@Pierre
Igitt, ich stelle mir gerade vor, wie ich ein Glas Trinkwasser nehme und da kommt totes Wasser aus der Heizung raus …
Sind das monatlich abgelesene Zählerstände?
Bedeutet das, dass im August 30 kWh gemessen wurden?
Trotz der abgelaufen Eichung gehe ich davon aus, dass dann auch 30 kWh gemessen wurden.
Da wird wohl ein Ventil nicht ganz schließen.
Wenn man mal davon ausgeht, dass da Wasser mit 30°C herein- und mit 20°C herauskommt, dann wären das:
30 kWh / (1,16 (kWh/Km³) * 10 K) = 2,6 m³ Wasser in 30 Tagen, demnach 0,06 Liter pro Minute.
Das kann man kaum spüren, da so eine Durchflussmenge nur rund 42 Watt Heizleistung darstellt.
Da denkst du richtig.
Die Wasserkreisläufe von Heizungs- und Trinkwasser sind strikt getrennt zu halten.
Was auch immer da abgezweigt wurde…
Ich nehme an, dass jemand über eine Wärmetauscher an der Zentralheizung eine Trinkwassererwärmung angeschlossen hat.
Es gibt da ja sogenannte Wohnungsstationen. Da die Temperaturen der Fußbodenheizung nicht ansatzweise zur Trinkwassererhitzung reichen, könnte das eben so eine Wohnungsstation fürTrinkwasser und Heizung mit elektrischer Nacherwärmung sein.
Angeschlossen am Heizkreis der Fußbodenheizung kann ich so etwas preiswerter Warmwasser bereiten und dem Wärmemengenzähler ist es egal, ob das Heizungswasser in den Fußboden oder den Wärmetauscher geht.
ABER:
Der Halunke könnte ja auf die grandiose Idee gekommen sein, an der Einstellung der Zentralheizung herumzufuckeln, um auch im Hochsommer etwas Wärme für sein Trinkwasser zu bekommen. Mal einfach den Heizkreis der FBH dauerhaft aktiv zu lassen, etwas an der Heizkurve zu drehen - schon hat er auch bei 35°C im Schatten lauwarmes Wasser über die Zentralheizung.
Und hierin wird die wesentliche Änderung liegen:
In den Vorjahren war die Heizung vermutlich im Hochsommer komplett aus. Kein Brenner, keine Pumpe. Und nun läuft sie durch - für einen Bewohner, der damit ein paar Euro sparen will, hast du gigantische Verluste, die von den anderen mitzufinanzieren sind. Gigantisch als relatives Verhältnis, denn wenn die Nutzwärme in den Wohnungen eigentlich 0 wäre, ist jeder Verlust zuviel.
@Dignam:
Was ist das für eine Zentralheizung? Wärmepumpe, Gas, Öl?
Kann es sein, dass trotz hoher Außentemperaturen die Heizung (nun) im Sommer durchläuft?
Hat der Bewohner eine Art Wohnungsstation eingebaut?
Danke für die ausführliche Beschreibung und die professionelle Spekulation.
Danke für Eure Antworten.
Wenn ich das alles so lese -
dann Frage ich mich allen Ernstes
Wissen das die beiden bestens geschulten und informierten MA auch?
Ich habe da so meine Zweifel.
D.
Das ist eine GASHEIZUNG die den ganzen Sommer AN ist.
Sorgt halt im Sommer über einen grossen Speicher für WW.
Zweite Frage: Dazu kann ich nix sagen
D,
Jede halbwegs aktuelle Heizung hat eine Einstellung, dass sie oberhalb einer bestimmten Außentemperatur den Heizkreis abschaltet. Mischer zu, Pumpe aus.
Bei stehender Pumpe könnte der Wärmemengenzähler keinen Durchfluss messen. Ohne Durchfluss gibt es keinen Verbrauch. Ein Wärmemengenzähler sitzt im Rücklauf, misst dort Durchflussmenge und Temperatur, und misst über eine Fühler auch die Vorlauftemperatur. Egal welche Temperaturen da herrschen: Die Durchflussmenge ist bei der Berechung ein Faktor. Ist der Null, dann sind auch Leistung und Energie Null.
Ich würde tatsächlich mal prüfen, ob da was verstellt wurde.
So eine Wohnungsstation wäre bei zentraler Warmwasserversorgung - und somit einem Trinkwasser-Heizkreis, der unabhängig von der Fußbodenheizung arbeitet - vollkommen unsinnig.
Daher wäre es irrsinnig, wenn er sowas verbaut hätte - aber auch die unglaublichsten und unsinnigsten Dinge wurden bereits gemacht.