Fugenanalyse Kanon oder nicht?

Hallo, ich habe hier die „Fugue 11 - BWV 856“ von Bach in F-Dur vor mir liegen. Habe sie analysiert und einige Engführungen entdeckt, z.b. ab Takt 36. die Enführung entsteht durch ein Thema im Sopran und Alt, dann durch Alt und Bass, also eine Engführung in allen drei Stimmen. Jetzt habe ich gehört das ist automatisch ein Kanon. Stimmt das? Ich weiß ja was ein Kanon ist, aber nennt man das dann nicht nur Engführung?
Ich bin sehr dankbar für schnelle Hilfe, brauche das für mein Abi =)
Die Noten sind hier zu finden:
http://www.mutopiaproject.org/ftp/BachJS/BWV856/BWV8…
(zweite Seite Takt 36-44 auf 1; Takt 46-54 auf 1)

Hallo Gurkenschale,
in der Tat hat eine Engführung den Charakter eines Kanons. Genauergesagt ist sie als imitierende Stimmführung eine, wie man sagt, „kanonische Technik“. Das besondere daran ist, dass ein Thema beantwortet wird, bevor es zu Ende erklingt, und zwar auf „gleichem“ Ton, eben nicht „fugal“, also im Quintabstand. Die Engführung ist ein beliebtes Mittel, um (meist am Ende einer Fuge) eine Schlusssteigerung zu erzielen.
In deinem Beispiel findest du eine weitere schöne Engführung ab Takt 47.
Gruß,
lynndinn