wie man wem heiraten muss damit man Fürst, Graf, Herzog etc. wird.
Also da geht nur annerschtrum. Ein Bürgerlicher der eine Aristokratin heiratet, bleibt ein Bürgerlicher. Nur umgekehrt kann Grace Kelly Fürstin werden und Lieschen Müller Gräfin von und zu Dummelsdapp werden.
Das würd mich interessieren, wie das früher war.
Also da musst du gant nach früher gehen. Da musste einer auf irgendeine Weise den Vorrang in einer Gruppe, einem Stamm, einer Region erringen, indem er den anderen zweigte, dass er seinen Willen durchsetzen konnte.
Damit konnte er Stammeshäuptling werden. Bei zunehmender der Verwaltung und des „Staatsgefüges“ konnte so ein Job erblich werden, mit ebenso erblichen Anhänger, Gefolgsleuten oder Vasallen in besseren Stellen.
Am Anfang steht schiere Gewalt. Wer zuerst zuschlägt überlebt und kann die anderen einschüchtern, beseitigen, umbringen, ausschalten; wie auch immer.
So kamen die Merowinger, Mordbuben ersten Ranges, man sagt, keine zehn Prozent dieser Familie starb eines natürlichen Todes, an die Spitze des Frankenreichs.
Als diese schwächelten kamen die Karolinger.
Die Familie Karls des Großen stammt von einem Bischof ab, dessen Nachfahren brachten es zu wichtigen Ämtern im Merowingischen Königstum. Schließlich hatte sie als Hausmeier die tatsächliche Macht. Und da hat Pippin endlich den Sack zugemacht, den letzten Merowinger ins Kloster gesteckt und hat sich vom Papst seine Handlungsweise gutheißen lasssen.
Karl wurde Kaiser in Anlehnung an die römische Tradition.
Als sich die Söhne und Enkel Karls als unfähig erwiesen, wurde von den inzwischen erstarkten Vasallen, nun meist Herzöge genannt, andere zuerst zum König, dann unter Umständen zum Kaiser gekrönt.
Die Köniswürde ist die wichtigere, die Kaiserkrönung nur ein Sahnehappen auf den Kuchen.
Und so haben die sieben Kurfürsten, inzwischen fest etablierte Teritorialherren, man bis ins 18. Jhdt. zuerst den König und damit den Kaiser gewählt, die schließlich auf die lästige Reise nach Rom verzichteten.
Schließlich wurde das Kaisertum bei den Habsburgern heimisch; so sehr, dass auch eine weibliche Erbfolge möglich war. Siehe Maria Theresia.
Sachsen und Preußen hatten sich inzwischen durch Hinzugewinn von Land außerhalb des Reiches für diese Gebiete zu Königen ernannt. Und wurden schließlich auch innerhalb des Reiches unter diesem Titel anerkannt.
Als Napoleon duch den Rheinischen Bund dem Kaisertum jegliche Macht nahm, gab der Franz seine dutsche Kaiserkrone ab und nannte sich Kaiser von Österreich. Bei der Gelegenheit wurden die Württemberger- und Bayernherzöge zu Königen, der Markgraf von Baden Großherzog. Alles von Napoliums Gnaden; sie musste dafür auch Stief- und Adoptivtöchter des Franzosenkaisers heiraten.
Dann gabe es fast siebenzig Jahre keine deutschen Kaiser. Erst Bismarcks Einigungspolitik bescherte uns die drei Hohenzollernkaiser.
Nach Auflösung des Reiches 1918 wurden Bayern und Württemberger und Badener wieder zurückgestuft, sodass es wieder Markgrafen von Baden, die sich durch ihre Unfaähigkeit, ihre Ländereien richtig zu bewirtschaften immer wieder für Skandale gut sind, und Herzöge von Württemberg, die mit der heutigen Geschaftswelt besser zurecht kommen, gibt.
Klar ist nur, ein Paar war König und Königin, aber wie wird man Kaiser.
Beides durch Wahl. Zuerst wurde man deutscher König, dann zog man nach Rom, um sich vom Papst zum Kaiser krönen zu lassen
Und was ist höher bewertet Kaiser oder König?
Der jure der König, de facto und in den Augen der Leut der Kaiser.
Das sieht man daran, dass der König von Preußen sich einen Deut darum scherte, was die Kaiserin in Wien dachte, und in Schlesien einmarschierte und annektierte.
Der Kaiser hatte stets nach seiner Wahl, Verträge zu unterschreiben, in denen er die Souveränität der Kurfürsten anerkannte.
Ist doch ein hübscher Durchzug durch die deutsche Geschichte geworden, aber vermutlich wolltest du auch das nicht wissen.
In Frankreich, Großbritannien, Spanien, Russland etc. lief es ähnlich ab.
Gruß Fritz