Für Brillengestell mit Nylonfaden nur Kunststoffgläser - warum?

Hallo,

ich habe ein gutes, passendes Brillengestell, unten mit Nylonfaden, in das ich gern Mineralgläser eingesetzt hätte. Kein Optiker will das machen, angeblich wegen Unfallgefahr. Aber ich benötige die Brille nur im Haushalt und Garten, bin m.E. alt genug, mit dieser Gefahr umzugehen, hopse nicht mehr wild auf Konzerten rum und gefährde keinen anderen.
Ich schätze, jedes Fahrzeug oder großer Hund ist gefährlicher.
Ist es da nachvollziehbar, wegen der ev. leicht erhöhten Gefahr durch Mineralgläser diese für solche Gestelle zu „verbieten“?

Kann man Optiker überreden, doch Mineralgläser einzupassen oder bringt es was, wenn ich einen Optiker nur passende Gläser machen lasse und einen anderen diese befestigen lasse (nach dem Motto: sind mir rausgefallen, bitte reparieren)?
Dann hätte keiner der beiden mir eine neue Brille unerlaubter Bauart hergestellt?

Gruß und Danke für hilfreiche Tips,
Paran

Wenn der Optiker das nicht darf und trotzdem macht, dann müsste er im Schadensfall dafür haften. Das nimmt wohl kaum einer in Kauf!

Hallo,

wenn ich auf eine Rechnung verzichte, ist dem Optiker kaum nachzuweisen, dass ers war.
Damit hätte ich kein Problem.

Gruß,
Paran

Hi.

Ich meine mal gehört zu haben, (Diesmal ohne Nachbarn) das diese Nylonfäden nur mit Kunststoff kompatibel sind. Grund ist, das bei Verwendung mit Mineralglas die Lebensdauer rapide abnimmt.
Dann fällt das Glas aus der Fassung und es könnten die Schimmsten Verletzungen entstehen (so ist die Argumentation hier zu Lande leider).
Das mit „ohne Rechnung“ würde ich nicht machen, zumal sich wohl kein anständiger Optiker darauf einlassen wird.
Was ist denn eigentlich so schlimm an Kunststoffgläsern?

Hallo auf die Rechnung zu verzichten ist gut aber was ist mit der Garantie wenn die Brille defekt ist ? Was ist aber mit den Buchungsbelegen des Optikers ?
viele Grüße noro

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Dann macht er sich gleich zweimal strafbar, einmal weil es verboten ist, und dann auch noch Steuerhinterziehung!
Du kannst zu einem Automechaniker auch nicht sagen: mach mir mal superbreite Reifen drauf obwohl es verboten ist, mit dem Argument: Ich bin ja schon älter und fahr deshalb nicht mehr so schnell!

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Servus,

Es wird Dir nichts übrigbleiben, als selber den Beruf zu erlernen. Wird Dir nicht schwerfallen - Deinem Beitrag ist zu entnehmen, dass Du diesen Beruf eh schon besser beherrschst als der komische Onkel mit seinem Brillenladen, der Dir einen vom Pferd erzählen will.

Schöne Grüße

MM

Nö.

Lies mal § 370 AO, dann weißt Du, was Steuerhinterziehung ist. Eine Brille ohne Rechnung zu verkaufen ist für sich alleine jedenfalls keine.

Sonst würde ja Deine freundliche Bäckereifachverkäuferin an der Ecke jeden Morgen Steuerhinterziehung in ungefähr 300 Fällen begehen.

Schöne Grüße

MM

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Strafbar da verboten im Sinne des Gesetzes wird das Einsetzen von Mineralgläsern in eine Brille mit Nylonfaden wohl nicht sein.

Eher von den Herstellern (des Glases, des Gestelles) untersagt.

Das hinkt als Vergleich aber ziemlich. Nicht nur, weil TÜV/KÜS etc eine ganz andere Stellung haben als ein Glashersteller, auch wegen der Gefährdung für die Allgemeinheit, die bei einem Auto durchaus größer ist als bei einer Brille sowie der Versicherungshaftung. Um bei dem Beispiel zu bleiben: Ja, das geht und wird auch gemacht. Muss man dann uU mit einer Einzelabnahme genehmigen lassen - oder es wird nicht abgenommen dann sollte man es zurückbauen lassen.

Selbstverständlich kann man in Nylor-Fassungen (so heißen diese Dinger) auch Mineralgläser einsetzen. Aus Haftungsgründen lehnen es aber die Schleifereien der Optiker ab, mineralische Gläser zu verarbeiten.
Also wird Dir nix anderes übrig bleiben, als Dir einen Optiker zu suchen, der noch selbst Gläser randet. Dieser wird dann auch in der Lage sein, Mineralgläser zu rillen und in der Fassung zu montieren.

Aber warum müssen es denn partout Mineralgläser sein? Die brechen leicht am Rand (durch das Rillen der Nut für die Fadenaufnahme), was immer das Riskio scharfer Splitter am Auge birgt, AUCH WENN DAS GLAS NICHT DURCHBRICHT. Und schwerer sind sie noch dazu

Wenn es nicht am Geld scheitert, verlange Kunststoffgläser mit einer Nanokomposit-Hartschicht. Härter geht 's mit Kunststoff nicht und ist allemal sicherer als mit Mineralglas

und genau da passieren die meisten Unfälle !

Hallo,

vor etlichen Jahren hatte ich schon einmal ein solches Gestell, damals waren Mineralgläser dafür kein Problem und der Faden hat sich nicht aufgelöst.
Kunststoffgläser möchte ich nicht, weil sie empfindlicher sind (vor allem bei der Reinigung) und zu leicht. Habe eine Fernsichtbrille mit Kunststoff, die ist mir bei einer mäßigen Windböh schon mal von der Nase geweht. Für Haushalt und Garten möchte ich was Robustes, das bleibt, wos hingehört und mit fast allem gereinigt werden kann.

Gruß, Paran

Hallo,

siehe oben.
Schwerer ist daher in meinem Fall wünschenswert.

Danke für die ausführliche Erläuterung des Problems Anpassung, ich ging davon aus, dass ein Optiker das noch selbst macht.

Was das Splittern am Rand angeht: meine gern fliegende Kunststoffbrille ist nat. auf Beton gelandet und hat trotz Vollfassung seitdem einen Chip am Rand. Da war sie nahezu ladenneu. Sowas ist mir in 31 Jahren mit keiner Mineralglasbrille passiert, da hatte ich immer nur Bruch oder Schäden, wenn ich entsprechend blöde Fehler gemacht habe.

Gruß,
Paran

Hallo,

und genau da passieren die meisten Unfälle !

Stimmt. Vor allem mit Leitern, Kettensägen, beim Kochen und Putzen.
Ergo sollten Leitern, Kettensägen, Kochen und Putzen verboten werden. Hämmer, Äxte und Beile ebenfalls.

Brillen jedweder Art kommen in der Haushaltsunfallstatistik fast nicht vor.

Gruß,
Paran

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Der Onkel mit dem Pferd hätte mir vor 25 Jahren problemlos eine solche Brille hergestellt. Damals ging das, jetzt nicht.
Wegen Unfallgefahr.
Eine Kettensäge kann ich in jedem Baumarkt kaufen und Autos sind auch nicht wegen Unfallgefahr verboten.
Schon eine billige Steckdosenleiste oder ein Akkulader kann Leben kosten - von welcher Brille lässt sich das sagen?

Gruß,
Paran