Kierkegaard & popular science
Hi Stefan
Kennt die Phiosophie/der Philosoph Furcht oder gar Angst im
Zusammenhang mit ihrem/seinem bzw. vor ihrem/seinem Wirken?
So ganz ist mir nicht deutlich, worauf deine Frage abzielt. Hinweisen kann ich daher vorerst auf Sören Kierkegaard („Furcht und Zittern“, „Der Begriff Angst“) und auf Heidegger mit dem Begriff „Existential der Angst“, auf den Thomas Miller ja schon kürzlich verwies (finde leider grad nicht mehr, wo).
Zu Deiner Bemerkung:
Nebenbei an Metapher: Ich verstehe deine Widerwillen im
Zusammenhang mit populären (individuellen?) Betrachtungsweisen
(meine Interpretation, schlag mich wenn ich dir was in die
Tasche stecke), aber wäre es nicht besser durch Gegenfragen
Wiedersprüche, Ungereimtheiten etc. aufzudecken, anstatt sie
im Orkus der Unwissenheit und der Verkürzung schmoren zu
lassen? Würde das den Rahmen dieses Forums sprengen?
Im Gegenteil hab ich mich sowohl im RL als auch hier im w-w-w (in Psycho, Reli, Astro & Physik, und auch manchmal hier in Philo) immer gern und mit viel Aufwand bemüht, wissenschaftliche Konzeptionen, die in ihrer Komplexität nur „inside“ zu erfassen sind, zu „übersetzen“ - so, daß möglichst Mißverständnisse ausgeräumt werden, die die Phantasie in verkehrte Richtung lenken, aber auch so, daß möglichst weitgehend Interesse und Neugier befriedigt sein können. Allerdings das auch gern mit dem Hinweis auf die Grenzen des so Darstellbaren.
Allerdings ist so ein w-w-w ja ein Faß ohne Boden. Und zu x-ten Mal Raumkrümungen, Schwarze Löcher und Urknälle in dieser Weise zu diskutieren ist dann etwas frustrierend, und einfach Links zu früheren aufwendigen Threads zu posten finde ich auch nicht gerade die elegante Art, denn das frustriert den Fragesteller wiederum.
Manches ist aber dann aber auch wieder derartig komplex oder anderweitig schwierig, daß ich mir überlege, ob es überhaupt Sinn macht, erst anzufangen. Dann finde ich es besser, einfach auf einschlägige Literatur zu verweisen.
Es kommt dann auch immer darauf an, wie die Fragestellung formuliert wird: Wenn bei solchen schwierigen Themen mal hopplahopp nach einem „Tip“ gefragt wird oder nach einem „Link“, wo ich weiß, es würde Stunden brauchen, um einigermaßen befriedigend zu antworten und ohne Wechselrede wäre es eh sinnlos, dann werf auch ich mal das Handtuch 
Daß das bei der Frage nach den basics des tibetischen Yoga etwas ruppig war (das gebe ich zu und sag nachträglich noch „sorry“), war daher vieleicht auch eine Reaktion auf ein „es darf auch gerne etwas aufwendiger sein“ 
Anders ist das Ganze aber bei dem aktuellen Beispiel, auf das du dich vermutlich beziehst (Die Raumfrage unten von Frank fremdwort). Gern spart man keine Mühe, wenn jemand unkundig, aber neugierig ist und es noch Detailprobleme gibt, die schwierig sind … aber wenn jemand, der wirklich keine Kenntnisse hat, aber seit endlos langer Zeit all die zahlreichen sachkundigen Antwortposter, die sich immer wieder von neuem um ihn bemühen, immer wieder mit „ihr seid ja alle blöd“ oder „die Physiker spinnen alle und haben sich noch nie Gedanken gemacht“ frustriert, dann denk ich, ist es nicht unfair, mal die Schotten dicht zu machen - findest du nicht?
Es kommt (wie in diesem Falle) noch dazu, was ich im Physikbrett schon mal schrieb: es ist leichter, ein ganzes Studium durchzuziehen, als jemandem mit einer verquasten Idee, die er für eine „Theorie“ hält, im einzelnen zu zeigen, wo die Denkfehler sind. Un das erst recht, wenn er die Antworten und Einwände noch nicht einmal zur Kenntnis nimmt, sondern stereotyp mit völlig anderen Statements „kontert“.
Grüße
Metapher