Führungsgrundsätze Bundeswehr

Liebe Experten,

wo finde ich einen schönen Aufsatz oder eine Website über die Führungsgrundsätze des Bundeswehr? Ich dachte dabei besonders an die Punkte

* Auftragstaktik
* Innere Führung

Hintergrund: in einer Diskussion mit einer Führungskraft aus der „freien Wirtschaft“ habe ich den Standpunkt vertreten, dass (jedenfalls nach dem Ideal) die Menschenführung in der Bundeswehr moderner ist als in manchem Betrieb, z.B. in puncto Selbständigkeit für die untergeordneten Ebenen.

Es wäre also prima, wenn der Artikel vielleicht sogar noch darauf einginge.

Gruß,
Andreas

Fundsachen
Exakt etwas zu IF - zivile Führungsstile hab ich nicht gefunden:

Offensichtlich eine Rede, leider gar nicht strukturiert wiedergegeben: http://members.aol.com/ibuk2/ (Untermenür auswählen).

Geschichte der IF (Hausarbeit FU Berlin) http://www.fu-berlin.de/hyperthek/arbeiten/i_p/mbe_a…

Christliches Menschenbild und Innere Führung, dabei auch IF unter „betriebssoziologischen Aspekten“ http://www.kmba.de/infos/Predigten/MB-Mixa/Mixa_2001…

Im übrigen teile ich Deine Meinung. Gibt ja auch nicht so viele zivile Organisationen, die vergleichsweise viel Aufwand und Geld in die Führungsqualifikation ihrer Nachwuchskräfte stecken. Ob die sich dennoch immer optimal verhalten, sei natürlich dahingestellt.

Hallo Andreas!

Hintergrund: in einer Diskussion mit einer Führungskraft aus
der „freien Wirtschaft“ habe ich den Standpunkt vertreten,
dass (jedenfalls nach dem Ideal) die Menschenführung in der
Bundeswehr moderner ist als in manchem Betrieb, z.B. in puncto
Selbständigkeit für die untergeordneten Ebenen.

Tut mir leid, aber bei diesem Satz mußte ich wirklich lachen. Selbstständigkeit in Verbindung mit einem Laden, wo Erwachsene wie die kleinen Kinder zum Essen geführt werden? O-Ton eines Offiziers zu einem damaligen Kameraden: „Sie sind hier bei der Bundeswehr, da haben sie nicht zu denken!“ Selbstständigkeit wäre im Ernstfall sowieso fehl am Platz. Da muß der Zugführer sich darauf verlassen, daß seine Befehle ausgeführt werden. Das einzige, was in einer zentralen Dienstvorschrift nicht geregelt ist, ist wie man sich den Hintern abzuwischen hat. Die meisten Vorgesetzten, die ich kennengelernt habe waren selbst zu unselbstständig, um andere zu führen, und damit völlig falsch in diesem Job. Der Vergleich mit der freien Wirtschaft und der Bundeswehr ist meines Erachtens schon seeeehr weit hergeholt.

Es wäre also prima, wenn der Artikel vielleicht sogar noch
darauf einginge.

Gruß,
Andreas

War nicht besonders produktiv, aber ich konnte mich wirklich nicht zurückhalten, als ich das gelesen habe.

mfG

Michael

Lieber Michael,

wo warst Du denn beim Bund? Muß ein ziemlich abgefahrener Haufen gewesen sein!
Bei uns, war beim Heer, herrschte Auftragstaktik, das heißt, die Führung gab vor, was anstand, und die Umsetzung hatten wir dann selber durchzuführen. Und auch die MG-Schützen konnten, unter Beachtung der Grundsätze, Flankierenden Feuerschutz gewährleisten, bei eingewiesener Grundlage, selbsttätig ihre Stellung bauen, ausbauen und befestigen. Auftragstaktik verlangt geradezu mitdenkende Menschen. Bei den Amis und anderswo wird allerdings für jeden Furz ein Vorgesetzter gefragt. Nicht so im Prinzip beim Heer. Wenn die Leute Bescheid wissen, mitdenken wollen und die Vorgesetzte auch mitdenken. Dann funktioniert alles nämlich optimal und blitzschnell. Besser als bei anderen Armeen, die nur Befehls-Taktik kennen. Beispiel die ebenfalls hervorragende Leistungen erzielt habende Wehrmacht - dank Auftragstaktik und mitdendenken Soldaten, bis runter zum letzten Schützen.
Das Geführt-Werden gibt es für die sogenannten Krummis auch nur in den ersten Wochen der Grundausbildung, jedenfalls bei uns.
Nebenbei bemerkt: ich war einige Zeit Ausbilder in einer Heeresausbildungskompanie in Bayern, bei uns lief alles einwandfrei, korrekt und locker. Nur selten mußte mal einer Wachdienst als Strafe wegen Faulheit oder Dämlichkeit schieben. So geht es nämlich auch … Dein Norbert.

Hallo Norbert!

Ich hatte schon gar nicht mehr mit einer Reaktion gerechnet :smile:

Ich will mich über meine Wehrdiensteit gar nicht beschweren (außer, daß ich die Zeit für überflüssig halte - das ist selbstverständlich nur meine bescheidene Meinung). Ich war in einer Fernmeldeeinheit, und kann mich über die Vorgesetzten „meines“ Zuges nicht beschweren.Nahezu alle waren i.O. teilweise sogar „kumpelhaft“. Ich habe lediglich den Vergleich Wirtschaft - Bundeswehr beanstandet.
So wie ich das herausgelesen habe, wurden bei euch wohl desöfteren Übungen veranstaltet, sinnvolle Wartungsarbeiten gemacht, oder Sport getrieben.
Das freut mich, und ich hätte mir gewünscht, daß diesbezüglich bei uns mehr gemacht worden wäre. Unser Zug hatte aufgrund seiner besonderen Aufgabe (darf ich nicht verraten, der MAD, du weißt schon :smile: eine Sonderstellung. D.h. ich war selten draußen, weil Geld für Übungen fehlte, selten gab es etwas zu tun, und wenn, dann haben wir zum zehnten Mal das saubere Fett aus den LkW ausgewechselt. Die anderen Züge waren regelmäßig unterwegs. Deren Tagesablauf war auch nicht so leger gehalten wie unserer, deshalb war unser Zug bei den anderen Zugführen nicht so beliebt, und wehe wir waren ihnen mal unterstellt :frowning:
Vor allen bei den Uffzen waren dort viele, die (ich sag das nun mal etwas deutlich) zu blöd waren um sich die Schuhe zuzubinden. Entsprechend war dann deren Ausdruck und ihr sozialer Umgang mit Untergebenen, also uns. Aus persönlichen Gesprächen war immer herauszuhören, daß die meisten nur des Geldes wegen bei der Bundeswehr sind. Entsprechend war auch ihre Motivation und ihre charakterliche Eignung.
Ich schweife ein bißchen ab, denn das war ja nicht das eigentliche Thema des Ursprungspostings, aber du hast ja indirekt dananch gefragt.
Ich bin nicht völlig negativ zur Bundeswehr eingestellt, falls du diesen Eindruck haben solltest, aber es gibt einiges, das wirklich nicht nötig ist, und verbessert werden könnte.

Gruß

Michael

Führungsgrdsätze Bundeswehr = morscher Verein!
Ja, Michael, unverhofft kommt oft!

Eh, warst Du etwa in Donauwörth, in Rothenburg/Wümme oder in
Hessen in Frankenberg stationiert?

Ja, bei uns war es weder langweilig noch lahm. Eigentlich waren
alle zufrieden, soweit das überhaupt möglich ist. Nur, inzwischen
weiß ich auch, daß es niemals eine echte Bedrohung durch den
Ostblock gegeben hat. Es waren und sind wieder alte Freunde und
Alliierte, und das zwischenzeitlich stets gewesen. Nach außen hin
hat man auf Krieg und Konfrontation gemacht, in den jeweiligen Blöcken, um die Wirtschaft anzukurbeln und um die Länder alle unter der entsprechenden Fuchtel zu disziplinieren. Hatten ja nicht umsonst im WK-II die sowjetischen Panzer rote Fünfzacke auf den Türmen und die Ami-Panzer weiße Fünfzacke.
Noch einfacher? US und SU sind ein und derselbe Haufen. Neu ist nun die EU. Aber die haben den goldenen Fünfzack drauf, demnächst auch auf dem Euro-Geld. Alles unter Kontrolle und ferngesteuert. Einschließlich der Nick-Necker in den jeweiligen Regierungen. Die Affen dort sind beliebig auswechselbar, haste bestimmt auch schon gemerkt?! SU ist die sozialistische und US die kapitalistische Variante ein und desselben Grundgedankens, entworfen zu Zeiten der blutigen! sogenannten Französ. Revolution.
Bin gerade wieder die Türme im Harz abgegangen. Der Schamott zur angeblichen Ost-Überwachung steht immer noch da. Britische, französische und US-Amerikanische Peiler, die in Wahrheit UNS aushorchen. Wie das Home of the Professionals in Bad Aibling, etwa 30 km südostwärts München, ebenfalls. Eine US-satellite-uplink-station. Streng geheim. Immer noch. Wozu, sagt niemand!

Es ist alles, ehrlich, Beschiss. Als Reservist kann ich das
laut sagen. Damals habe ich die Lügengeschichten alle geglaubt.
War ich naiv.

Zur charakterlichen Eignung ein Nachtrag!
Der Bund muß halt nehmen, was für A…löcher kommen.
Denn freiwillig meldet sich, bei dem Beschiss der Verteidigung
der BRD im Ausland, nun nicht nur in Yugo-Land sondern auch noch
in Afghanistan, was für ein UN-Sinn, kein anständiger Charakter.
Nur Wehr-Pflichtige. Und Charakter-Lumpen und Karriere-Geile.
Also Macht-Typen und Geldgeier. Was besseres kriegen die nicht
in ihre Führungskader rein. Die Guten, die sind längst
pensioniert oder - als Z-Soldaten ausgeschieden.
Ich war einer von diesen Z-Soldaten. Bin froh, daß ich die Kurve
hab kratzen können, obwohl es lehrreich und privat sinnvoll war.

Ich bin nicht völlig negativ zur Bundeswehr eingestellt, falls
du diesen Eindruck haben solltest, aber es gibt einiges, das
wirklich nicht nötig ist, und verbessert werden könnte.

Lieber Michael, zur Landesverteidigung und zur Verteidigung Verbündeter gegen UNPROVOZIERTE !!! ANGRIFFE von außen, da
stehe ich gerne und freiwillig meinen Mann.

Aber nicht für den Scheiß, als der sich der Laden entpuppt.
Rumballern für den Frieden in Jugoslawien, out of area.
Mitbomben in Afghanistan, mit ECR-Tornados auf Streifenflug …
Ohne mich. Das ist Landsknechtstum übelster Sorte.
Scheiss auf diese US-Russisch-Chinesisch-Deutsche Einigung
dazu seit neuestem, angeblich terroristenjagend … Lügen, Lügen.

Meine Zeit dort ist vorbei, es war nicht ganz vergebens,
Dein Norbert.