Für was dann noch Nacht- oder Schichtarbeit?

Politik Finanz- & Wirtschaftspolitik
#1

Hallo,
für was sollen sich eigentlich die Leute noch 2 oder 3 Schicht arbeit, den ständigen Wechsel der Arbeitszeiten antun.
Oder Natarbeit und tags schlafen.

Wenn es da nicht einmal dann noch Steuergünstige Prämien gibt.

Warum wird eine Steuerreform auf den Rücken der Arbeiter gemacht?

Habe meinen Bruder heute einmal durchkalkuliert was er in Zukunft bei seinem 50km entfernten Job in der Schichtarbeit verdienen würde.
Sieht ja mager aus. Als Arbeiter hat er ganzschöne einbussen hin zu nehmen.

#2

Hallo!

für was sollen sich eigentlich die Leute noch 2 oder 3 Schicht
arbeit, den ständigen Wechsel der Arbeitszeiten antun.
Oder Natarbeit und tags schlafen.

Wenn es da nicht einmal dann noch Steuergünstige Prämien gibt.

Man kann auch fragen, weshalb die Besteuerung des Einkommens von der Uhrzeit abhängig sein soll.

Wir müssen uns entscheiden, was wir wollen: Ein durchschaubares Steuersystem ohne zahllose Ausnahmesachverhalte oder Einzelfallgerechtigkeit. Dann bleibt es eben kompliziert.

Gruß
Wolfgang

#3

Hallo,

mach langsam mit dem Meckern, noch regiert die CDU ja nicht. Die mußt Du erst noch wählen, damit die Nachtarbeit besteuert wird.

Gruß, Rainer

#4

Hallo Rainer!

mach langsam mit dem Meckern, noch regiert die CDU ja nicht.
Die mußt Du erst noch wählen, damit die Nachtarbeit besteuert
wird.

Nachtarbeit wird ganz normal besteuert. Die Debatte dreht sich nur um die Besteuerung von Nachtarbeit zuschlägen.

Gruß
Wolfgang

#5

Hallo Wolfgang,

so ein M*** !!! Genau das habe ich gestern an MecFleih auch geschrieben, heute passiert mir des selbe Fehler.
Ich stell mich jetzt eine Minute in die Ecke und schäme mich. OK?

Gruß, Rainer

#6

Weil sonst keiner mehr in der Nacht arbeitet.
Warum soll jemand die Nacht zum Tag machen wenn es sich nicht rentiwert?
Die bauen da im 3 Schicht betrieb Flieger, haben Familie und sehen Kinder unter der Woche nur jede 3. Woche.

Klar muss die Steuerreform einfacher werden, vor allem auch gerechter und einheitlicher. Aber nicht auf den Rücken der Leute die hart buckeln damit was zum Essen für die Famile auf den Tisch steht.

#7

Hallo,

Weil sonst keiner mehr in der Nacht arbeitet.

kann man ausschließen, das jemand sogar freiwillig nachts arbeitet, aus welchen Gründen auch immer ?

Warum soll jemand die Nacht zum Tag machen wenn es sich nicht
rentiwert?

wie groß ist der finanz. Verlust tatsächlich, wenn die Zuschläge nicht mehr Steuerfrei sind ?

Die bauen da im 3 Schicht betrieb Flieger, haben Familie und
sehen Kinder unter der Woche nur jede 3. Woche.

wieviele Stunden ist der Gute denn von zuhause weg pro Tag ?

Klar muss die Steuerreform einfacher werden, vor allem auch
gerechter und einheitlicher. Aber nicht auf den Rücken der
Leute die hart buckeln damit was zum Essen für die Famile auf
den Tisch steht.

es soll auch Familienväter geben, die Ihre Familien ohne steuerfreie Zuschläge durchbringen.

mfg

#8

Hallo!

Klar muss die Steuerreform einfacher werden, vor allem auch
gerechter und einheitlicher.

Was denn nun - einfacher oder gerechter? Wenn man den zahllosen Varianten des Einzelfalls gerecht werden will, bleibt es kompliziert.

Aber nicht auf den Rücken der

Leute die hart buckeln damit was zum Essen für die Famile auf
den Tisch steht.

Du wirst erleben, daß restlos alle Gruppen, die Gewohntes hergeben sollen, in genau dieser Weise reagieren und einleuchtende Argumente vorbringen, weshalb bei ihnen Veränderungen ganz und gar unzumutbar sind. Genau deshalb passiert in Deutschland nichts.

Gruß
Wolfgang

#9

Hallo Rainer!

Ich stell mich jetzt eine Minute in die Ecke und schäme mich.
OK?

Nee, solche Methoden lassen wir lieber gar nicht erst einreißen. Wenn ich für jeden Fehler eine Minute in die Ecke müßte, kaäme ich da gar nicht mehr raus. Und außerdem: In der Ecke herrschte fürchterliches Gedrängel.

Gruß
Wolfgang

#10

Hallo,

Weil sonst keiner mehr in der Nacht arbeitet.
Warum soll jemand die Nacht zum Tag machen wenn es sich nicht
rentiert?

Hat jemand verboten, daß die Gewerkschaften einen Ausgleich von den AG verlangen? Wenn das für das Geld niemand mehr machen will, müssen die Zuschläge steigen. Der AG möchte ja, daß die AN in der Nacht arbeiten, nicht der Staat. Ob das Ergebnis mit den Zielen der CDU und FDP übereinstimmt, wage ich zu bezweifeln. :wink:

Gruß, Rainer

#11

Hallo Wolfgang!

Du wirst erleben, daß restlos alle Gruppen, die Gewohntes
hergeben sollen, in genau dieser Weise reagieren und
einleuchtende Argumente vorbringen, weshalb bei ihnen
Veränderungen ganz und gar unzumutbar sind. Genau deshalb
passiert in Deutschland nichts.

Wobei in diesem speziellen Fall ja die Absurdität besonders hoch ist, da die eigentliche Aussage, es würde sich Nachtarbeit nicht mehr lohnen, eigentlich unhaltbar ist. Denn nicht umsonst heißt der strittige Punkt Nachtarbeits zuschlag , ist also ein Mehrverdienst gegennüber normaler Arbeit, der die sicher vorhandenen Zumutungen ausgleichen soll.

Warum allerdings dieser Zuschlag gegenüber anderen Zuschlägen steuerlich bevorzugt werden sollte, geht mir wirklich nicht ein. Ich bekomme schließlich auch keinen Cent von der Steuer dafür, dass ich so doof bin, die Woche über ins Ausland zu pendeln und wie blöde Überstunden zu kloppen.

Grüße
Jürgen

#12

Hallo,
macht erst mal Nachschicht etc. damit Ihr mitreden könnt.

Mein Bruder muss auch nachts arbeiten. Wenn er dann morgens heimkommt kann er nicht schlafen. Die nächste Woche dann wieder tags arbeiten.
Man ist total von der Rolle weil kein geregelter Schlaf mehr da ist.

Fragt mal solche Leute. Ich lag 5 Wochen im Krankenhaus und habe gesehen was läuft. Man muss froh sein, dass es überhaupt noch Menschen gibt, die das auf sich nehmen. Denen dann noch die paar Kröten vermiesen finde ich schon erbärmlich.

Aber wenn die CDU gewinnt werden noch mehr an der Tischkante nagen müssen weil die alles den Reichen hinschustern und von den Armen nehmen - wie schon gehabt.,…

#13

Hallo,

zwei Dinge:

Erstens: Die Steuerfreiheit der Zuschläge für Nacht- und Schichtarbeit wurde von den Nazis eingeführt, damit die Arbeit in den Munitionsfabriken mehr Spaß machen sollte. Davon könnten wir uns m.E. ruhig mal trennen.

Zweitens: Wir reden von der Steuerfreiheit der Zuschläge , d.h. der Arbeitnehmer bekommt durchaus mehr für seine Arbeit zu ungünstigen Zeiten. Es geht nur darum, daß die Steuerfreiheit zur Disposition steht. Die Zuschläge bleiben weiterhin erhalten.

Gruß,
Christian

#14

Guten Abend!

Fragt mal solche Leute.

Das kenne ich selbst mit längeren Unterbrechungen seit zig Jahren. Als Student war ich Nachtwächter auf einer Werft. Tagsüber Studium. Ungezählte Menschen vom Taxifahrer über medizinisches Personal, in der Gastronomie, an Tankstellen, in Versorgungsunternehmen für Gas, Strom, Fernwäme, Wasser und in Fabriken aller Art arbeiten in Wechselschichten. Ungezählte Selbständige hocken bis tief in die Nacht über ihrer Arbeit. Ich habe wieder einmal eine Phase zufassen, während der ich für längere Zeit Tag und Nacht mit einem Piper in der Tasche herum laufe oder liege. Eine Stunde schlafen, dann piepst das Ding am Körper, aufstehen, im Labor an einer Pumpe ein paar Handgriffe erledigen, einige Werte aufschreiben, Wecker neu stellen, hinlegen, schlafen oder mal bei www reingucken bis es wieder piepst… Tag und Nacht. Glaubst Du, der Erlös ist deshalb steuerbefreit?

Mir wollte noch nie in den Kopf, weshalb sich die Besteuerung nach der Uhrzeit der Arbeit richtet.

Gruß
Wolfgang

#15

Au ja!
Hallo,

Erstens: Die Steuerfreiheit der Zuschläge für Nacht-
und Schichtarbeit wurde von den Nazis eingeführt, damit die
Arbeit in den Munitionsfabriken mehr Spaß machen sollte. Davon
könnten wir uns m.E. ruhig mal trennen.

Und wer hat nochmal den ganzen Meldegesetzdingsbumskram eingeführt?
Möchte nicht wissen, was der ganze Verwaltungskram kostet.
Konsequenz? Trennen wir uns von allem Unsinn, den die Nazis eingeführt haben, dann wird der ein oder andere aber ganz schon gucken - besonders aber auf staatlicher Seite.

Viele Grüsse!
Denis

#16

Und was soll heute einen Menschen motivieren nachts in einer Fabrik zu arbeiten?
Flieger und autos werden auch meist nachts gebaut, oder Getränke abgefüllt etc.
Übrigens laufen die Munitionsfabriken auch heute noch munter in der Nacht weiter. Ich glaube das die heute nicht wesentlich weniger Munition herstellen als bei den Nazis. Munition wird in die ganze Welt verschachert.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

#17

Hallo zoomi,

das bald Wahlen sind hat sicher jeder hier gemerkt. SO musst du
uns also nicht daran erinnern.

Eines vorweg: Ich arbeite selbst im 3-Schicht-Dienst, auch am WE!

für was sollen sich eigentlich die Leute noch 2 oder 3 Schicht
arbeit, den ständigen Wechsel der Arbeitszeiten antun.
Oder Natarbeit und tags schlafen.

Die Belohnung dafür, daß jemand überhaupt arbeiten geht, sollte im
Arbeitslohn liegen den der Arbeitgeber zahlt.

Die Belohnung dafür, daß man unter erschwerten Bedingungen arbeitet,
sollte ebenfalls der Arbeitgeber zahlen. Dafür sprechen mMn vorallem
2 Gründe:

  1. Kassiert der auch die Früchte dieser Arbeit.
  2. Sind die Zuschläge auch ‚Anreiz‘ für ihn weniger Mitarbeiter
    unter solchen erschwerten Arbeitsbedingungen zu beschäftigen.

Wenn es da nicht einmal dann noch Steuergünstige Prämien gibt.

Die Steuerfreiheit einiger (!) Zuschläge macht deutlich weniger
aus als die Zuschläge an sich … und die werden unabhängig von
der Besteuerung weiterhin gezahlt. Bei mir sind rund die Hälfte
meiner Zuschläge für Nacht, Feiertag, Sonntag und Überstunden
steuerfrei und kaum einer der betroffenen dürfte einen Grenz-
steuersatz von über 30 % zahlen. Von 100 € Zuschlägen würde ich
also statt 15 € dann 30 € zahlen. Die übrigen 70 € versüssen
mir die Nächte immer noch recht gut :wink:

Warum wird eine Steuerreform auf den Rücken der Arbeiter
gemacht?

Schwachsinn! Jetzt subventionieren die tagsüber Arbeitenden
den nachts Arbeitenden ihre Steuerfreiheiten. Die Nachtarbeiter
zu belohnen ist aber sache der Arbeitgeber und nicht der anderen
Arbeitnehmer. Durch die Abschaffung dieser Subvention würden
die Arbeiter insgesamt gar nicht belastet.

Habe meinen Bruder heute einmal durchkalkuliert was er in
Zukunft bei seinem 50km entfernten Job in der Schichtarbeit
verdienen würde.
Sieht ja mager aus. Als Arbeiter hat er ganzschöne einbussen
hin zu nehmen.

Habt ihr auch den dann niedrigeren Grenzsteuersatz, der sich auf
das gesamte Einkommen auswirkt, einberechnet? Die wegfallenden
Vergünstigungen zusammenzurechnen allein ist doch nur dusselig!

Viele Grüße

Jake

#18

Und was soll heute einen Menschen motivieren nachts in einer
Fabrik zu arbeiten?

Eventuell der Umstand, daß dafür Zuschläge bezahlt werden, die auch zukünftig nicht wegfallen.

Nochmal: Es werden für Nacht- und Schichtarbeit Zuschläge bezahlt. Die einzige Frage ist, ob die zukünftig steuerfrei sind. Die Menschen, die nachts arbeiten, erhalten Zuschläge auf das normale Gehalt von 25-50%. Das ist die Motivation, die der Arbeitgeber dafür bereitstellt, daß die Leute nachts arbeiten. Den Staat hat das nicht zu interessieren, weswegen die zusätzliche Förderung durch die Steuerfreiheit abgeschafft werden kann.

Im übrigen werden Überstunden zuschläge ganz normal besteuert.

Gruß,
Christian

#19

Habe meinen Bruder heute einmal durchkalkuliert was er in
Zukunft bei seinem 50km entfernten Job in der Schichtarbeit
verdienen würde.
Sieht ja mager aus. Als Arbeiter hat er ganzschöne einbussen
hin zu nehmen.

Zunächst sei darauf hingewiesen, dass die SPD im Haushaltsbegleitgesetz von 2004 die Pendlerpauschale radikal kürzen wollte. Jetzt wirft sie der Union vor, dass die Kürzung der Pendlerpauschale radikal unsozial sei. Das ist Heuchelei hoch zehn.

Außerdem müssen sie bei ihrer Berechnung die gesenkten Steuersätze zur Grundlage nehmen und die geringen Beiträge zur Arbeitslosenversicherung miteinberechnen.

Die SPD lügt:
http://www.team-zukunft.net/images/stories/docs/spd_…

#20

Hi,

ein. Ich bekomme schließlich auch keinen Cent von der Steuer
dafür, dass ich so doof bin, die Woche über ins Ausland zu
pendeln und wie blöde Überstunden zu kloppen.

hmm, machst du keine ‚Spesenabrechnung‘?
Die Pauschbeträge sind steuerfrei.

http://www.steuernetz.de/content/ste2003/anln/verpfl…

bye