Fußbodenheizung bei Einrohrsystem?

Hallo,

bei der geplanten Badsanierung - mit einem Podest und darauf bodengleicher Dusche, überlege ich, eine Fußbodenheizung zu installieren.
Jetzt scheinen sich hier zwei Aussagen zu widersprechen. Der Klempner, der die Arbeiten ausführen soll, sagt, eine Verschwenkung der Heizungsleitung unter den Podest, für die Erwärmung und schnellere Trocknung wäre nicht möglich, weil es sich im Haus um ein Einrohrheizungssystem handelt. Die Fliesenleger schlugen es vor und ein weiterer Sanitärbetrieb meinte, könnte man auch machen.
Die Befürchtung des ersten Klempners ist, dass die Heizkörper hinter dem Bad dann nicht mehr geung Wärme bekommen würden und die Raumwärme darunter leiden würde.

Kann mir jemand was dazu sagen? Sonst bliebe höchstens eine elektrische FBH - oder eben nichts.

Danke, newbee

hallo newbee,

Kann mir jemand was dazu sagen? Sonst bliebe höchstens eine
elektrische FBH - oder eben nichts.

Das Problem, ist, dass man einen normalen Heizkörper mit einer Vorlauftemperatur um die 60°C betreibt, früher ging man bis 90°C.

Bein Einrohrsystem wird ein Teil des Vorlaufs am Heizkörper verbeigeleitet und der Ausgang des Heizköpers wird dann wieder zugemischt.
Das Problem bei dieser Technik ist, dass jeder Heizkörper eine geringere Vorlauftemperatur hat, als der davor liegende. Im Prinzip muss man jeden Heizkörper etwas grösser mache, je weiter hinten er in der Kette liegt.

Bei einer FBH willst du aber keinen Vorlauf mit 60°C, das gibt schwarze Fusssohlen :frowning:
Da ist bei etwa 30°C das maximal erträgliche erreicht.

Bein Einrohrsystem müsste man also erst mal den Vorlauf auf 30°C bekommen, bevor man auf die FBH geht. Der kältere Rücklauf der FBH muss dann wieder in dem Vorlauf für den nächsten Heizkörpers zugemischt werden.

Technisch wäre das Problem lösbar, man würde dazu aber einen Mischer und eine zusätzliche kleine Umwälzpumpe, nur für die FBH, benötigen, damit das funktioniert.

Um etwas sicher funktionierendes zu erhalten braucht es einiges an Aufwand und erzeugt entsprechend Kosten.

Man muss also erst einmal abklären wo man mit den Kosten für die Variante mit Anschluss an die bestehende Heizung und für Variante Elektroheizung kommt.
Möglicherweise ist die Elektro-Variante, auch mit den zusätzlichen Elektrokosten für Betrieb, günstiger. Aber das muss man mal durchrechnen.

MfG Peter(TOO)

Hallo!
Rein technisch gesehen könnte man den Rücklauf nach dem letzten Heizkörper oder eine
Abzweigung aus diesem in das Badezimmer als Fußbodenheizung leiten, aber ob das auf
Grund der Örtlichkeit geht, ist eine andere Sache.
MfG
airblue21

weil es sich im Haus um ein Einrohrheizungssystem handelt.

Nicht zu vernachlässigen ist auch der Rohrleitungswiderstand, der sich bei Reihenschaltung auf den Heizkreis aufaddiert.

Dem kann man entgegenwirken, indem man den FB-Heizungs Kreis aus Kupferrohr mit möglichst grosser Nennweite (ab 18mm) erstellt. Dazu die Abstände einigermassen grosszügig (ca. 20cm) wählt, um eine Überhitzung des Bodens zu verhindern.

Ich würde die FBH parallel zur Ringleitung des Einrohrsystems anschliessen und mit einem Thermostat mit Temperaturbegrenzer (sog. RLT-Ventil) ausstatten. Dazu unbedigt ein Venturiventil (=Saugdüse) zur Einbindung des Rücklaufs der FBH.

Alternativ den Heizkreis der FBH vom Rücklauf des Badheizkörpers abnehmen, so dass nur „vorgekühltes“ Heizwasser in die FBH gespeist wird. Die Raum-Temperaturregelung erfolgt dann zusammen über das Thermostatventil des statischen Heizkörpers.
Ein zusätzliches Venturiventil kann auch hier erforderlich sein um die ausreichende Durchströmung zu gewährleiten.

Danke :smile:
… ich glaube, ich gehe den Gedanken mit der elektrischen FBH nochmal durch. :wink: