganz bürokratisch den Renteneintritt erst mit 70 fordern, dabei aber unbürokratisch vergessen, dass es keine Unternehmen gibt, die Mitarbeiter im Alter von 60 aufwärts noch beschäftigen wollen.

Grüße
Heinrich

Hi!

doch, ich bin überzeugt, dass Stoiber sich ungeschickt
geäussert hat. Mich ärgert dies, denn ich erlebe Stoiber immer
wieder als jemand, der groß umreisst, was er sagen will, aber
nie deutlich oder dann zu deutlich wird.

Stoiber ist ein Egomane, ein Selbstdarsteller, der nicht teamfähig ist. Außerdem spielt er die beleidigte Leberwurst, weil ihm 6.000Stimmen zur Kanzlerschaft gefehlt haben und er jetzt bockig wie ein kleines Kind jedem ans Bein pinkelt, der erfolgreicher ist als er.

Insofern unterscheidet er sich keinen Deut von jenem Mann, den er am meisten attackiert: Lafontaine. Der hat nach seiner Niederlage 1990 genau die gleichen Charakterzüge offenbart.

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

Grüße
Heinrich

Hallo,

Wolfgang hat es in seinem Posting perfekt zusammengefaßt.

das gabs zum Zeitpunkt meiner Frage noch nicht :wink:

Ohne sich jetzt in konkreten Einzelbeispielen zu verlieren:
vor allem ein radikaler Bürokratieabbau, Subventionsabbau und
eine allgemeine Vereinfachung diverser völlig überkanditelter
Systeme.

Einverstanden.

In Finnland machen die Bürger ihre Steuererklärung innerhalb
von 10 Minuten über das Internet - nicht so ein Krampf wie
hier… Warum zahlen die Bürger nicht einfach x% ihrer
Einnahmen als Steuern, mit einer unteren Freigrenze zur
Existenzsicherung von Geringverdienern?

Bin absolut Deiner Meinung.

Oder wenn ich mir ansehe daß ein im Ausland bestelltes T-Shirt
auf 12 verschiedene Weisen beim Zoll angemeldet werden kann -
je nachdem ob es gewebt oder gewirkt ist, je nach Material
oder bei Mischgeweben dem mit dem höchsten Anteil, oder
ansonsten mit dem letztgenannten Material des EZT, usw. usw. -
was bitte bezweckt das? Es ist unnötiger Bürokratismus, der
letztlich einfach nur Geld kostet. Würde es nicht reichen wenn
man ein T-Shirt als T-Shirt anmeldet und fertig?

Bin absolut Deiner Meinung.

Warum stecken Leute in völlig sinnlosen, aber teuren
ABM-Massnahmen oder 1 EUR-Jobs? Stattdessen sollte man sie von
vorneherein so einsetzen daß sie eine konkurrenzfähige
Beschäftigung erhalten, aber nicht schwachsinnige Maßnahmen
durchführen, die den Steuerzahler viel Geld kosten, ansonsten
aber niemanden qualifizieren…

Ich bin Deiner Meinung, aber woher sollen die notwendigen Arbeitsplätze kommen?

Und dann müßte eine konsequente Förderung von Wissenschaft und
Lehre her, und nicht wie bisher, daß es für Wissenschaftler ab
einem gewissen Punkt interessant wird ins Ausland zu gehen
weil die Möglichkeiten dort besser sind.

Sehe ich genauso.

Es müßte hier viel mehr nach in Grunde ganz einfach
nachvollziehbaren Marktmechanismen vorgegangen werden, dann
würden wir uns schon mal einen riesigen Berg hemmender
Bürokratie vom Hals schaffen. Ich bin nur skeptisch daß wir
Deutschen das hinkriegen. Es gibt zu viele Amtsstuben, zu
viele Beamte, zu viele Bürokraten.

Sehe ich auch so. Nur ist es leider so, daß im Bundestag genau diese Figuren sitzen, d.h. es ist nicht zu erwarten, daß es dort Einschnitte geben wird. Hinzu kommt, daß die abgeschafften Bürokraten versorgt werden müssen. In Deutschland werden 10 Mio. Menschen aus der öffentlichen Hand bezahlt.

Noch eine Frage: Welche Partei wäre denn Deiner Ansicht nach am nähesten an Deinen Forderungen dran, als da wären Entbürokratisierung, Vereinfachung des Steuersytems und Reduzierung der Staatsverschuldung?

Gruß,
Christian

Hallo,

Wolfgang hat es in seinem Posting perfekt zusammengefaßt.

das gabs zum Zeitpunkt meiner Frage noch nicht :wink:

Aber zum Zeitpunkt meiner Antwort :smile:

Warum stecken Leute in völlig sinnlosen, aber teuren
ABM-Massnahmen oder 1 EUR-Jobs? Stattdessen sollte man sie von
vorneherein so einsetzen daß sie eine konkurrenzfähige
Beschäftigung erhalten, aber nicht schwachsinnige Maßnahmen
durchführen, die den Steuerzahler viel Geld kosten, ansonsten
aber niemanden qualifizieren…

Ich bin Deiner Meinung, aber woher sollen die notwendigen
Arbeitsplätze kommen?

Dafür habe ich keine Patentlösung, das gebe ich gerne zu. Aber welchen Sinn hat es wenn in einer ostdeutschen Kleinstadt wie am Fließband Floristen/innen ausgebildet werden obwohl sich im weiten Umkreis gerade mal ein Blumenladen mehr schlecht als recht halten kann? Oder welchen Sinn macht es wenn 1EUR-Jobber Blumenbeete für die Stadt pflegen und der städtische Bauhof dafür 1 Gärtner weniger anstellt?
Mal ganz blöd gesagt: das Geld für die Floristen-Umschulung kann man sich sparen, dann sollen die Leute lieber ohne ABM-Maßnahme ihr Arbeitslosengeld bekommen…

Sehe ich auch so. Nur ist es leider so, daß im Bundestag genau
diese Figuren sitzen, d.h. es ist nicht zu erwarten, daß es
dort Einschnitte geben wird. Hinzu kommt, daß die
abgeschafften Bürokraten versorgt werden müssen. In
Deutschland werden 10 Mio. Menschen aus der öffentlichen Hand
bezahlt.

Dieses Problem ist mir bewußt. Man kann natürlich nicht von heute auf morgen die komplette Steuergesetzgebung abschaffen, durch eine ganz simple x%-Regelung ersetzen und die Finanzämter mit allen Beschäftigten um 98% schrumpfen.
Aber zumindest wäre es wohl sinnvoll tendentiell in Richtung einer radikalen Vereinfachung zu gehen, die nach und nach umgesetzt wird.

Noch eine Frage: Welche Partei wäre denn Deiner Ansicht nach
am nähesten an Deinen Forderungen dran, als da wären
Entbürokratisierung, Vereinfachung des Steuersytems und
Reduzierung der Staatsverschuldung?

Ich sehe sie eigentlich alle gleich weit entfernt, ich kann da keinen Favoriten ausmachen, der zumindest ansatzweise die gleiche Richtung bevorzugt. Blöderweise gehören die Politiker im Grunde auch zum Verwaltungsapparat und profitieren selber nicht unerheblich davon. Würde man also entbürokratisieren, Subventionen abbauen oder Privilegien kürzen würde das sehr umfassend diejenigen treffen, die diese Maßnahmen beschliessen müßten. Und wer kürzt sich schon selber Leistungen, die ihm sowohl jetzt wie auch später eine sichere Versorgung garantieren?

Gruß,

MecFleih

Hi

Ich sehe sie eigentlich alle gleich weit entfernt, ich kann da
keinen Favoriten ausmachen, der zumindest ansatzweise die
gleiche Richtung bevorzugt. Blöderweise gehören die Politiker
im Grunde auch zum Verwaltungsapparat und profitieren selber
nicht unerheblich davon. Würde man also entbürokratisieren,
Subventionen abbauen oder Privilegien kürzen würde das sehr
umfassend diejenigen treffen, die diese Maßnahmen beschliessen
müßten. Und wer kürzt sich schon selber Leistungen, die ihm
sowohl jetzt wie auch später eine sichere Versorgung
garantieren?

Du solltest mal das Programm der FDP lesen.

gruß
Raoul

Meinungsfreiheit erlischt, wenn es nicht die Meinung
mindestens einer Partei ist?

Wow! Das ist *wirklich* demokratisch.

Nick

Wie kommst du denn auf das schmale Brett ?

Offensichtlich hast Du das demokratische System in Deutschland wirklich nicht begriffen. Schade eigentlich, denn das ist bei viel zu vielen Leuten so. Anstatt mal zu prüfen was wirklich geht, wird resigniert und wieder besseren Wissens schlechte Stimmung im Land verbreitet. Kritisieren ist ja auch viel einfacher als selbst zu gestalten.

Was hindert dich politisch aktiv zu werden ? Dazu braucht es keine Partei. Wenn Du unbedingt im Rahmen einer Partei tätig werden willst, kannst du sogar deine eigene gründen.

Ehrlich: Dieses „geht nicht“ kann ich nicht mehr hören. Deutschland hat ein hervorragendes Grundgesetz, welches jedem Bürger nahezu uneingeschränkte Möglichkeiten bietet, Politik zu gestalten.

Es ist einfach Jammern auf allerhöchstem Niveau.

Gruß

Matthias

Hallo nochmal,

Mal ganz blöd gesagt: das Geld für die Floristen-Umschulung
kann man sich sparen, dann sollen die Leute lieber ohne
ABM-Maßnahme ihr Arbeitslosengeld bekommen…

ja, das ist das ähnliche Prinzip wie bei den Steinkohlebergleiten: Es wäre billiger, sie nach Hause zu schicken und ihnen ihr Gehalt weiter zu zahlen, als die Subventionen abzudrücken.

Aber zumindest wäre es wohl sinnvoll tendentiell in Richtung
einer radikalen Vereinfachung zu gehen, die nach und nach
umgesetzt wird.

Steht genauso im Wahlprogramm der FDP, nur etwas radikaler.

Ich sehe sie eigentlich alle gleich weit entfernt, ich kann da
keinen Favoriten ausmachen, der zumindest ansatzweise die
gleiche Richtung bevorzugt.

Ich darf mal aus Deinem vorherigen Artikel zitieren:
„Warum zahlen die Bürger nicht einfach x% ihrer Einnahmen als Steuern, mit einer unteren Freigrenze zur Existenzsicherung von Geringverdienern?“

Auch das steht im Wahlprogramm der FDP, nur etwas radikaler. Wenn es nach denen ginge, wird zukünftig schon der untere Mittelstand keine Steuern mehr zahlen; bei einer 4-Personen-Familie wäre ein Einkommen von 31.000 Euro steuerfrei.

Gruß,
Christian

Hallo,

in Deiner Bewertung zu Stoiber stimme ich Dir zu. Dass nun Platzeck uns in Baden-Württemberg als Separatisten bezeichnet ist jedoch genau so dummes Gewäsch. Doch ich schätze, wir werden in diesem Wahlkampf noch einige Vorfälle und Vorgänge erleben.

Grüsse Günter

doch, ich bin überzeugt, dass Stoiber sich ungeschickt
geäussert hat. Mich ärgert dies, denn ich erlebe Stoiber immer
wieder als jemand, der groß umreisst, was er sagen will, aber
nie deutlich oder dann zu deutlich wird.

Stoiber ist ein Egomane, ein Selbstdarsteller, der nicht
teamfähig ist. Außerdem spielt er die beleidigte Leberwurst,
weil ihm 6.000Stimmen zur Kanzlerschaft gefehlt haben und er
jetzt bockig wie ein kleines Kind jedem ans Bein pinkelt, der
erfolgreicher ist als er.

Insofern unterscheidet er sich keinen Deut von jenem Mann, den
er am meisten attackiert: Lafontaine. Der hat nach seiner
Niederlage 1990 genau die gleichen Charakterzüge offenbart.

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

Grüße
Heinrich

Hallo,

mit demselben Recht nehme ich Platzek nicht ab, dass er Stoiber als „Süddeutschen Separisten“ bezeichnet hat. Er wollte gezielt die Bürger im Süden beleidigen. Dies ist umso interessanter, dass u.a. unser Bundesland zu den Nettozahlern der Ostländer zählt und gerade nun die Bürger dieser Länder nun als Separatisten tituliert werden. was natürlich das Linkskartell in der Medienlandschaft nicht so auswerten wird. Wobei mich Plazek - ach so - der Götz darf nicht wörtlich zitiert werden - kann.

Grüsse Günter

Bevor das Thema überhaupt zum ersten mal wahlkampftaktisch
ausgewalzt wurde, erklärte Stoiber ggü. einer TV-Anstalt, daß
er mit den „Frustrierten“ Lafontaine und Gysi gemeint habe. Da
er das sagte, bevor die ersten daraus eine Stoiber-Hetzparade
machten, habe ich keinerlei Veranlassung, das nicht zu
glauben.

Vielleicht ahnte er bereits daß sein Zitat, wenn es in der
breiten Öffentlichkeit bekannt wird, Protestwellen auslösen
würde. Da hat er dann noch schnell versucht einen eventuellen
Skandal zu vermeiden - aber es war zu spät.

Ansonsten nehme ich dem Herrn Stoiber auch ganz einfach nicht
ab daß mit den Frustrierten Gysi und Lafontaine gemeint waren,
denn auch wenn sich Stoiber grammatikalisch und logisch ab und
zu ins Fettnäpfchen stottert - warum hat man das bei Birne
Kohl immer ins Lächerliche gezogen, bei Stoiber aber nicht? -
er redet in einem Satz vom Einfluß des Ostens auf die
Kanzlerwahl, und dann im nächsten Satz von „den Frustrierten“.
Wie kann er sich denn auf Gysi und Lafontaine beziehen wenn
vorher nur vom Osten, niemals aber von diesen beiden, die Rede
war? So sprachlich ungeschickt ist ja wohl auch ein Stoiber
nicht.

Außerdem ergibt es keinen Sinn wen er auf Gysi und Lafontaine
abgezielt hätte, denn diese beiden können mit ihren beiden
Stimmen wohl kaum bestimmen welche Partei den Kanzler stellen
wird.

Nein, nein, der Stoiber hat sehr wohl die Ostdeutschen
gemeint, und das wird auch deutlich wenn man es in den Kontext
seiner anderen Ergüsse stellt, die jetzt natürlich in der
Öffentlichkeit breitgetreten werden.

In einem gebe ich Dir allerdings recht: Stoibers Sprüche sind
schon alt und werden erst jetzt in der Öffentlichkeit
skandalisiert. Man darf wohl vermuten daß der Skandal in
gewisser Weise von Stoiber ungut gesonnenen Leuten bewußt
aufgebracht und in die Öffentlichkeit gezerrt wurde, denn
sonst hätte man schon vor 1 1/2 Wochen über seine Äußerungen
informiert werden müssen.
Das ändert aber letztlich nichts daran daß er diese Dinge
gesagt hat und auch so meint.

Es entspricht aber inzwischen unserem Wahlkampfstil, solche
einzelnen Aussagen aus dem Zusammenhang zu reißen und den
Redner gar nicht erst zu fragen, was er denn tatsächlich
gemeint hat, sondern das ganze zu einer Beleidigung des Ostens
umzumünzen.

Jetzt machst Du aber den Bock zum Gärtner. Natürlich kann man
den Wahlkampfstil und vieles andere beklagen, nur dürfte einem
Edmund Stoiber doch klar sein wie die Maschinerie
funktioniert. Wenn er sich dann trotzdem in blauweißen
Bierzelten vor das Rednerpult stellt und irgendwelche Sachen
verzapft muß er damit rechnen daß das in der breiten
Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
Gerade auch weil Stoiber momentan wohl eher mit
bundespolitischen Themen hantiert als sein Seppelland zu
regieren. Man vernimmt ihn andauernd zu bundespolitischen
Themen und nimmt wahr daß er sich andauernd in Berlin
herumtreibt. Dabei dachte ich immer die bayerische
Landeshauptstadt wäre München…
Andere Ministerpräsidenten sind auch nicht permanent mit
bundespolitischen Themen in den Medien präsent - wenn Stoiber
das tut darf er sich nicht wundern wenn seine Aussagen auch im
Wahlkampfgetümmel instrumentalisiert werden.

Gruß,

MecFleih

Ja, Leute,
das ist es! Ich gehe erst wieder an die Urne, wenn eine Abwahl bevorsteht. SPDler und CDUler streiten sich jetzt, aber nach der Wahl kommt eine Große Koalition. Dann ist es doch egal, ob man CDU, CSU oder SPD gewählt hat.

Ja, Leute,
das ist es! Ich gehe erst wieder an die Urne, wenn eine Abwahl
bevorsteht. SPDler und CDUler streiten sich jetzt, aber nach
der Wahl kommt eine Große Koalition. Dann ist es doch egal, ob
man CDU, CSU oder SPD gewählt hat.

Es gibt noch andere Parteien.
Mit der Nichtwahl unterstützt Du die CDU.
Also, bei Nichtwahl nicht ärgern!

Hallo Heinrich,

Jau!
Deshalb gibt es ja auch Verbandsfunktionäre, die ganz
bürokratisch den Renteneintritt erst mit 70 fordern, dabei
aber unbürokratisch vergessen, dass es keine Unternehmen gibt,
die Mitarbeiter im Alter von 60 aufwärts noch beschäftigen
wollen.

ja, ich freu mich auch schon auf meinen Lebensabend als Sozialhilfeempfänger. Nach CDU-Plänen werde ich dann immerhin 50 Jahre gearbeitet haben, damit habe ich dann das Recht erworben, mich von den Vertretern des liberalen Lagers als Schmarotzer beschimpfen zu lassen. Das ist doch auch ein Erfolg!

Gruß, Rainer

Hi J~,

Gradlinigkeit und Ehrlichkeit

Politik ohne Politik? Wie soll das gehen?
Du meinst, an der Demontage der eigenen Grundsätze nicht mitzuarbeiten? Das wird Lafontain gerade angekreidet. Nein, Geradlinigkeit ist nicht gerfragt.

Gruß, Rainer

Meinungsfreiheit erlischt, wenn es nicht die Meinung
mindestens einer Partei ist?

Wow! Das ist *wirklich* demokratisch.

Nick

Wie kommst du denn auf das schmale Brett ?

Du hast behauptet, wer nicht wählt, darf
auch nicht kritisieren.

Wenn ich aber *alle* Parteien für unwählbar halte,
dann darf ich keine einzige dieser Parteien
kritisieren???

Ehrlich: Dieses „geht nicht“ kann ich nicht mehr hören.

Dann stopf Dir Watte in die Ohren.

Denn verstummen werden die Klagen erst, wenn
die Selbstbedienungsmentalitaet von Politikern
aller Parteien nachlässt, und das ist nicht
zu erwarten.

Nick

Es gibt kein Recht.
Es gibt kein Recht, das zu wählen,
was ich will, einfach deshalb, weil
es keine Partei gibt, die ich wählen
will.

Hallo,

hast Du es versucht ?

Ja, Hochschulpolitisch.

Gehst Du regelmäßig wählen ?

Früher ja, jetzt gibt es keine Partei mehr,
die ich guten Gewissens wählen könnte.

Ich kann es nicht mehr hören, diesen Leidgesang auf „die da
oben, machen doch was sie wollen“.

Es ist das gute Recht eines jeden, auf seine demokratischen
Rechte zu verzichten. Derjenige möchte dann aber einfach
seinen Mund halten und keinerlei Kritik an dem üben, was
andere entschieden haben. Sich nicht beteiligen und dann
herumzumaulen empfinde ich persönlich als das Letzte.

Bedeutet das, ich muss gegen mein Gewissen irgendeine
x-beliebige Partei wählen, um mir das Recht zu erwerben,
mich beschweren zu dürfen?

Das ist aber eine sonderbare Auffassung von
Demokratie.

Gruss, Marco

Meinungsfreiheit erlischt, wenn es nicht die Meinung
mindestens einer Partei ist?

Wow! Das ist *wirklich* demokratisch.

Uups, das gleiche hab ich weiter oben auch gepostet.

Wenn es hier Sternchen gäbe würdest Du eins
kriegen.

Gruss, Marco

Selbstverständlich ! Machen, nicht meckern !!!
Hallo,

es steht dir lt. Grundgesetz frei, eine eigen Partei zu gründen.

Aber es ist ja viel einfacher andere machen zu lassen und zu kritisieren.

Armes Deutschland…

Matthias

Es gibt kein Recht, das zu wählen,
was ich will, einfach deshalb, weil
es keine Partei gibt, die ich wählen
will.

Radikalisierung durch Diffamierung

Hallo,

es steht dir lt. Grundgesetz frei, eine eigen Partei zu
gründen.

Absoluter Blödsinn.

Es ist zwar erlaubt, aber unter solchen
Bedingungen, dass man es nicht schafft.

Es steht Dir lt Grundgesetz auch frei, ohne
Fluggerät zu fliegen. Warum tust Du es nicht?

Aber es ist ja viel einfacher andere machen zu lassen und zu
kritisieren.

Armes Deutschland…

Du diffamierst gezielt die Kritiker am
Status Quo. Sowas erzeugt nicht gerade
Zufriedenheit und sozialen Frieden!

Ich sage vorher, dass dieses weit verbreitete
Diffamierungsverhalten die Frustrierten
massenweise zu Parteien mit „einfachen“
Lösungen treiben wird!

Gruss, Marco