Hallo!
Ich hab mir mal die Schaltung auf der Seite angeschaut. Rein
mechanisch sehe ich kein Problem, wenn man bei hohen
Geschwindigkeiten und getretener Kupplung Gänge überspringt.
Wird das also technisch geregelt, dass man die nicht
überspringen kann?
Nun, ich habe mir die Seite aus Zeitgründen mal nicht angesehen,
ich weiss aber, was im Getriebe abläuft.
Also mal andersrum:
Es ist ja ganz gut, dass man nicht bei 100 Km/h vom 5. in den ersten Gang schalten kann. Wenn man das könnte, und in einem verwirrten Augenblick tut,
und dann dummerweise noch die Kupplung loslässt,
würden arge Schäden zumindest am Motor auftreten.
Wie soll ich das jetzt erklären?
Im Getriebe gibt es für jeden Gang ein Zahnradpaar. Diese Paare laufen immer zusammen.
Wenn man z. B. im erstan Gang fährt, überträgt nur das Zahnradpaar vom ersten Gang die Antriebskräfte, vom 2. bis zum 5.Gang dreht sich alles nur so mit, ohne irgendwelchen Nutzen.
Dabei ist ein Zahnrad des „ersten Ganges“ durch eine Verzahnung mit einer der Getriebewellen verbunden.
Wenn Du dann z. B. vom ersten in den 2 Gang schaltest, löst sich diese Verbindung des Zahnradpaares vom 1. Gang,
und man verbindet ein Zahnrad vom 2. Gang mit einer Getriebewelle.
Um diesen Schaltvorgang idiotensicher und materialschonend zu machen,
ist da eine Art „Bremse“ eingebaut.
Das sind üblicherweise Messingreibringe, kegelig,
welche die Geschwindigkeit der Getriebeteile (die dann ineinander einrasten sollen) angleichen. Oder anders ausgedrückt, die schnellere Welle abbremsen, und die langsamere beschleunigen.
Wenn sich das genau angeglichen hat, gibt es da Sperrkörper, welche sich dann NICHT mehr verklemmen, und den Schaltvorgang ermöglichen.
Das nennt sich also Synchronisation,
hat heutzutage jedes Auto, bis auf den Rückwärtsgang. Deshalb lässt der sich so unsanft einlegen.
Beim normalen, üblichen Gebrauch des Autos wird das immer normal funktioniern.
Wenn man aber bei hoher Fahrgeschwindigkeit angenommen mehrere Gänge in einen Zuge herunterschalten will, sind die Drehzahlunterschiede der beiden Getriebewellen gewaltig, und die kleinen Messing-Reibringe schaffen das nich auszugleichen. Dadurch wird der Schaltvorgang durch die sogenannten Klemmstücke verhindert.
Und das ist auch gut so, sonst würden unerfahrene Fahrer reihenweise die Motore oder Kupplungen zerstören.
Geregelt wird das also dadurch, dass die Getriebeabtriebswelle in dem Fall eine sehr hohe Drehzahl hat, und die vom Motor kommende Welle eine sehr geringe.
Auf der Getriebeeingangswelle sitzt noch die Kupplungsscheibe, welche ein gewisses Gewicht hat, und auch beschleunigt werden will,
sowie schleift die Kupplung immer etwas,(am vergleichsweise langsam laufenden Motor) was noch zusätzlich solch einen unnormalen Schaltvorgang erschwert.
Auch verhindert das Getriebeöl teilweise, dass solche extremen Vorgänge im Getriebe stattfinden.
Alles klar?
Ist ja auch nicht ganz so einfach zu verstehen.