Für höhere Sachbearbeitung nicht geeignet ?

A hat ein Gespräch mit Chefin.
A will in die höhere Sachbearbeitung eingegliedert werde.

Sie sagt daß A dazu nicht tauge.

Aber warum ? Er hat einen Studienabschluss, Ist also Akademiker, kann komplexe Zusammenhänge verdeutlichen etc.

Allerdings hapert es im „praktischen“ Bereich. So fällt es ihm schwer Abläufe zu vereinfachen. In Standardaufgaben ist er schnell und gut,
doch sobald wechselnde Aufgaben hinzukommen fällt ihmder „Durchblick“ oft schwer. Gerade dies wird aber bei Vertragsprüfung etc. verlangt.

Und auch seine Arbeitsstrukturierung läßt wohl zu wünschen übrig.
Also nicht in Blöcken arbeiten sondern in kleineren Einheiten (also nicht zuerst alle Aufträge, dann Ablage, sondern ein paar Aufträge, dann wieder ein bißchen Ablage etc. Das sind natürlich mehrere Bereiche und nicht nur diese 2. Und Multitasking sei nicht ausgeprägt.

Frage: Was kann A tun damit er für die höhere Sachbearbeitung tauglich wird :wink:

Grüßle,

Ralf

Hallo,

A hat ein Gespräch mit Chefin.
A will in die höhere Sachbearbeitung eingegliedert werde.

Sie sagt daß A dazu nicht tauge.

Frage: Was kann A tun damit er für die höhere Sachbearbeitung
tauglich wird :wink:

er kann tun und lassen was er will. Diese Chefin hat ihr Urteil gefällt und wird sich bestimmt nicht leicht von etwas anderem überzeugen lassen.

Aber warum ? Er hat einen Studienabschluss, Ist also
Akademiker, kann komplexe Zusammenhänge verdeutlichen etc.

Du meinst: Er sollte sowas normalerweise können.

Allerdings hapert es im „praktischen“ Bereich. So fällt es ihm
schwer Abläufe zu vereinfachen. In Standardaufgaben ist er
schnell und gut,
doch sobald wechselnde Aufgaben hinzukommen fällt ihmder
„Durchblick“ oft schwer. Gerade dies wird aber bei
Vertragsprüfung etc. verlangt.

Für Standardaufgaben bedarf es keines Akademikers. Von einem Akademiker erwarte ich, dass er sich schnell und selbständig in komplizierte Sachverhalte hineindenken kann und/oder die notwendigen Spezialkenntnisse mit sich bringt. Für mich hört sich das nach einer Fehlbesetzung an. Der Betroffene sollte froh sein, dass seine Chefin diese Entscheidung getroffen hat. Auf einem Posten, der einen völlig überfordert, wird man nämlich nicht glücklich.

Und auch seine Arbeitsstrukturierung läßt wohl zu wünschen
übrig.

Dann handelt es sich also um einen ehemaligen Langzeitstudenten?

Also nicht in Blöcken arbeiten sondern in kleineren Einheiten
(also nicht zuerst alle Aufträge, dann Ablage, sondern ein
paar Aufträge, dann wieder ein bißchen Ablage etc. Das sind
natürlich mehrere Bereiche und nicht nur diese

Sorry, aber das sind die einfachsten Anforderungen an eine Bürokraft. Wer sowas nicht hinbekommt, sollte froh sein, dass er überhaupt einen Job hat.

Multitasking sei nicht ausgeprägt.

Multitasking erfordert viel Aufwand und das Ergebnis lässt dennoch zu wünschen übrig. Ich empfinde es als äußerst anstrengend während bestimmter Tätigkeiten gestört zu werden. Multitasking muss man nicht nur können, sondern auch mögen. Erlernen kann man es nur bedingt. Der „Trick“ an der ganzen Geschichte ist, wie man sich die Arbeit einteilt. Nicht einmal ein Computer macht verschiedene Dinge gleichzeitig. Alles wird nacheinander erledigt. Wer das beherrscht erweckt den Eindruck alles gleichzeitig machen zu können.

Grundsätzlich kann ich nur empfehlen einen Zeit- bzw. Selbstmanagementkurs (VHS) zu besuchen.

MfG
Stephan

Einen guten Abend,

wer nicht strukturiert arbeiten kann, oder organisatorische Probleme hat, sollte vielleicht mal ein Zeitmanagment-Seminar besuchen. Ist eine sehr hilfreiche Sache, anschließend ist jeder in der Lage sich selbst zu analysieren und sich besser zu strukturieren und zu organisieren.

Ist echt klasse.

LG Nelly

Wollen und Können
Hallöchen,

Während im Prinzip zwar Menschen sehr flexibel sind, man also A durchaus zugute halten könnte, dass er die notwendigen Techniken und Arbeitsweisen erlernen kann, muss man auf der anderen Seite dagegen halten, dass nicht jeder alles auch will.

Da nehme ich mal mich selbst als Extrembeispiel.
Ich bin für die Sachbearbeitung jedweder Art eigentlich vollkommen ungeeignet. Ich würde wohl nach dem 4. gleichen Formular in Reihe versuchen, den zugrundeliegenden Prozess zu automatisieren, um nie wieder damit zu tun zu haben.

Entsprechend würde ich mich schon in der „normalen“ Sachbearbeitung übelst aufregen und darobhin für die „höhere Sachbearbeitung“ gar nicht erst in Betracht kommen.

Da muss A sich überlegen, was A als Charakter wirklich ausmacht und ob A wirklich als Sachbearbeiter arbeiten möchte.
Insbesondere, was er sich - außer Gehalt - von der höheren Sachbearbeitung erhofft.
Denn Fakt ist: ein Job, der nicht den eignen Neigungen entspricht, wird auch durch mehr Geld nicht wirklich besser.

Zuerst sollte A erst mal ein Profil seiner selbst machen, und danach ein Profil seiner selbst in der Position des Höheren Sachbearbeiters.
Und dann das Ganze mal gegen seine Wunschvorstellung über sich selbst abgleichen.
Und dann prüfen, ob das Delta zu seiner Wunschvorstellung auf der derzeitigen oder auf der höheren Stelle größer ist. Oder gar in beiden Positionen quasi unerträglich groß.

Immerhin ist A ja Akademiker, das sollte also ein Leichtes sein.

Sie sagt daß A dazu nicht tauge.
Aber warum ? Er hat einen Studienabschluss, Ist also Akademiker, kann komplexe Zusammenhänge verdeutlichen etc.

Sorry wenn das jetzt böse klingt: Es gibt viele Akademiker, die nicht mal in der Lage sind, anhand von ernst gemeinter konstruktiver Kritik ihr eigenes Verhalten anzupassen - geschweige denn, zu erkennen, wo ihr Verhalten im Widerspruch zu bestehenden Richtlinien steht.
Und diese Leute sollen dann Richtlinienkompetenz bekommen?

Allerdings hapert es im „praktischen“ Bereich. So fällt es ihm schwer Abläufe zu vereinfachen.

Abläufe auf das Wesentliche zu reduzieren ist eigentlich ein Gütemerkmal von Akademikern. Solche, die das nicht können, verdienen den Titel nicht. Sorry.

In Standardaufgaben ist er schnell und gut, doch sobald wechselnde Aufgaben hinzukommen fällt ihm der „Durchblick“ oft schwer. Gerade dies wird aber bei Vertragsprüfung etc. verlangt.

Ohje, wer sogar in einem beschränkten Aufgabenfeld den Überblick verliert, der ist für höhere Aufgaben wirklich ungeeignet. Da muss man der Chefin wirklich Recht geben.
Der Höhere Sachbearbeiter muss gerade dann tätig werden, wenn Sachverhalte unklar sind und ggf. keine Richtlinie direkt anwendbar ist. Er muss mit Präzedenzfällen und Ausnahmen souverän umgehen können. Dazu muss er auf jeden Fall den Kontext in seiner Gesamtheit erfassen, von der aktuellen Lage auf das übergeordnete Szenario abstrahieren und so weiter …

Und auch seine Arbeitsstrukturierung läßt wohl zu wünschen übrig.

Tut meine auch. Ich tue das, was ich gerade für wichtig erachte. Das Blöde ist: Man muss dafür selbst priorisieren können.

Also nicht in Blöcken arbeiten sondern in kleineren Einheiten

Was ist jetzt das Problem: Daß A nicht in Blöcken arbeiten kann - oder nicht in separaten Einheiten?

Und Multitasking sei nicht ausgeprägt.

Multitasking ist vielmehr die Kunst, ganz souverän zwischen verschiedenen Arbeitsfäden hin- und herspringen zu können, ohne den Anschluss zu verlieren. Es ist nicht die vermeintliche Kunst, zwei Dinge genau zeitgleich zu machen.
Es gab Studien, dass man „Multitasking“ relativ leicht trainineren kann.
Dazu muss man inkrementell neue Tasks hinzunehmen, sobald man n parallele Aktivitäten beherrscht. So wie der Jongleur, der zuerst mit 2 Bällen anfängt - und irgendwann auch 8 schafft.

Frage: Was kann A tun damit er für die höhere Sachbearbeitung tauglich wird :wink:

Erst mal die Frage beantworten, ob er das wirklich will.
Und dann, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Das Internet gibt genügend Anhaltspunkte für den Umgang mit gefundenen Schwächen.
Und das eine oder andere VHS-Seminar kann tatsächlich nicht schaden.

Gruß,
Michael