Fugen-n bei zusammengesetzten Nomen

Hallo Ralf!

wie wär’s mit einem passenderen Nick?

Deinen finde ich dagegen sehr passend :smile:

Such doch mal das Fugen-n in Rinderbraten. Wenn Du es gefunden
hast, reden wir weiter.

Fugenelemente im Deutschen sind: -e-, -s-, -es-, -n-, -en-, -er-, -ens-, -o- (nur bei Konfixkomposita), -t-, -i- (sehr selten). Warum das bei -n- anders sein soll als bei -er-, erschließt sich mir nicht. Die semantische Begründung wird dadurch eigentlich nur noch unglaubwürdiger, wenn sie nur bei EINEM Fugenelement funktioniert.

Eine kleine Lesehilfe, extra für Dich:

Die Frage, ob das n eine Fuge schließt oder einen Plural
bildet, ist nur dann eindeutig zu beantworten, wenn im
gegebenen Zusammenhang
kein Plural mit n existiert, so wie bei
der Sonnenblume.

Auch der gegebene Zusammenhang macht es nicht richtiger. Fugenelemente lassen sich semantisch nicht begründen.

Gruß,
Max

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Hi Max,

Auch der gegebene Zusammenhang macht es nicht richtiger.

„es“? Was zum Geier ist „es“?

Fugenelemente lassen sich semantisch nicht begründen.

danach hat weder jemand gefragt (jedenfalls nicht bis zu meiner Antwort) noch hat das irgendwer behauptet.

Gruß Ralf

Hallo!

Fugenelemente lassen sich semantisch nicht begründen.

danach hat weder jemand gefragt (jedenfalls nicht bis zu
meiner Antwort) noch hat das irgendwer behauptet.

„Ist das n hier auch ein Fugenlaut? Im Normalfall besteht ein Blumenstrauß doch aber aus mehreren Blumen, oder?
Also würde ich schreiben: der Blumenstrauß = die Blumen + der Stauß.
Ist das so richtig?“

Das ist die Frage, ob sich das n in Blumenstrauß semantisch begründen lässt. Und die Antwort darauf ist. Nein. Es ist ein Fugenlaut, mehr nicht.

„Wenn ja, was ist dann mit zusammengesetzten Nomen, bei denen man nicht weiß, ob die erste Sache einfach oder mehrfach vorkommt, z.B. bei Orangensaft?“

Das ist die Frage, ob es eine semantische Begründung für das n in Orangensaft gibt. Auch da lautet die Antwort: nein. Es ist ein Fugenlaut, mehr nicht.

Die Begründung, daß es sich bei dem n in Orangensaft um kein Fugenelement handelt, weil er aus mehreren Orangen gemacht wird, ist schlicht und einfach Quatsch. Und die Behauptung, daß es sich bei dem n in Sonnenblume um Fugenelement handeln muß, weil in diesem Zusammenhang nicht von mehreren Sonnen die rede sein kann, ist auch Quatsch. Und das kann man in dem einen Satz zusammenfassen, den ich geschrieben hbae: Fugenelemente lassen sich nicht semantisch begründen (oder widerlegen).

Es gibt ganz wenige Fälle, in denen es eine Bezihung zwischen Fugenelement und Semantik gibt. Diese lassen sich aber besser mit Lexikalisierung erklären. In allen anderen Fällen ist das Fugenelement Bedeutungslos und keine Flexionsendung. Nicht in Blumenstrauß, nicht in Orangensaft, und auch nicht in Semmelknödel.

Gruß,
Max

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Lieber Max,

dieses Forum heißt wer-weiß-was, nicht etwa wer-weiß-was-besser. Deshalb beantworte ich Fragen so weit, wie es die Frage zulässt, und lege niemandem Fragen in den Mund, die nicht gestellt wurden. Vor allem aber versuche ich auf den einzugehen, der eine Frage gestellt hat, anstatt Leuten Doktorarbeiten unterzujubeln, die gar nichts wissen wollten. Oder vielleicht mehr wissen, als ich sehe. Und ich erfinde keine Fragestellungen hinzu, nur weil ich eine Antwort in der Schublade habe.

Gruß Ralf

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Hallo,

kann ich also zusammenfassend sagen, dass es der Einfachheit halber (bzw. um Verwirrungen zu vermeiden) das beste ist, wenn die Schüler das erste Nomen immer in der Einzahl aufschreiben?

Also z.B.
Sonnenstrahl = Sonne und Strahl
Orangensaft = Orange und Saft
Hasenbraten = Hase und Braten

Hi Karin,

kann ich also zusammenfassend sagen, dass es der Einfachheit
halber (bzw. um Verwirrungen zu vermeiden) das beste ist, wenn
die Schüler das erste Nomen immer in der Einzahl aufschreiben?

das hat doch mal Hand und Fuß :smile:

Zweitklässler? Ganz bestimmt die beste Lösung, weil das nie „falsch“ ist; für die, die mehr wissen wollen, vielleicht der Hinweis, dass für das Zusammensetzen der erste Teil oft ín der Mehrzahl steht, eine Regel aber kaum zu finden ist, siehe Eigelb und Eierschale.

Gruß Ralf

Lieber Ralf,

Ich mach’s jetzt einfach kurz und schmerzlos: Was Du der UP geantwortet hast, war falsch. Dieses Forum heißt „Wer-Weiß-Was“ und ist ein Expertenforum, deswegen sollten Antworten richtig sein. Die Frage, ob das „n“ in Blumenstrauß etwas damit zu tun hat, daß der Strauß aus mehreren Blumen besteht, ist sprachwissenschaftlich ausgedrückt eine Frage, ob das Fugenelement n in Blumenstrauß eine semantische Begründung hat. Da lege ich niemanden etwas in den Mund, wenn ich das Kind bein Namen nenne. Und ich erfinde auch keine Fragestellung hinzu. Ich juble auch niemanden eine Doktorarbeit hinzu. Ich tu nur eines: Ich beantworte seine Frage. Und zwar mit der richtigen Antwort:

Das n in Sonnenblume, Blumenstrauß und ähnlichen Worten hat nichts mit Einzahl oder Mehrzahl des ersten Wortbestandteils zu tun. Man muß auch nicht unterscheiden, ob es Fugenelement oder eine Flexionsendung ist, denn es ist immer ein Fugenelement. Deswegen ist es auch unerheblich, ob es in diesem Zusammenhang einen sinnvollen Plural gibt ider noicht, denn es ist nie eine Pluralendung.

Du bist insoweit auf die Fragestellerin eingangen, indem Du gezeigt hast, daß Du darüber genausowenig weißt wie sie. Nur daß SIE zu ihr Unwissenheit steht.

EOD.

Gruß,
Max

1 Like

kann ich also zusammenfassend sagen, dass es der Einfachheit
halber (bzw. um Verwirrungen zu vermeiden) das beste ist, wenn
die Schüler das erste Nomen immer in der Einzahl aufschreiben?

Also z.B.
Sonnenstrahl = Sonne und Strahl
Orangensaft = Orange und Saft
Hasenbraten = Hase und Braten

Ja, das ist die korrekteste Darstellungsweise. Sonnenstrahl besteht aus Sonne und Strahl und „etwas dazischen“ - Du kannst sagen, daß das eingefügt wird, damit es besser klingt und damit man es besser sprechen kann.

Gruß,
Max

Hallo!

vielleicht der
Hinweis, dass für das Zusammensetzen der erste Teil oft ín der
Mehrzahl steht

Was er nicht tut. Der erste Teil steht nie in der Mehrzahl, sondern immer in der Einzahl. Manchmal wird aber zwischen ersten und zweiten Teil etwas eingeschoben, damit es besser „flutscht“. Der „Flutschi“ sieht zwar eine Mehrzahl aus, ist aber keine.

Sorry, ich sehe nicht ein, warum man Kindern etwas beibringen sollte, was falsch ist. Vereinfachen - ja. Falsch - nein.

Und nein: Das ist für Zweitklässler nicht zu hoch. Im Gegenteil: Wenn Du einmal erklärtst, daß das manchmal Mehrzahl ist, dann werden dir die Kiddies Löcher in Bauch fragen, weil das nämlich vorn und hinten nicht funzt.

Gruß,
Max

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Moin, Max,

Manchmal wird aber zwischen ersten und zweiten Teil etwas
eingeschoben, damit es besser „flutscht“.

Du magst deinen Kindern gern erklären, dass Eier nicht die Mehrzahl ist, sondern das Wort Ei mit einem „Flutschi“ (ach, wie herzig!) dran, damit es besser klingt. Meinen Enkeln erspare ich diesen Unsinn jedenfalls.

Und nein: Das ist für Zweitklässler nicht zu hoch.

Hat auch keiner behauptet. Du siehst schon wieder Dinge, die nirgends geschrieben stehen. Ein Hobby von Dir?

Wenn Du einmal erklärtst, daß das manchmal Mehrzahl
ist, dann werden dir die Kiddies Löcher in Bauch fragen, weil
das nämlich vorn und hinten nicht funzt.

Aha. Und Rieschbäckt, bitte: Kinder heißt das.

Gruß Ralf

Moin, Max,

kommen wir mal zum Kern: Selbst wenn ich etwas Falsches sage, kann Dir das egal sein, genauso wie mir egal ist, ob Du etwas besser zu wissen glaubst. Erkläre der UP, was sie wissen möchte, nicht mir etwas, wonach ich nicht gefragt habe.

Gruß Ralf

Erkläre der UP, was sie wissen
möchte

Jep. Schon geschehen.
/t/fugen-n-bei-zusammengesetzten-nomen/5116726/3

Hallo!

Meinen Enkeln erspare ich diesen Unsinn jedenfalls.

Dieser „Unsinn“ heißt Grammatik der deutschen Sprache. Lies es einbfach mal im Duden nach. Wenn Du das für Unsinn hältst, solltest du nicht im Forum Deutsche Sprache schreiben - hier ist nämlich nicht deine Privatmeinung gefragt, sondern fundiertes Wissen. Es heißt ja auch „Wer weiß was“ und nicht „wer meint was“.

Gruß,
Max

Hi,

Du magst deinen Kindern gern erklären, dass Eier nicht
die Mehrzahl ist, sondern das Wort Ei mit einem
„Flutschi“ (ach, wie herzig!) dran, damit es besser klingt.
Meinen Enkeln erspare ich diesen Unsinn jedenfalls.

Dann tu was du nicht lassen kannst. In „Eier“ ist das -er klar die Mehrzahl. Bei „Eierbecher“ jedoch nicht, da ist’s ein Fugenmorphem, das – wie bereits gesagt – oftmals wie der Plural aussieht. Manchmal aber auch wie der Genitiv… oder wie was völlig anderes.
Daher, Kinder nicht verwirren und sagen, dass dieses -er-, -n-, -s-, -en-, usw. ein Fugenelement ist. Wie du’s nennen möchtest (Fuge, Flutschi, Binde-Teil…) ist dir überlassen. Nur lass mal den Blödsinn mit der Mehrzahl raus.

Gruß,

  • André
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Mit anderen Worten: Fragestellern darf man erklären, wie etwas funktioniert und wie es richtig ist. Dir aber nicht, da du dich nicht für korrekte Erklärungen interessierst, sondern nur deine Meinung kundtun willst. Ja?

Mann, Mann, Mann… du hast Quatsch erzählst, sieh’s doch endlich mal ein! Deine Aussage wurde von „Denker“ widerlegt. Das einzige, was diese Fugenelemente mit Pluralformen gemein haben, ist, dass sie manchmal so aussehen. Das ist alles.

Gruß,

  • André

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Hallo André,

jetzt komm ich aber auch schon ins Grübeln. Klar sehe ich das Fugenelement im Orangensaft und auch im Rinder-, Kalbs- und Schweinebraten. Wie sieht es denn aber im Gänsebraten aus? Es heißt ja schließlich nicht *Gansebraten - wo kommen die Umlautpunkte her? (Natürlich, Mehrzahl kann es auch nicht sein, denn der Gänsebraten ist in der Regel eine einzelne klar erkennbare Gans.)

Liebe Grüße
Immo

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Umgekehrt; nur denen kann man es so beibringen, dass es sitzen bleibt. Wir hingegen sind für immer und ewig verloren.

Kommentar: ich behandele eine Teilfrage deiner Frage in Fugen-en nach Nomen, die den Genitiv mit [e]s und den Plural mit e bilden

Das dürfte nach fast 10 Jahren für die Fragestellerin nicht mehr wirklich relevant sein.

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Aber die Frage hört sich doch so furchtbar gebildet an :wink: