Hallo,
da ich neugierig war auf das Garen bei Niedertemperatur (und wir dieses Jahr zu Weihnachten keine Gäste hatten), holte ich mir zum Ausprobieren beim Bauern eine kleine Gans (ca. 7 Pfund). Für eine Bauerngans hatte sie relativ wenig Fett.
Gefüllt wurde sie mit Wurzelgemüse, Apfel- und Kartoffelstücken und Dörrpflaumen.
Wie empfohlen, legte ich die Gans auf den Rücken in die Fettpfanne, briet sie eine Stunde bei 220°C und reduzierte dann die Temperatur auf 80°C. Die Backofentemperatur wurde mit einem separaten Backofenthermometer kontrolliert.
Das Ergebnis nach insgesamt 9 Stunden Bratzeit:
Die Fülle geschmacklich hervorragend. Das Wurzelgemüse hatte noch leichten Biss, Kartoffeln waren weich (Kantenlänge der Füllungsteile ca. 2 cm).
Der Geschmack des Fleisches war sehr gut, es war saftig, aber relativ fest (nicht zäh). Der untere Teil der Keulen war weich, aber die Gelenke noch richtig fest.
Nachdem wir eine Hälfte der Gans verspeist hatten, ließ ich die 2. Hälfte dann ohne Fülle nochmal 3 Stunden bei 80°C in der Röhre.
Dadurch ist lediglich das Brustfleisch etwas trockener, aber keineswegs weicher geworden.
Woran kann das liegen? War die Gans einfach zu mager und eher ein zäher „Ausdauersportler“, oder kann ich an der Garmethode etwas ändern? Ich habe jetzt noch eine 2. Gans mit ca. 11 Pfund und bin etwas unschlüssig, wie ich diese zubereiten soll.
Bisher briet ich Gänse bei ca. 180° C ca. 6 Stunden mit Übergießen und Drehen und war mit dem Ergebnis immer sehr zufrieden.
Bei der Niedertemperatur-Methode fand ich es besonders praktisch, dass während der Bratzeit keinerlei weitere Arbeiten am Braten erforderlich waren.
Habt ihr Tipps für mich?
Gruß
Johnny