Funktioniert ein Varistor ohne 0V?

Hallo.
Ich nutze einen Varistor (50W) zur Schutzbeschaltung an einem Ventil (24V DC/11W).
Es soll verhindert werden, dass die Ausgänge einer SPS abbrennen.
Die Schaltung sieht allerdings vor, dass vom Ventil Plus und Minus weggeschalten werden.
Ich hätte gedacht, das ist ähnlich zu einer Freilaufdiode? Der Strom verbraucht sich beim „im Kreis“ fließen selbst.
Was bei einer Diode aber zu einer Abschaltverzögerung führen kann. Das sollte mit dem Varistor schon wesentlich besser funktionieren.
Die Frage ist also, kann der Varistor arbeiten, wenn ich neben dem Plus (Zuführung zum Ventil) auch den Minus über einen weiteren Ausgang wegschalte oder ist der Varistor an einen 0V Anschluss angewiesen?

Danke.

Hallo!

Bei DC kann man Freilaufdioden verwenden,bei AC und DC kann man Varistoren verwenden(die sind ja ungepolt).

Varistoren sind spannungsabhängige Widerstände,sehr hochohmig im Betrieb(so gut wie keine Verlustleistung),aber bei Überspannung schlagartig niederohmig schließt er die Überspannung kurz und begrenzt so die Ausbreitung an der Quelle der Überspannung.

Hauptsache der Varistor sitzt direkt an der Magnetspule dran,dann spielt es keine Rolle was an den Spannungsanschlüssen der Spule passiert. Ein Bezugspotenzial braucht er nicht,die Diode aber auch nicht.

MfG
duck313

Hallo und danke für die Antwort.
Das bedeutet aber, wenn der Varistor bei hohen Spannungen niederohmig wird (DC Spule schaltet aus), dann überbrückt er A1 und A2 des Ventils. D.h die hohe Spannung verursacht keine Zerstörung der SPS Ausgänge. Allerdings kann die überspannung ja nirgends hin. Hätte ich 0V angeschlossen, dann könnte diese Überspannung über 0V abfließen?
So läuft diese Überspannung ja wie bei einer Freilaufdiode immer im Kreis und verbaucht sich erst nach xxµs was zu einer Abschaltverzögerung führt. Ja µs sind nicht viel aber man muss es ja mal betrachten. Bei einer Abstandsberechnung eine Sicherheitslichgitters muss ich auch alle Abschaltzeiten von jedem Gerät mit einberechnen.

Grüße

Hallo,

dann überbrückt er A1 und A2 des Ventils.

Wenn A1 und A2 die Spulenanschlüsse sind:
Überbrücken? Nicht ganz.
Er begrenzt die Induktionspannung der Spule
auf die Flußspannung des Varistors.

D.h die hohe Spannung verursacht keine
Zerstörung der SPS Ausgänge.

So soll es sein.
Die Spannungsfestigkeit der Ausgänge soll größer
sein, als die max. am Schutzlement auftretende
Überspannung.

Allerdings kann die überspannung ja nirgends hin.

Wieso den das?
Strom fließt im „Stromkreis“. Der wird an der
Spule mit dem Varistor über A1-A2 doch geschlossen.

Hätte ich 0V angeschlossen, dann könnte diese
Überspannung über 0V abfließen?

Eine Spannung fließt nicht!
0V ist nur ein Potential.
Deine Fragestellung ist so unverständlich.

So läuft diese Überspannung ja wie bei einer Freilaufdiode
immer im Kreis und verbraucht sich erst nach xxµs
was zu einer Abschaltverzögerung führt.

???
Dass der Induktionsstrom wie bei einer Freilaufdiode
im Kreis läuft, entspricht genau dem Prinzip jedes
elektrischen „Stromkreises“.
Dass in dem Schutzelement die elektrische Energie
in Wärme umgewandelt wird, ist das Prinzip von
Überspannungsschutz mit Freilaufdiode oder Varistor
an einer Induktivität.

Ja µs sind nicht viel

us sind sehr viel in der Elektronik.
Um Halbleiterstrukturen zuverlässig zu schützen müssen
die Schutzelemente mindestens so schnell sein wie der
Anstieg der Überspannung.
Andernfalls kann es passieren, das deine Halbleiter
in der SPS trotz Überspannungsschutz zerstört werden.
Gruß Uwi