Für Ausbildung verschulden?

Hallo ihr Lieben,

mein Problem ist, dass ich gerne eine Ausbildung zur Podologin machen möchte. Da ich schon Gesundheits-und Krankenpflegerin bin und somit die Ausbildung meine 2 wäre, bekomme ich keine Unterstützung, wie Bafög, BAB etc. Der Zeit arbeite ich Vollzeit und spare etwas für die Podologieausbildung. Die Ausbildungskosten betragen zwischen 9000-10000€. Ich habe mich schon erkundigt und Meister-Bafög bekomme ich keines, da es genug Arbeitsplätze für meinen derzeitigen Beruf gibt und es auch nicht auf meine Ausbildung aufbaut.Allerdings könnte ich einen Bildungskredit ab dem 2.ten Lehrjahr bekommen in Höhe von 7200€. Ich muss die Ausbildung in Teilzeit machen, weil ich auch noch andere Kosten, wie Auto, Miete etc tragen muss. Berufsbegleitend würde die Ausbildung 2-3 Tage in der Woche beanspruchen, so dass ich noch ca.20 Stunden als Krankenschwester arbeiten könnte. Ist es realistisch diese Ausbildung unter diesen Voraussetzungen zu beginnen und sich dafür zu verschulden? Ich würde als Krankenschwester in Teilzeit etwa 700-800€ bekommen. Weiß nicht, ob ich mich trauen soll. Habe Angst nachher in einer Schuldenfalle zu landen.

Schwer zu raten.
Ich bin glücklich mit meiner Berufswahl. Habe die Ausbildung ebenfalls unter schwierigen Umständen gemacht. Und auch die Selbstständigkeit ist nicht ohne Risiko. Kein Krankengeld, kein Urlaubsgeld, Rente ist ein schwieriges Thema, doch diesen Preis zahle ich gern um selbstbestimmt und eigenverantwortlich arbeiten zu können.
b.

Guten Abend - hier geht es ja nicht um bestehende Schulden,sondern um ein Konzept, Dich zu qualifizieren.
Die „Ämter“ sehen nur auf ihe Richtlinien und Verordnungen (mithin helfen Sie nicht, und oft wird´s blödsinnig). Du wirst Deine Chancen abwägen müssen :
Wenn Du diese - selbst finanzierte - Qualifikation
erreichst : Wieviel an Mehreinkommen (oder auch der Sicherung Deines Arbeitsplatzes) kannst Du daraus gewinnen ? Das müsstest Du in Euro und Cent einmal
kalkulieren. Nur, wenn Du aus dem Mehreinkommen nach Ausbildungsende die „Schulden“ innerhalb eines gewissen Zeitraumes rückführen kannst, macht es Sinn.
Ich rede vom M e h r - Einkommen , nicht von Deinem derzeitigen Gehalt.
Der Gesichtspunkt der besseren Qualifikation ist gewiss auch zu berücksichtigen. Da kenne ich mich in Deinem Bereich zu wenig aus.
Warum die Ämter da nicht mitdenken und beraten, hat eine Ursache : Die denken nicht mit. Aber das können wir ja nicht ändern.
Viel Glück, viel Erfolg. Wenn Du weitere Fragen hast -
sprich mich gern an.
Peter Brückner [email protected]

Hallo,

die Ausbildung zum Podologen lohnt sich immer.
Die Kosten können enorm sein. Aber ich würde immer direkt bei den Schulen nachfragen. Die Kosten sind in D sehr unterschiedlich. So z.B. in Weimar in Teilzeit 40 Monatsraten zu je 81,25,- oder in Schwabach (bei Nürnberg) in Vollzeit 24 Monatsraten zu 330,- Euro. In Bayern gibt es z.B. keine Teilzeitausbildung.
So gibt es hier das Angebot : Das Schulgeld der Vollzeitausbildung in Döbeln (Sachsen) beträgt zur Zeit monatlich € 60,00.Das Schulgeld in der Teilzeitausbildung in Döbeln (Sachsen) beträgt monatlich € 35,00. Oft lohnt es sich auch mal etwas weiter zu fahren.

Es gibt weiterhin oft die Möglichkeit die Ausbildung zu Verkürzen durch die Vorbildung zur Krankenschwester. Da ist dann schon mal 1/2 Jahr weniger Schule zu absolvieren.
Zu Bedenken ist die Zeit der PRaktika. Die sind in den Teilzeitmodellen außerhalb der Schultage zu absolvieren. Also ev. den Jahresurlaub dafür opfern.

Podologie ist kein Beruf, in dem man reich werden kann. Aber als Praxisinhaber kann man gut leben. Man muß aber auch gut arbeiten. :smile: Als Angestellte sind die Arbeits- und Lohnbedingungen oft nicht so super.

Viel Erfolg

Carmen Ball
Podologin

Liebe Unbekannte, Deine Frage ist einfach beantwortet.
Was musst Du an die Bank für Deinen Kredit zahlen. Wenn Du dann noch Deine festen Kosten davon abziehst, was bleibt übrig? Kannst Du davon leben? Du schreibst selbst, dass es schon viele Podologen gibt, was wirst Du später verdienen? Von was willst Du dann leben und Deine Kosten tragen?
Viele Grüße

Hallo,

ich bin Podologin und bin der Meinung, Sie sollten sich vorher genau überlegen was Sie nach der Ausbildung machen möchten. Das heißt, wie sind die Verdienstaussichten nach der Ausbildung. Wie schnell kann der Kredit getilgt werden. Und - eine Praxisausstattung kostet nochmal viel Geld. Ich habe mich mit einer Praxis selbststäündig gemacht und habe es nie bereut. Gruß Nina

allo ihr Lieben,

mein Problem ist, dass ich gerne eine Ausbildung zur Podologin
machen möchte. Da ich schon Gesundheits-und Krankenpflegerin
bin und somit die Ausbildung meine 2 wäre, bekomme ich keine
Unterstützung, wie Bafög, BAB etc. Der Zeit arbeite ich
Vollzeit und spare etwas für die Podologieausbildung. Die
Ausbildungskosten betragen zwischen 9000-10000€. Ich habe mich
schon erkundigt und Meister-Bafög bekomme ich keines, da es
genug Arbeitsplätze für meinen derzeitigen Beruf gibt und es
auch nicht auf meine Ausbildung aufbaut.Allerdings könnte ich
einen Bildungskredit ab dem 2.ten Lehrjahr bekommen in Höhe
von 7200€. Ich muss die Ausbildung in Teilzeit machen, weil
ich auch noch andere Kosten, wie Auto, Miete etc tragen muss.
Berufsbegleitend würde die Ausbildung 2-3 Tage in der Woche
beanspruchen, so dass ich noch ca.20 Stunden als
Krankenschwester arbeiten könnte. Ist es realistisch diese
Ausbildung unter diesen Voraussetzungen zu beginnen und sich
dafür zu verschulden? Ich würde als Krankenschwester in
Teilzeit etwa 700-800€ bekommen. Weiß nicht, ob ich mich
trauen soll. Habe Angst nachher in einer Schuldenfalle zu
landen.

Hallo,

mit 700 - 800 Euro sein Leben zu bestreiten inkl. Autokosten, ist recht anspruchsvoll. Das über mehrere Jahre durchzuhalten, stelle ich mir schwierig vor. Da muss nur etwas Unvorhergesehenes passieren, das zusätzlich Geld kostet, schon wird es noch enger. Zum Vergleich Hartz IV - Leistungen für eine Person: 374 Euro Regelsatz (inkl. Strom) und ca. 445 Euro Miete (inkl. Nebenkosten) und ca. 30 Euro Heizungskosten, macht zusammen 849 Euro. Das wäre sogar mehr, als du verdienen würdest, d.h. du würdest unter dem Hartz IV - Satz leben.
Aber das ist natürlich eine persönliche Entscheidung. Vielleicht ist es leichter durchzuhalten, wenn man ein lohnendes Ziel vor Augen hat.
Die Kreditsumme reicht aber auch nicht aus, um die Kosten von 9.000 Euro zu bezahlen. Ich kann nicht abschätzen, wie die Berufsaussichten für Podologen sind. Daher kann ich auch nicht sagen, ob sich das Risiko lohnt. Wäre es nicht besser, zuerst einen Teil anzusparen und den Rest dann finanzieren zu lassen?
Letztendlich ist das eine Entscheidung, die nur du treffen kannst. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Viele Grüße
Micha

Wie sind denn die Chancen hinterher einen Job zu finden oder sich selbstständig zu machen? Da sollte man eine genaue Chancen/Risikobetrachtung machen, nicht dass man hinterher ewig auf den Schulden sitzt. Ganz ehrlich, ich würde mir erst das Geld ansparen und dann starten.