Gage für ne Reportage?

Hallo, wir wurden von einem öffentlichen Privatsender angesprochen, eine Reportage über mehrere Tage mitzumachen. Die Sendezeit würde dann im Fernsehen ca. 20 Minuten (insgesamt mit noch einem anderen Paar zusammen 45 Minuten) dauern.

Bis jetzt haben die uns nicht gesagt, ob sie uns was dafür geben, wir haben uns auch noch nicht getraut, zu fragen. Hat da jemand schon Erfahrung mit?

Grüße Netti

Hallo Netti,

Hallo, wir wurden von einem
öffentlichen Privatsender

Es gibt entweder öffentlich-rechtliche Sender oder Privatsender.
Was für ein Sender ist das denn nun? Und hat Euch wirklich der Sender angesprochen oder eine Produktionsfirma im Auftrag eines Senders?

angesprochen, eine Reportage über mehrere Tage mitzumachen.

Als was denn?
Als diejenigen über die berichtet wird? Oder als Crew-Mitglied?
Über wieviel Tage?

Die Sendezeit würde dann im Fernsehen ca. 20 Minuten
(insgesamt mit noch einem anderen Paar zusammen 45 Minuten)
dauern.

Die Sendedauer hat mit der Bezahlung nichts zu tun, sondern die Zeit, die Du arbeitest.
Wenn Ihr diejenigen seid, über die berichet wird, heißt das, dass Du egal wie lange Du an einem Tag vor der Kamera standest für einen ganzen Tag bezahlt wirst. Da macht es keinen Unterschied, ob Du für ne Minute oder für 8 std. davor stehst. Zumindest ist das beim Spielfilm und Schauspielerngagen so.

Bis jetzt haben die uns nicht gesagt, ob sie uns was dafür
geben, wir haben uns auch noch nicht getraut, zu fragen. Hat
da jemand schon Erfahrung mit?

Also, das finde ich reichlich unseriös!
Da würde ich mir an Deiner Stelle überlegen, ob Du das machen willst.
Mit wem hast Du dort gesprochen? War es nur ein Anklopfen, ob Ihr sowas machen wollt?
Geschickterweise würde ich nochmal dort anrufen, und Dich beim Produktionsleiter / Herstellungsleiter (der ist bei Produktionsfirmen für Gagen zuständig) erkundigen, wieviel Ihr dafür bekommt.
Laßt Euch gleichzeitig auch mal die Verträge durchfaxen und schaut da mal drüber! Dort sollte die ARbeitszeit und die Gage enthalten sein!

Aber wie ist das Gespräch denn nun konkret abgelaufen?
So wie Du schreibst, finde ich das alles höchst sonderbar!

Ich wünsch dir noch nen schönen Tag.

Alles Liebe,
Andrea

Grüße Netti

Hallo Netti,

Hallo, wir wurden von einem
öffentlichen Privatsender

Es gibt entweder öffentlich-rechtliche Sender oder
Privatsender.
Was für ein Sender ist das denn nun? Und hat Euch wirklich der
Sender angesprochen oder eine Produktionsfirma im Auftrag
eines Senders?

Es ist eine Produktionsfirma im Auftrag für Pro7.

angesprochen, eine Reportage über mehrere Tage mitzumachen.

Als was denn?
Als diejenigen über die berichtet wird? Oder als
Crew-Mitglied?
Über wieviel Tage?

Über uns soll berichtet werden, Drehtage 5 - 6.

Die Sendezeit würde dann im Fernsehen ca. 20 Minuten
(insgesamt mit noch einem anderen Paar zusammen 45 Minuten)
dauern.

Die Sendedauer hat mit der Bezahlung nichts zu tun, sondern
die Zeit, die Du arbeitest.
Wenn Ihr diejenigen seid, über die berichet wird, heißt das,
dass Du egal wie lange Du an einem Tag vor der Kamera standest
für einen ganzen Tag bezahlt wirst. Da macht es keinen
Unterschied, ob Du für ne Minute oder für 8 std. davor stehst.
Zumindest ist das beim Spielfilm und Schauspielerngagen so.

Bis jetzt haben die uns nicht gesagt, ob sie uns was dafür
geben, wir haben uns auch noch nicht getraut, zu fragen. Hat
da jemand schon Erfahrung mit?

Also, das finde ich reichlich unseriös!
Da würde ich mir an Deiner Stelle überlegen, ob Du das machen
willst.
Mit wem hast Du dort gesprochen? War es nur ein Anklopfen, ob
Ihr sowas machen wollt?

Die ersten 2 Drehtage haben wir schon hinter uns *räusper*.

Geschickterweise würde ich nochmal dort anrufen, und Dich beim
Produktionsleiter / Herstellungsleiter (der ist bei
Produktionsfirmen für Gagen zuständig) erkundigen, wieviel Ihr
dafür bekommt.
Laßt Euch gleichzeitig auch mal die Verträge durchfaxen und
schaut da mal drüber! Dort sollte die ARbeitszeit und die Gage
enthalten sein!

Verträge haben wir keine bekommen. Theoretisch könnten wir ja dann kurz vorher abspringen, denke ich mal (haben wir aber nicht vor).

Aber wie ist das Gespräch denn nun konkret abgelaufen?
So wie Du schreibst, finde ich das alles höchst sonderbar!

-( *hmh*, ja, ich dachte eigentlich, die sprechen uns mal drauf an, aber wie gesagt, wir haben uns nicht so recht getraut, weil wir wollen eigentlich nicht so wie „Geier“ dastehen. Der erste Drehtag war ziemlich anstrengend. Die wollen uns bei der Arbeit zusehen. Und da kamen wir eigentlich garnicht dazu, weil wir alles immer wieder wiederholen sollten.

Grüße Netti

Ich wünsch dir noch nen schönen Tag.

Alles Liebe,
Andrea

Grüße Netti

Fehlerteufel?
Hi!

Die Sendedauer hat mit der Bezahlung nichts zu tun, sondern
die Zeit, die Du arbeitest.

Diese pauschale Aussage ist FALSCH! Die Sendedauer ist berechnungsgrundlage (zumindest bei den öffentlich-rechtlichen). Und auch die privaten (Rundfunk-)Sender, die ich kenne rechnen so ab!

Allerdings ist dass das Reporterhonorar (nach dem in der Headline gefragt wurde), für „Darsteller“ stimmt in einer Reportage stimmt Deine Aussage in aller Regel! (Auch das Kamerateam/Tonleute/Crew generell wird Studen/Dienstweise bezahlt)

Allerdings: Ich glaube kaum, dass da Geld zu holen sein wird! -und- Abspringen geht auch nicht! Mündliche Absprachen sind auch Verträge!

Beste Grüße

Florian

Hallo Netti,

kurz gesgt, vergiss es.
Also, ich selbst bin Kameramann, welcher u.a. soche Formate dreht.
Wenn alles gut läuft, könnt Ihr ja mal nach ein paar Euros (500) als Kostenpauchale fragen, ansonsten gibt es da nicht viel zu holen.
Ansonsten springt die Prod. Firma ganz schnell wieder ab und es kommen eventuell weitere Kosten auf Euch zu, denn auch ein Drehtag kostet richtig viel Geld.

Hmm, das Ihr manche Sachen doppelt und dreifach machen müsst ist zwar nicht der eigentliche Reportagestil, aber ansonsten durchaus üblich.

Na ja, macht das beste raus, habt Spass und wundert euch wie kurz hinterher die eigentliche MAZ ist.

Gruß
der Alex

kein Fehlerteufel
Hallo Florian,

Die Sendedauer hat mit der Bezahlung nichts zu tun, sondern
die Zeit, die Du arbeitest.

Diese pauschale Aussage ist FALSCH! Die Sendedauer ist
berechnungsgrundlage (zumindest bei den
öffentlich-rechtlichen). Und auch die privaten
(Rundfunk-)Sender, die ich kenne rechnen so ab!

Klar, für Regie, Musik, o.ä. hat das natürlich was mit der Gage zu tun, die durch einen längeren Sendebeitrag logischerweise zu einer längeren Arbeitszeit führt.
Bin aber jetzt nicht davon ausgegangen, dass Netti einen solchen Job hat, denn sonst wüßte sie, wie sowas läuft.
Ich geb zu, dass ich nur den Ablauf von Kino- und TV-Filmen kenne.

Allerdings ist dass das Reporterhonorar (nach dem in der
Headline gefragt wurde),

Nein, danach wurde im Betreff nicht explizit gefragt.

für „Darsteller“ stimmt in einer
Reportage stimmt Deine Aussage in aller Regel! (Auch das
Kamerateam/Tonleute/Crew generell wird Studen/Dienstweise
bezahlt)

Sag ich doch.

Allerdings: Ich glaube kaum, dass da Geld zu holen sein wird!
-und- Abspringen geht auch nicht! Mündliche Absprachen sind
auch Verträge!

Wieso sollte es kein Geld geben? Schließlich wird mit ihr gearbeitet.
Sollte Netti sich bei den Dreharbeiten verletzen, sollte sie kranken-, sowie sozialversichert sein - dies wird auf Grundlage der Gage errechnet!
Sollte die BfA bei der Prod.-firma aufkreuzen, steht die Prod-Firma ziemlich schlecht da.Es ist ja nicht so, dass sie Komparsin ist, sondern es werden ja anscheinend mehrere Minuten über sie berichtet, sie steht mehrere Tage vor der Kamera.

Wie gesagt bin ich nur mit Kino- und TV-Filmen vetraut. Vielleicht kannst Du mich über die Handhabe bei Reportagen aufklären? Fänd ich gut.

Alles Liebe,
Andrea

Hallo ALex,

kurz gesgt, vergiss es.
Also, ich selbst bin Kameramann, welcher u.a. soche Formate
dreht.
Wenn alles gut läuft, könnt Ihr ja mal nach ein paar Euros
(500) als Kostenpauchale fragen, ansonsten gibt es da nicht
viel zu holen.

Ist denn so eine Handhabe überhaupt rechtens?

Ansonsten springt die Prod. Firma ganz schnell wieder ab und
es kommen eventuell weitere Kosten auf Euch zu, denn auch ein
Drehtag kostet richtig viel Geld.

Oja.
Allerdings könnte Netti schon mal freundlich, höflich, bestimmt nachfragen. Schließlich haben sie ja schon mit dem Dreh angefangen - bevor es zum Ausfall kommt, wird die Prod.-Firma sich schon überlegen, ob sie nicht vielleicht doch a bisserl Geld rausrücken will.

Na ja, macht das beste raus, habt Spass und wundert euch wie
kurz hinterher die eigentliche MAZ ist.

*lach*

Liebe Grüße,
Andrea

Hallo Netti,

Es ist eine Produktionsfirma im Auftrag für Pro7.

Darf ich fragen, wer?

Über uns soll berichtet werden, Drehtage 5 - 6.
Die ersten 2 Drehtage haben wir schon hinter uns *räusper*.

Oh… Dann solltet Ihr aber alsbald mal mit dem Prod.-Leiter sprechen.
Höflich, aber bestimmt.
So dass er sich vielleicht denkt, dass es besser wäre, a bisserl was zu zahlen, als Euch leer ausgehen zu lassen udn evt. den Dreh platzen zu lassen. Das solltet ihr aber nicht wirklich tun, da die Kosten des Drehausfalls evt. bei Euch hängen bleiben würden. Nen Dreh platzen zu lassen ist aber auch aus anderen Gründen nicht im Sinne der Prod.-Firma, so dass sie Euch vielleicht lieber was zahlt, bevor Unannehmlichkeiten entstehen.
Aber wie das alles rechtlich korrekt aussieht, darfst Du mich nicht fragen. Wie schon mehrmals erwähnt kenn ich mich da nur im Spielfilm-Bereich aus.

Verträge haben wir keine bekommen. Theoretisch könnten wir ja
dann kurz vorher abspringen, denke ich mal (haben wir aber
nicht vor).

Ihr habt ja auch schon mit dem Dreh begonnen.
ES wundert mich allerdings, dass keine Verträge mit Euch gamcht wurden - aber vielleicht wissen da die anderen beiden, die schon was dazu geschrieben haben mehr, da die beiden sich ja mit Reportagen auskennen.

Aber wie ist das Gespräch denn nun konkret abgelaufen?
So wie Du schreibst, finde ich das alles höchst sonderbar!

-( *hmh*, ja, ich dachte eigentlich, die sprechen uns mal drauf an, aber wie gesagt, wir haben uns nicht so recht getraut, weil wir wollen eigentlich nicht so wie „Geier“ dastehen.

Keine Sorge. Wie die Geier steht ihr nicht da. Die Prod.-Firma macht das Ganze ja für Pro7 auch nihct umsonst. Es ist eine ganz zulässige Frage, ob Ihr Geld bekommt.

Liebe Grüße,
Andrea

Hallo Florian,

Die Sendedauer hat mit der Bezahlung nichts zu tun, sondern
die Zeit, die Du arbeitest.

Diese pauschale Aussage ist FALSCH! Die Sendedauer ist
berechnungsgrundlage (zumindest bei den
öffentlich-rechtlichen). Und auch die privaten
(Rundfunk-)Sender, die ich kenne rechnen so ab!

Klar, für Regie, Musik, o.ä. hat das natürlich was mit der
Gage zu tun, die durch einen längeren Sendebeitrag
logischerweise zu einer längeren Arbeitszeit führt.
Bin aber jetzt nicht davon ausgegangen, dass Netti einen
solchen Job hat, denn sonst wüßte sie, wie sowas läuft.
Ich geb zu, dass ich nur den Ablauf von Kino- und TV-Filmen
kenne.

Allerdings ist dass das Reporterhonorar (nach dem in der
Headline gefragt wurde),

Nein, danach wurde im Betreff nicht explizit gefragt.

Nein, wenn das so rübergekommen ist, tuts mir Leid, die haben nur gefragt, ob sie uns beim Arbeiten über die Schulter schauen können und dann eine Reportage draus drehen wollen (ich sag jetzt nicht, um was es genau geht, aber so wie zum Beispiel Thema Großfamilie, wies da so zugeht und so weiter).

für „Darsteller“ stimmt in einer
Reportage stimmt Deine Aussage in aller Regel! (Auch das
Kamerateam/Tonleute/Crew generell wird Studen/Dienstweise
bezahlt)

Sag ich doch.

Allerdings: Ich glaube kaum, dass da Geld zu holen sein wird!
-und- Abspringen geht auch nicht! Mündliche Absprachen sind
auch Verträge!

Wieso sollte es kein Geld geben? Schließlich wird mit ihr
gearbeitet.
Sollte Netti sich bei den Dreharbeiten verletzen, sollte sie
kranken-, sowie sozialversichert sein - dies wird auf
Grundlage der Gage errechnet!

Ich tue ja in der Regel nur meine normale Arbeit, bis auf einige gestellte Sachen schauen die uns nur zu.

Sollte die BfA bei der Prod.-firma aufkreuzen, steht die
Prod-Firma ziemlich schlecht da.Es ist ja nicht so, dass sie
Komparsin ist, sondern es werden ja anscheinend mehrere
Minuten über sie berichtet, sie steht mehrere Tage vor der
Kamera.

ja, genau.

Wie gesagt bin ich nur mit Kino- und TV-Filmen vetraut.
Vielleicht kannst Du mich über die Handhabe bei Reportagen
aufklären? Fänd ich gut.

Alles Liebe,
Andrea

Oder vielleicht weiß jemand, nach was ich googeln muss? Gage? :frowning: Grüße Netti

Hallo Andrea,

Wenn alles gut läuft, könnt Ihr ja mal nach ein paar Euros
(500) als Kostenpauchale fragen, ansonsten gibt es da nicht
viel zu holen.

Ist denn so eine Handhabe überhaupt rechtens?

Aber ja doch. Warum denn auch nicht?
Selbst Schauspieler MÜSSEN nicht unbedingt Honorare bekommen. Sie KÖNNEN auch darauf verzichten - wenn Sie wollen und es so abgesprochen ist.
Es ist des weiteren ein mündlicher Vertrag zustande gekommen der bindent ist.
Tja, und wenn dann von keinem Honorar die Rede war…viel Spass beim streiten.
Was die Versicherungsfrage weiter oben betrifft, so macht Euch da mal keine Sorgen.
Wie schon gesagt, es handelt sich um eine Reportage, nicht um einen Spielfilm.
D.h. die Protagonisten sind keine Darsteller im eigentlichen Sinne. Es wird ÜBER sie berichtet. Sie spielen KEINE Rolle. Wenn natürlich aufgrund eines Fehlers des Teams, nehmen wir mal an, Arri fällt um, trifft Kind am Kopf und Kind muss ins Krankenhaus…
Dann ist selbstverständlich die PROD.Fa., respektive deren Versicherung in Haftung zu nehmen.

Bricht sich Kind aber ein Bein weil es beim pinkeln vom Töpfchen gefallen ist und Team hat keine Anweisungen dazu gegeben, dann ist eine Privatsache.

Ansonsten springt die Prod. Firma ganz schnell wieder ab und
es kommen eventuell weitere Kosten auf Euch zu, denn auch ein
Drehtag kostet richtig viel Geld.

Oja.

Jepp, war ein kleiner Wink mit dme Zaunpfahl, was eventuelle Regressforderungen anbelangt.
Aber dein Gedankengang weiter unten ist natürlich nicht so abwegig.
Nur bedenke, was und WIE letztendlich geschnitten wird liegt dann in den Händen der Prod. Fa.

Allerdings könnte Netti schon mal freundlich, höflich,
bestimmt nachfragen.

Jo, nachfragen kann sie, und würd ich auch.

Schließlich haben sie ja schon mit dem
Dreh angefangen - bevor es zum Ausfall kommt, wird die
Prod.-Firma sich schon überlegen, ob sie nicht vielleicht doch
a bisserl Geld rausrücken will.

Gruß
der Alex

Also wenn da schon ein stillschweigender Vertrag zustande kommt, müsste ich dann nicht zumindest auf diese „Rücktrittsklausel“ (wenn Sie zurücktreten, könnten Ihnen dieunddie Kosten entstehen) aufmerksam gemacht werden?

Was wäre, wenn ich krank werden würde (oder wie gesagt wenn ich abspringen würde) und die den Dreh nicht beenden könnten? Dann könnten die doch nicht einfach Geld von mir verlangen? Ich hab auf deren Homepage geschaut, da gibts keine AGBs oder so… Man kann doch dann nicht irgendwelche „Vertragsinhalte“ erfinden, die so oder so ausgelegt werden könnten.

Worauf beruht denn das Ganze eigentlich?

Grüße Netti *garnichtglaubenwill*

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Netti,

Also wenn da schon ein stillschweigender Vertrag zustande
kommt, müsste ich dann nicht zumindest auf diese
„Rücktrittsklausel“ (wenn Sie zurücktreten, könnten Ihnen
dieunddie Kosten entstehen) aufmerksam gemacht werden?

Nein, also lasse dir einmal das Wort „stillschweigend“ im Munde zergehen.
Wenn ich über etwas schweige, kann ich auch nicht drüber sprechen.
Gehen wir einmal weg von dem Wörtchen Vertrag und nennen wir es eine Vereinbarung.
BTW, auch eine Vereinbarung per Handschlag ist rechtswirksam. Schwierig eird dann aber erst einmal die Beweislast.
Im Falle eines Falles, Worst Case, wird die Produktion den Teufel tun und dich verklagen.

  • Solage wie nur das Rohmaterial produziert wurde.
    Die Kosten sind alle noch im Rahmen. Sind aber die Schnitt- & Vertonungstermine auch schon vorbei, und ein Sendetermin steht fest, sieht die Lage ein wenig anders aus.
    Dann kommt die Fa. in Zeitprobleme.
    Drehen wir den Spieß einfach mal rum…
    Nu ja, ich mache eine Reportage über dich, deinen Mann und deine 10 Kinder.
    Dein Einverständniss kann ich leicht nachweisen - Ich habe dich ja nun einmal 5 Tage begleitet und es war offensichtlich, dass hier ein fernsehteam anwesend war.
    Geld?
    Über Geld haben wir aber niemals gesprochen. Niemals nie.
    Wenn ich schlau war habe ich auch schon ein Dokument bzgl. der Ausstrahlungsrechte unterzeichen lassen.
    Na ja, aber ohne genauere Info’ s ist das hier jetzt erst einmal reine Spekulation und der Sache an scih einfach nicht wert.
    Solltest du nicht gerade im Kopfstand ein Auto reparieren, und nebenbei noch einen Bestseller schreiben können, findet sich da ganz schnell eine andere Familie.

Wie gesagt, du kannst ja mal vorsichtig anfragen, ein Recht darauf hast du nicht, und wenn du nicht ohne Honorar gefilmt werden möchtest, dann mach das dem Team JETZT deutlich.

Bitte nicht nachher.

Was wäre, wenn ich krank werden würde

Krank ist krank, da jibbet es keine Regressforderungen

(oder wie gesagt wenn
ich abspringen würde) und die den Dreh nicht beenden könnten?

Abspringen siehe oben

Dann könnten die doch nicht einfach Geld von mir verlangen?

Doch doch, können sie. Es ist eine Vereinbarung getroffen worden, der Fa. sind Kosten entstanden, und du brichst sie so einfach mir nichts dir nichts.
Diese Kosten würde ich selbstverständlich versuchen wieder „reinzubekommen“.
Ob ich damit Erfolg haben würde, das entscheidet natürlich im Einzellfall der Richter.
Hier mal eine kleine Kostenaufstellung:
Kameramann bis 350 Euro
Assi bis 200 Euro
Equipment, je nachdem was, bis 650 Euro
Fahrzeugkosten pauschal 70 Euro pro Tag
Material je Tape 40 Euro
Redakteur 450 Euro

macht zusammen 1.760 Euros + MwSt 2.041,60 Euros/Tag mit einem Digi-Beta Rohmaterial Tape (ist jetzt aber alles im oberes Segment angesiedelt)
Bei fünf Drehtagen macht das dann 10.000 Euro.
Wahrscheinlicher sind aber eher 5.000-7.000.

Kommen nun noch Hotelkosten für das Team hinzu + 300 Euro/Tag

Worauf beruht denn das Ganze eigentlich?

Darauf " Hallo Netti, wir möchten eine Reportage über dich und deine ??? machen"
Alles klar?"
„Alles Klar!“

Gruß
der Alex