Am Freitag hatte ich Besuch aus Borkum. Direkt vom Kutter brachten Sie mit Krabben mit. Am Samstag war ich in der Metro und habe da Nordseekrabben gekauft. Sahen so aus wie die frischen vom Kutter. Geschmacklich waren da Welten. Ich beschwerte mich bei einem Journalisten in der Schweiz über das Verhunsen der Autobahnen in der Schweiz. Folgende Antwort habe ich erhalten.
>Wenn Crevetten von der Nordsee nach Marokko zum Schälen
>verfrachtet werden und dann zum Verbrauch wieder nach Europa kommen, dann
>ist das vorlkswirtschaftlicher Unsinn. Stell Dir vor: Die kleinen >Männmlein
>in den Dreikönigskuchen stammen aus China, weil sie mit dem Transport nur
>die Hälfte kosten (3,5 Rappen) als gleiche Männchen, die in der Schweiz
>hergestellt würden. Und das bei einem Verkaufspreis dieser Königskuchen >von
>zwischen 3.50 und 6.90!
>Die logische Folge: Transporte mindestens auf der Strasse und in der Luft
>müssten wesentlich verteuert werden, damit die Fischerfrauen der Nordsee >die
>Crevetten wieder wie eh und je selber rüsten können und das nicht teurer
>kommt als eine Verlagerung dieser Dienstleistung nach Marokko.
>So lange dieses Ziel, an dem die Schweiz nur wenig ändern kann) nicht
>gesamteuropäisch angepeilt wird, können wir die Strassen noch so sehr
>vergrössern und verbreitern, der Verkehr wird sich die zusätzlichen
>Quadratmeter erobern und die Staus bleiben.
>Die Schweiz hat mit einer Pionierleistung die Neat und die Bahn 2000
>vorbereitet. Diese Jahrhundertwerke können allerdings nur rentieren, wenn
>Gesamt-Europa mitmacht und den Verkehr vermehrt auf die Schiene zwingt.
Also hat Rainer doch irgendwie Recht. Nix hier „vom Kutter aus der Nordsee auf den Tisch“. Denkt an die Krabben.
Gruß
Claude
PS: Crevetten sind Krabben