Fugger-Experten gesucht

Hallo, Fugger – Experten,

In dem Buch " Das große deutsche Balladenbuch " (1978 / Hrsg. : Beate Pinkerneil ) bin ich auf das folgende Gedicht von Justinus Kerner gestoßen .

Justinus Kerner
1786-1862
Die traurige Hochzeit

Zu Augsburg in dem hohen Saal ,
Herr Fugger hielt sein Hochzeitsmahl.
Kunigunde hieß die junge Braut, ,
Saß krank und bleich, gab keinen Laut.
Zwölf goldne Becher gingen herum, ,
Nichts trank Herr Fugger, so bleich und stumm.
Zwölf Blumenkörbe bot man umher,
Die Braut verlangte kein Blümlein mehr.
Zwölf Harfner lockten zum Fackeltanz
Die Fackeln gaben so matten Glanz.
Die Gäste tanzten in langen Reih’n
Zwo weiße Gestalten hinterdrein.
Die Gäste tanzten zum Saal hinaus
Sie tanzten und tanzten wohl aus dem Haus.
Die Saiten der Harfen sprangen zumal,
Stumm schlichen die Harfner sich aus dem Saal.
Im Saale vernahm man keinen Laut,
Tot saßen im Dunkel Bräutigam und Braut.

Nun frage ich mich, ob das Gedicht evtl. einen wahren
( geschichtlichen ) Hintergrund haben könnte.

In dem Gedicht wird ausdrücklich ein Bezug zwischen Fugger und Augsburg hergestellt und außerdem Kunigunde als Name der Braut genannt…
Hat vielleicht jemand Hinweise, daß ein solcher Vorfall tatsächlich stattgefunden hat ?
Vielen Dank im Voraus für die Bemühungen!
Mit freundlichen Grüßen

Jürgen

Hallo Jürgen,

evtl. bringt Dich dieser Hinweis bei Deiner Recherche weiter:

Zitat:

"…Nur wenigen ist bekannt, dass Albert Lortzing im Jahre 1840 einen „Hans Sachs“ komponiert hat, den man als Vorläufer der Wagner-Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“, die etwa dreißig Jahre später das Licht der Welt erblickte, bezeichnen kann. Sie erzählt die stürmische Geschichte der Jugendzeit des Hans Sachs, sein Werben um die edle Kunigunde.

Er setzt sich in Opposition zum Ratsherrn Eoban Hesse, der des Bürgermeisters Töchterlein für sich beansprucht. Beim Meistersingen erkennen die Bürger den Schuster und Poeten Hans Sachs als Sieger an, aber der Schiedsrichter, es ist Bürgermeister Steffen, gibt dem Augsburger den Lorbeer und die Tochter. Es kommt sogar soweit, dass Hans Sachs aus seiner Vaterstadt verbannt wird. Sein Lehrling Görg hält wacker zu ihm. Kaiser Maximilian, dem die Gedichte Sachsens gefallen, stellt das Glück wieder her, Eoban wird zum Teufel gejagt und Hans bekommt seine heißgeliebte Kunigunde…"

aus: http://musirony.de.tl/Hans-Sachs.htm

Viele Grüße
Eve*