Gardinenstange fällt dauernd herunter

Ich wohne in einem total unpraktischen Haus: Wenn man die Wand über dem Fenster anbohrt, kommt man durch eine ca. 1,5cm dicke Gipsschicht, danach stößt man auf härtestes Metall, wahrscheinlich den Stahlträger in der Wand.
Nun habe ich da bei unserem Einzug eine Gardinenstange angebracht, die aber andauernd abstürzt: Der Dübel muß gekürzt werden, weil ich nur mximal 1 cm in die Wand komme. Mit der Zeit reißt dann der Dübel samt Verankerung aus dem Gipps heraus. Ich habe zunächst versucht, das entstandene Gippsloch mit Spachtelgipps zu füllen und den Dübel dan dorthinein zu setzen. Das hielt aber nur ein paar Tage. Dann die Lösung: Statt Gipps habe ich Blitzzement genommen und in den nassen Zement die Dübel gesetzt.
Nun sind auch diese abgestürzt - obwohl soe immerhin fast drei Monate hielten.
Was nun? Die Löcher um meinen ursprünglichen Bohrlöcher werden immer größer und mit dem Zement geht’s auch nicht mehr so einfach, denn seltsamerweise hält der nicht so recht auf dem Gippsuntergrund.
Meine Fragen:

  1. Wie hält Blitzzement auf einem Gippsuntergrund?
  2. Bohrt man die Dübellöcher dann in den nassen oder den trockenen Zement. Nass wäre einfacher, aber dabei splittert der Zement komischerweise auf. Bei „trocken“ habe ich die Befürchtung, dass der Bohrer nicht mehr durchkommt und mit dem Schlagbohrer haue ich wahrscheinlich die ganze „Füllung“ raus.
  3. Hat jemand eine andere Idee?

Vielen Dank von einem leicht genervten Das-Hält-Ja-Doch-Nicht-Heimwerker!

Gerd

Hi,
nimm doch Spreizdübel (In Baumarkt nachfragen), die können nicht rausfallen und die Stange bleibt ja auch hängen.
Allerdings würde ich die Löscher dann wo anderst machen, nicht grade da an den *ausgrabungen* die du bereits gemacht hast :wink:

Gruß,
Maja
p.s.
ohne Vorhänge sieht es doch auch ganz schön aus :smile:

Ich wohne in einem total unpraktischen
Haus: Wenn man die Wand über dem Fenster
anbohrt, kommt man durch eine ca. 1,5cm
dicke Gipsschicht, danach stößt man auf
härtestes Metall, wahrscheinlich den
Stahlträger in der Wand…

Hallo !
Gibt auch noch die Möglichkeit mit Anbohren des Eisenträgers und dann ein metrisches Gewinde schneiden, Gewindestange reinschrauben und dort die Gardinenstange befestigen. Da kannst du wahrscheinlich dann drauf turnen :wink:))
Grüße Ronnie

Wenn man die Wand über dem Fenster
anbohrt, kommt man durch eine ca. 1,5cm
dicke Gipsschicht, danach stößt man auf
härtestes Metall, wahrscheinlich den
Stahlträger in der Wand.

ist denn noch luft zwischen gips und stahl? dann kämen so einige arten von hohlwand-dübeln in frage.
wenn nicht, muß die gardinenstange entweder woanders befestigt werden (an der decke?), oder aber in den träger muß ein loch gebohrt werden, gewinde geschnitten, usw, wie unten schon erwähnt.
in 1 cm gips oder schnellzement ist jedenfalls definitiv nichts fest zu kriegen!
eine möglichkeit fällt mir gerade noch ein: ein bolzenschußgerät! das treibt mit einer pulverladung (kleinkaliber…) einen gewindebolzen in absolut alles, auch stahlbeton oder eisenträger. so ein gerät haben sicher noch einige installateure, auch wenn es heute nicht mehr modern ist. aber ehrlich gesagt: ich würde die methode mit dem gewindeschneiden vorziehen…

p.s.
ohne Vorhänge sieht es doch auch ganz
schön aus :smile:

Äh ja…im Prinzip schon, allerdings ist das unser Schlafzimmer und nun ja…da muß ja nicht jeder zugucken!

Gerd :smile:))

Frage:
Bist Du sicher, daß da tatsächlich ein Stahlträger sitzt, oder handelt es sich um einen ganz gewöhnlichen Betonsturz (u.U. mit Stahlarmierung)? Bei den Dingern kannst Du Deinen Schlagbohrer nämlich auch wegschmeißen. Hier geht nichts über eine Hilti. Als zweite Wahl, wenn Du niemanden kennst, der Dir so ein Ding ausleihen könnte, kannst Du auch einen anderen Bohrhammer nehmen (kann man im Baumarkt ausleihen).

Bei einem Beton-Fenstersturz geht eine Hilti normalerweise wie Butter durch; bei einer Stahlarmierung muß man schon ein bißchen draufhalten (geht aber auch).

Gruß abi

Hallo,

ich lese hier immer, dass da ein Gewinde in den Traeger geschnitten werden soll. Wenn aber ein loch in den Traeger gebohrt wurde, genuegt wiederum ein normaler Kunststoffduebel um einer Schraube Halt zu bieten. Es sollte vielleicht auch noch erwaehnt werden, dass fuer das Durchbohren des Traegers der Bohrer gewechselt werden sollte (Stahlbohrer nehmen und Schlagwerk abschalten, evtl mit einem Tropfen Oel kuehlen), oder erzaehle ich hier Selbstverstaendlichkeiten??

Niels

also was die anderen zum thema "gips und blitzzement geschrieben haben, ist durchaus richtig. nur weil da zement mit im bohrloch sitzt, heisst dass noch lange nicht, dass nicht etwa auch der zement rausreissen kann.
ich würde mal über folgende varianten nachdenken:

  • die gardinenstange nicht an der wand, sondern in der decke verankern, also hängende montage.
  • die last auf der wand verteilen/verlagern: ein längeres brett (länger als die gardinenstange - bringt mehr fixierpunkte und damit höheren halt) vormontieren, das ding weiss (oder wie auch immer die wand aussieht) streichen und DARAUF dann die gardinenstange montieren.

ich glaube, dass mir das zumindest sympathischer wäre als die ganze hütte mit schwerem gerät in schutt zu legen. wenn obige vorschläge nix taugen, kannst du immer noch den bagger mieten :wink:
gruss
spot

oder
erzaehle ich hier
Selbstverstaendlichkeiten??

Ganz und gar nicht!!! Mit Öl kühlen, gute Idee…!!

Gerd

Danke an die fleißigen Handwerker!

Ich habe das Ding jetzt mit Müh und Not an der Decke befestigt. jetzt ist es 11:45 Uhr und seit zwei Stunden habe ich noch kein RUMMS aus dem Schlafzimmer gehört…mal sehen, wielange es hält!

Erst mal vielen Dank!

Noch eine klitzekleine Frage: Was mache ich denn jetzt mit den häßlichen Blitzzementflecken? Ich meine, die Löcher sind zwar jetzt zu, aber das sieht aus, wie 'ne Füllung bei einem schlechten Zahnarzt! Kann ich da jetzt einfach weiße Farbe (die Wand ist weiß) drüberpinseln oder muß ich zuerst ein Stück Tapete auf den Zement kleben - wenn ja, wie?

Gerd

Hallo Gerd,

schoen dass es geklappt hat!

Ueber den Zement kannste einfach drueberpinseln. Wenns durchscheint eben mehrmals.

Niels