Fürst,Kaiser,König,Graf,Herzog,

Hallo!

Weiss jemand wie man die Bezeichnungen: Fürst,Kaiser,König,Graf und Herzog erhält?

Wann ist man Kaiser,König etc?Mir ist klar das die Kinder eines Königspaares Prinzen bzw. Prinzessinen sind aber wie erhält man eben solche Titel?

gruss
dani

Hallo!

Fürst, Kaiser, König, Graf und Herzog erhält?

Da diese Titel in Deutschland keine Geltung mehr haben, sondern nur innerhalb von den Familien, die solche Vorfahren hatten - und die man bei der Revolution hätte enteignen und ausweisen sollen -, weitergegeben werden, gibt es keinen irgendwie gearteten Initiationsakt.

In anderen Ländern wird nur der mehr oder weniger regierende Monarch/die Monarchin intronisiert; egal ob Fürst wie in Liechtenstein, Monaco oder Luxemburg, oder König wie in Großbritannien, Norwegen, Schweden etc., oder Kaiser wie in Japan.

Bei den niedereren Rängen ist es wie in Deutschland.

Gruß Fritz

Hallo!

Danke für die Antwort, ich meinte allerdings was anderes.

wie man wem heiraten muss damit man Fürst,Graf,Herzog etc. wird.
Das würd mich interessieren, wie das früher war.
Klar ist nur ein Paar war König und Königin, aber wie wird man Kaiser. Und was ist höher bewertet Kaiser oder König?

wie man wem heiraten muss damit man Fürst, Graf, Herzog etc. wird.

Also da geht nur annerschtrum. Ein Bürgerlicher der eine Aristokratin heiratet, bleibt ein Bürgerlicher. Nur umgekehrt kann Grace Kelly Fürstin werden und Lieschen Müller Gräfin von und zu Dummelsdapp werden.

Das würd mich interessieren, wie das früher war.

Also da musst du gant nach früher gehen. Da musste einer auf irgendeine Weise den Vorrang in einer Gruppe, einem Stamm, einer Region erringen, indem er den anderen zweigte, dass er seinen Willen durchsetzen konnte.

Damit konnte er Stammeshäuptling werden. Bei zunehmender der Verwaltung und des „Staatsgefüges“ konnte so ein Job erblich werden, mit ebenso erblichen Anhänger, Gefolgsleuten oder Vasallen in besseren Stellen.

Am Anfang steht schiere Gewalt. Wer zuerst zuschlägt überlebt und kann die anderen einschüchtern, beseitigen, umbringen, ausschalten; wie auch immer.

So kamen die Merowinger, Mordbuben ersten Ranges, man sagt, keine zehn Prozent dieser Familie starb eines natürlichen Todes, an die Spitze des Frankenreichs.

Als diese schwächelten kamen die Karolinger.

Die Familie Karls des Großen stammt von einem Bischof ab, dessen Nachfahren brachten es zu wichtigen Ämtern im Merowingischen Königstum. Schließlich hatte sie als Hausmeier die tatsächliche Macht. Und da hat Pippin endlich den Sack zugemacht, den letzten Merowinger ins Kloster gesteckt und hat sich vom Papst seine Handlungsweise gutheißen lasssen.

Karl wurde Kaiser in Anlehnung an die römische Tradition.

Als sich die Söhne und Enkel Karls als unfähig erwiesen, wurde von den inzwischen erstarkten Vasallen, nun meist Herzöge genannt, andere zuerst zum König, dann unter Umständen zum Kaiser gekrönt.
Die Köniswürde ist die wichtigere, die Kaiserkrönung nur ein Sahnehappen auf den Kuchen.

Und so haben die sieben Kurfürsten, inzwischen fest etablierte Teritorialherren, man bis ins 18. Jhdt. zuerst den König und damit den Kaiser gewählt, die schließlich auf die lästige Reise nach Rom verzichteten.

Schließlich wurde das Kaisertum bei den Habsburgern heimisch; so sehr, dass auch eine weibliche Erbfolge möglich war. Siehe Maria Theresia.

Sachsen und Preußen hatten sich inzwischen durch Hinzugewinn von Land außerhalb des Reiches für diese Gebiete zu Königen ernannt. Und wurden schließlich auch innerhalb des Reiches unter diesem Titel anerkannt.

Als Napoleon duch den Rheinischen Bund dem Kaisertum jegliche Macht nahm, gab der Franz seine dutsche Kaiserkrone ab und nannte sich Kaiser von Österreich. Bei der Gelegenheit wurden die Württemberger- und Bayernherzöge zu Königen, der Markgraf von Baden Großherzog. Alles von Napoliums Gnaden; sie musste dafür auch Stief- und Adoptivtöchter des Franzosenkaisers heiraten.

Dann gabe es fast siebenzig Jahre keine deutschen Kaiser. Erst Bismarcks Einigungspolitik bescherte uns die drei Hohenzollernkaiser.

Nach Auflösung des Reiches 1918 wurden Bayern und Württemberger und Badener wieder zurückgestuft, sodass es wieder Markgrafen von Baden, die sich durch ihre Unfaähigkeit, ihre Ländereien richtig zu bewirtschaften immer wieder für Skandale gut sind, und Herzöge von Württemberg, die mit der heutigen Geschaftswelt besser zurecht kommen, gibt.

Klar ist nur, ein Paar war König und Königin, aber wie wird man Kaiser.

Beides durch Wahl. Zuerst wurde man deutscher König, dann zog man nach Rom, um sich vom Papst zum Kaiser krönen zu lassen

Und was ist höher bewertet Kaiser oder König?

Der jure der König, de facto und in den Augen der Leut der Kaiser.
Das sieht man daran, dass der König von Preußen sich einen Deut darum scherte, was die Kaiserin in Wien dachte, und in Schlesien einmarschierte und annektierte.

Der Kaiser hatte stets nach seiner Wahl, Verträge zu unterschreiben, in denen er die Souveränität der Kurfürsten anerkannte.

Ist doch ein hübscher Durchzug durch die deutsche Geschichte geworden, aber vermutlich wolltest du auch das nicht wissen.

In Frankreich, Großbritannien, Spanien, Russland etc. lief es ähnlich ab.

Gruß Fritz

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Hallo!

Zu Kaiser und König:

Der Kaisertitel leitet sich von den Cäsaren des römischen Reiches ab. Monarchen, die sich in der Nachfolger dieser Cäsaren nannten sich „Kaiser“ (deutschsprachig) bzw. „Zar“ (russisch). Warum der oberste Monarch Japans auch als „Kaiser“ bezeichnet wird, weiß ich nicht.

Im Mittelalter und der „frühen“ Neuzeit (bis 1806) war es so, dass die Kurfürsten in Deutschland den Deutschen König auf Lebenszeit wählten. In der Regel wurde er anschließend vom Papst zum Kaiser ernannt. Er durfte dann das Heilige Römische Reich Deutscher Nation führen. Die Kaiserwürde war also eine Auszeichnung, die noch über das normale Königtum hinaus ging. (Ein ursprüngliches Ideal, das bestimmt nie ganz gestimmt hat: Papst und Kaiser üben auf der Erde gemeinsam die von Gott gegebene geistliche und weltliche Gewalt aus).

Später gab es auch noch andere, die den Titel „Kaiser“ für sich in Anspruch nahmen. Napoleon I. zum Beispiel. Er war ja von Geburt kein hoher Adliger und zunächst auch der Republik verpflichtet. Als er dann immer größenwahnsinniger wurde, ließ er sich zunächst zum 1. Konsul und später zum Kaiser ernennen. Darin eiferte er zum einen dem Römischen Reich nach und brachte andererseits zum Ausdruck, dass seine Legitimation eine andere war als die des alten, überholten, verhassten Regimes der Bourbonen. Da er für sich einen Titel wählte, der noch höher war als der Königstitel seiner Vorgänger, stellte er sich zudem auf eine höhere Stufe. Außerdem verteilte er noch großzügig Königstitel in Europa an seine Verbündeten (z. B. Württemberg und Bayern). Diese waren dann Könige „von Napoleons Gnaden“ im Gegensatz zu den alten Monarchen, die sich „von Gottes Gnaden“ nannten.

Der Kaiser des HRR dankte dann 1806 ab. Damit endete die oben beschriebene Tradition. Nach den napoleonischen Kriegen nahm man den Königen von Napoleons Gnaden ihre neu erworbenen Titel aber nicht mehr weg, so dass König Wilhelm von Preußen 1871 den Kaisertitel annehmen musste, um sich begrifflich von den Landesfürsten abzuheben, die zum Teil Könige waren. In Frankreich setzte man stattdessen wieder einen Bourbonen und damit einen König ein. Napoleon III. war dann - wen wundert’s? - wieder Kaiser. (Wie die Donaumonarchie zum Kaisertitel kam, weiß ich nicht. Die Zaren sahen sich vermutlich in der Tradition des Byzantinischen Reiches).

Es gibt also mindestens zwei Begründungen für den Titel „Kaiser“:

  1. In der Tradition der Cäsaren stehend.
  2. Herrscher über Könige

Interessant ist dann noch Großbritannien. Obwohl das Britische Empire nicht nur dem Namen nach ein wirkliches Imperium war, beanspruchte die Krone niemals den Titel „Kaiser von Großbritannien“ für sich, wohl aber „Kaiser von Indien“. Da kennen sich andere Leute jetzt bestimmt besser aus als ich. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man die Indischen Monarchen formal in Amt und Würden ließ und sich selbst nur als Kaiser darüber stellte.

Michael

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Hallo dani,

ließ Dir das hier durch, dann sollten ettliche Fragen beantwortet sein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Adel

Gandalf

Hallo Fritz,

Und was ist höher bewertet Kaiser oder König?

Der jure der König, de facto und in den Augen der Leut der
Kaiser.
Das sieht man daran, dass der König von Preußen sich einen
Deut darum scherte, was die Kaiserin in Wien dachte, und in
Schlesien einmarschierte und annektierte.

Was aber wohl vor allem damit zu tun hatte, dass das HRR immer ein loser Staatenbund und nie ein Bundesstaat war. Die Landesfürsten mussten zwar ihrem Kaiser bzw. König gegenüber treu sein, aber dieser hatte keine wirklichen Machtmittel um seinen Machtanspruch durchzusetzen, außer seiner Hausmacht.

Michael

P.S.: Ich fand’s lustig, dass wir nicht nur inhaltlich, sondern auch der Gliederung nach, unabhängig von einander fast dasselbe geschrieben haben.

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ot

ließ Dir das hier durch, dann sollten ettliche Fragen beantwortet sein.

Verzeih, Gandalf, ich kanns nicht lasen.
Und ettlich hängt irgendwie mit Ettal oder Ettlingen zusammen, gell?

Nit bös sein; mir springt sowas bei anderen ins Auge; hat was mit Splittern oder Balken zu tun! :wink:

Gruß Fritz

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Hi Fritz,

Und ettlich hängt irgendwie mit Ettal oder Ettlingen zusammen,
gell?

richtig, woher weißt Du?!

Nit bös sein; mir springt sowas bei anderen ins Auge; hat was
mit Splittern oder Balken zu tun! :wink:

Da bin ich nicht böse, ich hab schließlich eine attestierte (richtig?!) Rechtschreibschwäche.

Gandalf

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Tenno, Bayern, Württemberg, Sachsen Österreich
Hallo!

Warum der oberste Monarch Japans auch als „Kaiser“ bezeichnet wird, weiß ich nicht.

Das ist vermutlich eine Hilfsübersetzung von Tenno; die Wortbedeutung ist etwas „Himmlischer Herrscher“, ähnlich in China „Sohn des Himmels“; diese Überhöhung wollte man wohl vermeiden.

Dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Herrschertitel

Außerdem verteilte er noch großzügig Königstitel in Europa an seine Verbündeten (z. B. Württemberg und Bayern).

Die damaligen zu König gequetschten änderten übrigens beide die Namen ihrer Länder: Baiern wird Bayern; Wirtemberg (Wirt am Berge) wird zu Württemberg.

Diese waren dann Könige „von Napoleons Gnaden“ im Gegensatz zu den alten Monarchen, die sich „von Gottes Gnaden“ nannten.

Die sich aber - wie Napoleon - sich diese Titel selber zulegten. Der Brandenburger nannte sich König von Preußen; dies lag außerhalb des Reiches. Ähnlich bei August dem Starken, der König von Polen war

Wie die Donaumonarchie zum Kaisertitel kam, weiß ich nicht.

Das hat Kaiser Franz II. von Deutschland verbrochen, der am 11.08.1804 den deutschen Kaisertitel ablegte und sich eigenmächtig den Titel „Kaiser von Österreich“ als Franz I. zulegte.

Nix von Gottes Gnaden!

Gruß Fritz

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Parallelen

P.S.: Ich fand’s lustig, dass wir nicht nur inhaltlich, sondern auch der Gliederung nach, unabhängig von einander fast dasselbe geschrieben haben.

Nun, wenn man so ein Thema hat, ist das wohl unvermeidlich.

Gruß Fritz

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Servus, lieber Fritz:smile:

Schließlich wurde das Kaisertum bei den Habsburgern heimisch;
so sehr, dass auch eine weibliche Erbfolge möglich war. Siehe
Maria Theresia.

Nur, dass die gar nicht so liebe Maria Theresia nie „Kaiserin“ war. Jedenfalls nicht gekrönt als Kaiserin des „Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation“ - und ein österreichisches Kaiserreich gab es ja damals noch nicht.

Pragmatische Sanktion hin oder her - die wurde ja von den „bösen“ Preußen und Bayern nicht anerkannt - die Frau Kaiserin war genauso
„Frau Kaiserin“, wie in Österreich die Frau des Arztes auch heute noch oft die „Frau Doktor“ ist…*lach*

Lieben Gruß aus Wien, jenny

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Maria Theresia
Gleichfalls, liebe Jenny!

Pragmatische Sanktion hin oder her - die wurde ja von den „bösen“ Preußen und Bayern nicht anerkannt

Nun ja, das wird aber ihrem Selbstwertgefühl oder Selbsbewusstsein als Kaiserin keinen Abbruch getan haben.

Auch einen lieben Gruß nach Wien.

Fritz

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Hallo Fritz,

Das ist vermutlich eine Hilfsübersetzung von Tenno; die
Wortbedeutung ist etwas „Himmlischer Herrscher“, ähnlich in
China „Sohn des Himmels“; diese Überhöhung wollte man wohl
vermeiden.

Ähnlich beim Schah von Persien, der sich ja auf den altpersischen „Großkönig“ (gr. Basileus) berief. Im modernen Persien (ab 1935 Iran) wurde der Titel im Westen als Kaiser übersetzt.

Die damaligen zu König gequetschten änderten übrigens beide
die Namen ihrer Länder: Baiern wird Bayern;

Das war aber m.W. später der hellenophile Ludwig I., der unbedingt ein griechisches y haben wollte.

Die sich aber - wie Napoleon - sich diese Titel selber
zulegten. Der Brandenburger nannte sich König von Preußen;
dies lag außerhalb des Reiches.

Dazu lese man über die Königskrönung des Kurfürsten Friedrich III. (als König I.) am 18.1.1701 zum König IN Preußen. Erst sein Enkel Friedrich der Große erkämpfte sich das VON.

Ähnlich bei August dem
Starken, der König von Polen war

Oder den Kurfüsten von Hannover, die Könige von Großbritannien wurden, und den Königstitel nach 1837, als die Personalunion endete, einfach behielten.

Das hat Kaiser Franz II. von Deutschland verbrochen, der am
11.08.1804 den deutschen Kaisertitel ablegte und sich
eigenmächtig den Titel „Kaiser von Österreich“ als Franz I.
zulegte.

Genaugenommen war es der römische Kaisertitel, den er aber noch bis 1806 führte. Eigentlich hatte er überhaupt kein Recht, das Reich aufzulösen, aber so ist das…

Gruß,
Andreas

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Schlesien und Maria Theresia

wie man wem heiraten muss damit man Fürst, Graf, Herzog etc. wird.

Hallo nochmal Fritz,

Der jure der König, de facto und in den Augen der Leut der
Kaiser.

Also ich würde schon sagen, dass gerade de iure der Kaiser höher steht. Das ist eine „Denke“, die wir heute nur schwer nachvollziehen können. Das hat etwas sakrales - genauso das Königtum, zu dem man ja wie im Alten Testament gesalbt wurde.

Das sieht man daran, dass der König von Preußen sich einen
Deut darum scherte, was die Kaiserin in Wien dachte, und in
Schlesien einmarschierte und annektierte.

Mal von den juristischen Finessen abgesehen (man kann Brandenburg durchaus Rechte an Schlesien zustehen), gab es zum Zeitpunkt des Einmarsches 1740 keine Kaiserin in Wien.

Wie Jenny schon richtig schrieb, war zweitens Maria Theresia nur die Frau des Kaisers Franz I. (von Lothringen; daher heißt der Nachfahre korrekt Dr. Otto von Habsburg-Lothringen), und das war sie erstens erst seit 1745. Von 1740 bis 1745 regierte (naja, existierte) Karl VII. aus dem Hause Wittelsbach!

Die Pragmatische Sanktion bezieht sich nur auf die Erbfolge im Haus Österreich. Maria Theresia konnte also mangels Bruder Erzherzogin von Österreich werden, aber nicht zur Kaiserin-Königin des HRR gewählt werden. Was ich nicht weiß: ihre Kurstimme hatte sie ja als Königin von Böhmen. Aber hatte sie selbst die Stimme oder „nur“ ihr Mann?

In Frankreich, Großbritannien, Spanien, Russland etc. lief es
ähnlich ab.

Das finde ich nun nicht, das beginnt ja schon mit der Wahlmonarchie.

Gruß,
Andreas

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Hallo Ihr Zwei,

das nutze ich doch glatt, um auf die Diskussion im Brett Schule zu verweisen.

Gruß,
Andreas

Hallo, Andreas,

Die damaligen zu Königen gequetschten änderten übrigens beide die Namen ihrer Länder: Baiern wird Bayern;

Das war aber m.W. später der hellenophile Ludwig I., der unbedingt ein griechisches y haben wollte.

Genau der!

Zum Wirt am Berg noch. Kennst du die Gründungssage dieses Hauses.

Dazu lese man über die Königskrönung des Kurfürsten Friedrich III. (als König I.) am 18.1.1701 zum König IN Preußen. Erst sein Enkel Friedrich der Große erkämpfte sich das VON.

Wieder liegst du ganz richtig.

Ähnlich bei August dem Starken, der König von Polen war

Oder den Kurfüsten von Hannover, die Könige von Großbritannien wurden, und den Königstitel nach 1837, als die Personalunion endete, einfach behielten.

Wieder ein Treffer!

Das hat Kaiser Franz II. von Deutschland verbrochen, der am 11.08.1804 den deutschen Kaisertitel ablegte und sich eigenmächtig den Titel „Kaiser von Österreich“ als Franz I. zulegte.

Genaugenommen war es der römische Kaisertitel, den er aber noch bis 1806 führte. Eigentlich hatte er überhaupt kein Recht, das Reich aufzulösen, aber so ist das…

Ich muss mich wiederholen, hier aber einschränkend bemerken, dass er das Reich nicht aufgelöst hat, sondern nur dessen Ende deutlich zum Ausdruck gebracht.

Dazu kann man bei Frau Rath Aja nachlesen, die dieses Ende genau erkannte.

Das Reich war zu Ende, als die Rheinbundfürsten Napoleon als Herrscher von Festlandeuropa anerkannten. Sie sind dem Reich eskapiert und ins größere Loch gekrochen.

Wie sich der alte Karl Willherlm wohl gefühlt haben mag, als in Napoleon mit „Mon frere!“ ansprach.

Banke für deine Ergänzungen.
Gruß,
Fritz

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wie man wem heiraten muss damit man Fürst, Graf, Herzog etc. wird.

Dazu ist mir inzwischen auch noch mehr eingefallen.

Hallo, Mitdisputanten,

für mich wird es jetzt unübersichtlich

Der jure der König, de facto und in den Augen der Leut der Kaiser.

Also ich würde schon sagen, dass gerade de iure der Kaiser höher steht.

Deshalb meine ich aus, dass der König der machtvollere Teil ist, er hat die Regalien inne!
Nach dem Denken der Zeit hatte der Kaiser sicher mehr Ansehen; das war aber Ansehen und keine Macht. Obwohl Ansehen auch Macht darstellt.

Wahlkönigtum war es in Deutschland auch, seit Heinrich dem Vogler.

Gruß Fritz

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Servus, Fritz,

Nach dem Denken der Zeit hatte der Kaiser sicher mehr Ansehen;
das war aber Ansehen und keine Macht. Obwohl Ansehen auch
Macht darstellt.

Das „Reserl“ gibt dir ja irgendwie Recht. Obwohl sie es nie war, blieb sie die mächtige „Kaiserin“ während der offiziellen Regierungszeiten zweier Kaiser des HRR - nämlich der ihres Mannes, und später während der Regierungszeit ihres Sohnes Joseph II, der zwar seit 1765 Kaiser HRR war, aber das Sagen hatte das Muatterl bis zu ihrem Tode 1780.

Deswegen wird in den meisten "Geschichts"büchern auch immer angegeben:

Maria Theresia, Kaiserin, Regierungszeit 1745 - 1780
Joseph II , Kaiser 1765, „Mitregent“ seiner Mutter bis 1780…*lach*

Übrigens bilde ich mir ein, irgendwo gelesen zu haben, dass sich Maria Theresia selbst „nur“ „römische“ Kaiserin nannte und nicht „Kaiserin des HRRDN“.

Auch eine facon de parler:smile:

Lieben Gruß, jenny

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hallo!

Ich danke allen die mir so nett geantwortet haben!
Lg
Dani