Für Elise, Beethoven, wie spielen?

Hallo,

seit einiger Zeit versuche ich mich an diesem Stück und bin bei manchen Takten etwas ratlos. Die Noten habe von
http://www.klavier-wagner.de/NotenPDF/Beethoven_Elis…. Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.

Was bedeutet Ped. z.B. beim Takt 3-5 und das nebenstehende Sternchen?

Bei Takt 26 (nach der zweiten Weiderholung) und bei Takt 29 stehen noch so kleine zusätzliche Noten, die eigentlich nicht in den 3/8 Takt passen.
Wie spiele ich diese Noten und zusammen mit welchen Noten der linken Hand?

Im letzten Takt (rechte Hand) ist noch ein „kleines“ C eingetragen. Wie spiele ich das?

Vielen Dank für eure Antworten

Z.B. so

Was bedeutet Ped. z.B. beim Takt 3-5 und das nebenstehende
Sternchen?

Ped. = Haltepedal Treten, Alles Saiten klingen wie ein Federhall mit
* = Pedal wieder weg

Bei Takt 26 (nach der zweiten Weiderholung) und bei Takt 29
stehen noch so kleine zusätzliche Noten, die eigentlich nicht
in den 3/8 Takt passen.

Das sind Verzierungen: http://de.wikipedia.org/wiki/Verzierung_(Musik)

Wie spiele ich diese Noten und zusammen mit welchen Noten der
linken Hand?

Ich würde es als Vorschlag vor der vollen Zählzeit spielen. Und wirklich ganz kurz. Mehr ein Klang, als hörbare Töne.

Im letzten Takt (rechte Hand) ist noch ein „kleines“ C
eingetragen. Wie spiele ich das?

Du meinst die undeutliche Klammer um das tiefere C in der rechten Hand? Das ist nur ein Hinweis, dass der Ton entfallen kann. Er ist ja auch schwierig aus der Bewegung heraus zu greifen. 5-4-5 Umgreifen ist nicht sooo toll und danach gleich eine Oktave greifen. Außer du hast große Hände und kannst die Oktave 1-3 greifen. Dann ist es einfach.

Gruß

Stefan

Danke, das war sehr hilfreich.

Was bedeutet Ped. z.B. beim Takt 3-5 und das nebenstehende
Sternchen?

Ped. = Haltepedal Treten, Alles Saiten klingen wie ein
Federhall mit
* = Pedal wieder weg

Diese Sternchen sind eine eher ältere Schreibweise und man darf sie nicht zu wörtlich nehmen. Würdest du das Pedal wirklich direkt an der Sternchenstelle lüften, hast du immer unschöne Klanglöcher. Pedal benutzt man fast immer als Wechselpedal, d.h. erst auf dem ersten Ton des nächsten Taktes hoch mit dem Pedal und gleich danach so fix wie möglich wieder runtertreten, am besten noch während die Taste unten ist. Das muss man allerdings mit Lehrer üben.
Die Sternchen sind hier einfach ungenau gesetzt, aber da damals jeder wusste, wie man Pedal gebraucht, war detaillierteres unnötig. Heutige Schreibweisen sind oft: ein langer waagerechter Strich unten, der auf dem ersten Ton des Taktes einen Haken nach oben hat (für die Lüftung des Pedals). Das ist zwar genauer, aber auch unübersichtlicher, da dann zusätzlich zu den Notenlinien eine waagerechte Linie dazukommt, und das verwirrt sehr und macht das Notenbild zu voll.

Du meinst die undeutliche Klammer um das tiefere C in der
rechten Hand? Das ist nur ein Hinweis, dass der Ton entfallen
kann. Er ist ja auch schwierig aus der Bewegung heraus zu
greifen. 5-4-5 Umgreifen ist nicht sooo toll und danach gleich
eine Oktave greifen.

Das ist keine Oktave, das ist eine Sexte und die kannst du ziemlich problemlos mit 1-3 greifen, wenn du die drei Sechzehntel vorher mit 1-5-4 gespielt hast.

Gruß

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Diese Sternchen sind eine eher ältere Schreibweise und man
darf sie nicht zu wörtlich nehmen. Würdest du das Pedal
wirklich direkt an der Sternchenstelle lüften, hast du immer
unschöne Klanglöcher. Pedal benutzt man fast immer als
Wechselpedal, d.h. erst auf dem ersten Ton des nächsten Taktes
hoch mit dem Pedal und gleich danach so fix wie möglich wieder
runtertreten, am besten noch während die Taste unten ist.

Habe es intuitiv auch so versucht zu spielen, aber „Klanglöcher“ gab es trotzdem welche, weil es schwer ist Hände und Bein gleichzeitig zu koordinieren und dabei eine annehmbare Geschwindigkeit beizubehalten.

In späteren Takten wird übrigens nicht auf ein Spiel mit Pedalen durch Ped. verwiesen und ich habe mich gefragt, ob das nun einfach vorausgestzt wird oder das Pedal tatsächlich nur in den ersten Takten benutzt wird.

Danke

In späteren Takten wird übrigens nicht auf ein Spiel mit
Pedalen durch Ped. verwiesen und ich habe mich gefragt, ob das
nun einfach vorausgestzt wird oder das Pedal tatsächlich nur
in den ersten Takten benutzt wird.

nein, es wird dann vorausgesetzt.
Allerdings ist Pedal übrigens nie Pflicht. Pedalangaben sind längst nicht so fix wie die Noten, die Dynamik oder die Artikulation. Es gibt aber quasi Regeln des guten Geschmacks, und i.A. sind die Pedalvorschläge, wie sie in den Noten stehen, die passendsten Varianten. Meistens aber vom Herausgeber hinzugefügt und nicht vom Komponisten. Was dazu führt, dass in 60 Jahre alten Noten mehr Pedal drinsteht als in heutigen Ausgaben.

Gruß

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Sers,

um auch noch meinen Senf dazuzugeben, weil ich finde, dass es manchmal doch etwas verkompliziert ist…:

Die Sache mit dem Pedal würde ich gar nicht weiter beachten, da es ja eh nur ein Vorschlag ist. Versuch doch einfach mal nach Gefühl zu treten; bei dem Stück geht das relativ gut.

Die „kleinen Noten“ sind einfach Vorschläge, die werden einfach ganz ganz kurz vor der Note gespielt, vor der sie stehen. Die linke Hand spielt so, wie wenn die Vorschläge gar nicht da wären.
-> Tipp: Lass die vorerst zum üben weg und nimm sie dazu, wenn du es problemlos zusammen spielen kannst.

Hör dir das Stück doch einfach mal in Youtube an und ließ mit, dann hörst du, wie sich das anhören sollte!

Im letzten Takt (rechte Hand) ist noch ein „kleines“ C
eingetragen. Wie spiele ich das?

War mir bis jetzt unbekannt, ich finde das reine a als Schlusston genügt :wink:

Vielen Dank, ihr habt mir alle sehr geholfen.

Grüße