Guten Tag geehrte Wissensgemeinde,
in einem Video-Vortrag über die Finanzkrise auf
erwähnt der Redner, Prof. Dr. Dr. Wolfgang Berger, unter anderem, dass es im Mittelalter eine Periode von 300 Jahren Frieden in Europa gegeben haben soll.
Mich würde nun interessieren:
a) stimmt das
b) wann war das der Fall
c) welche Umstände führten dazu und
d) welche weiterführende Literatur gibt es dazu?
Vielen Dank für Eure hoffentlich weiterhelfenden Antworten!
Hallo
a) stimmt das
b) wann war das der Fall
c) welche Umstände führten dazu und
d) welche weiterführende Literatur gibt es dazu?
Für Deutschland (bzw. deutsche Länder) die die längste Friedenszeit die Gegenwart. (64 Jahre) d.h. von 1945 bis 2009
Danach ist es für Deutschland die Zeit zwischen dem Augsburger Religionsfrieden und dem Dreißigjährigem Krieg.(63 Jahre) d.h. 1555 bis 1618
Ich kann mir aus diesem Grunde absolut nicht vorstellen, das für Europa eine Friedenszeit von 300 Jahren verbürgt ist.
Gruß Parzival
hi,
ich nehme an, der prof. doppeldoktor hat das verwechselt mit den 300 jahren, von denen heribert illich behauptet, dass sie erfunden sind. logischerweise könnten dann in diesen 300 jahren auch keine kriege stattgefunden haben. außer erfundener kriege vielleicht 
gruß
ann
Das Huhn, die Straße und das Forum
In diesem unten im Plauderbrett festgeklebten Thread wird der Professor (so er es denn ist) erwähnt. Er war wohl eine zeitlang recht aktiv im W-W-W, die Archivsuche mit dem Namen findet viele Artikel.
Gruß
Marzeppa
Hallo GunRe62,
in einem Video-Vortrag über die Finanzkrise auf
erwähnt der Redner, Prof. Dr. Dr. Wolfgang Berger, unter
anderem, dass es im Mittelalter eine Periode von 300 Jahren
Frieden in Europa gegeben haben soll.
Du kannst ja hier mal alle Kriege rausstreichen, bis irgendwo 300 Jahre Frieden rauskommen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kriege_und_Sc…
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kriege_und_Sc…
Viele Grüße
Marvin
Die Frage ist schwer zu bentworten, ohne zu wissen, was Herr Prof. Dr. Dr. Wolfgang Berger unter Europa versteht. Die politischen Grenzen der Staaten, die in der Gegenwart zu Europa gehören kann er wohl kaum gemeint haben. Schwierig ist auch die Definition des Begriffs Frieden. Da es aus der Zeit der Kelten keine lückenlosen Quellen gibt, kann man garnicht mit Gewissheit sagen, ob und wann sich irgendwelche Stämme ihre Streitigkeiten nicht doch kreigersich ausgetragen haben. Während der römischen Besatzung kam es im Zuge der Eroberungskriege ständig zu militärischen Auseinandersetzungen und auch an den Grenzen des Römischen Reiches gab es häufiger militäirsche Auseinandersetzungen mit den Barbaren. Er kann eigentlich nur die Zeit vom sechsten bis zum späten achten Jahrhundert gemeint haben. Das ist aber die Zeit der Ausdehnung des Frankenreiches und ab dem achten Jahrhundert waren in Europa auch die Mauren (Spanien) und die Wikinger (Frankenreich, Osteuropa, Süditalien, Britische Inseln)n unterwegs. War auch nicht immer ganz friedlich.
Kömmt drauf an, was der Herr Professor unter „Krieg“ versteht…
Vielleicht hat er da so seine eigene Definition.
Ansonsten: Auch Professoren erzählen manchmal Schmarrn.