Gartenzapfstelle, Zisterne, Drucktauchpumpe und der Frost

Hallo,

es existiert eine etwa 8m tiefe Zisterne, in der eine Tauchpumpe zur Nachspeisung eines Teichs hing.
Der Teich ist nun weg, man möchte das reichlich vorhandene Wasser nun zur Gartenbewässerung nutzen.

Dazu soll eine Zapfstelle mit Hahn aufgestellt werden:


Wie kann man das nun frostsicher machen?
Eigentlich sollte eine Tauchdruckpumpe mit Automatik herein, diese wäre ständig an und im Winter würde man ihr den Strom kappen. Aber die hat ein Rückschlagventil, niemals würde sich die Zuleitung entleeren.
Alternativ könnte man eine Tauchdruckpumpe ohne Automatik nehmen - haben die wohl ein Rückschlagventil?
Müsste man testen. Was passiert aber, wenn man die aus Versehen anlässt und oben den Hahn zudreht?
Ich vermute mal, dass die Pumpe dann sterben wird.

Wie löst man das am Besten?
Ich dachte schon ein Magnetventil, welches stromloss offen ist und die Steigleitung bei abgeschalteter Pumpe so in ca. 2m unter Geländeniveau belüftet (den Hahn wird man dann noch öffnen müssen, damit Luft nachströmen kann). Andererseits ist es nicht ausgeschlossen, dass nach langem, starken Regen der Schacht bis fast zur Oberkante unter Wasser steht - so ein Ventil müsste als unterwassertauglich sein, IP68.

hi,

dann entlüftet da aber auch nix, bzw. eben nur bedingt.

Stehendes Wasser ist natürlich für jedes System hinderlich.
ich werf’ dennoch mal arctic-garden.de in den Raum.

Ich würde da nicht das Rad neu erfinden.

grüße
lipi

Stimmt, da muss ich beim Besitzer nochmal nachfragen und mal in den Schacht schauen, ob es da nicht doch einen Überlauf gibt. Sowieso komisch - einerseits sagt er, da würde Regenwasser gesammelt, andererseits sagt er, der würde nie trocken fallen, weil da Grundwasser hereinfließt.

In einen Brunnen mit Grundwasserkontakt darf man doch kein Regenwasser einleiten?

Warum das nicht?
Das passiert praktisch in jeder normalen Regenwasserversickerung

So eine Pumpe im Dauerbetrieb halte ich für problematisch. Wie soll die denn den Betriebsdruck halten, ohne ständig „nachzuschieben“?
Ohne einen zwischengeschalteten Pufferkessel (Windkessel) mit Druckregelung wird das m. E. nix.
Ansonsten funktioniert die Pumpe auch problemlos ohne Rückschlagventil. Es ist dann ggf. nur etwas Luft in der Leitung. Aber ohne Druckbegrenzer läuft die dann auch durch und ohne Windkessel springt die mit einem Druckschalter alle paar Minuten an, weil ein Tropfen Wasseraustritt den Druck schon massiv fallen lässt.

Wäre es ev möglich, im Winter nicht nur die Stromzufuhr zu kappen, sondern die Pumpe auszubauen und frostfrei aufzubewahren?

Na, beim Versickern erfolgt ja ausgiebiger Kontakt mit Bodenbakterien und eine mechanische Filterung.
Vor einiger Zeit lernte ich hier, dass Regenwasser als potentiell verseucht gilt (das war meine Frage nach einem Rohrtrenner zwischen Regenwasser und Trinkwasser).

Ach so, ich habe übrigens die Lösung:

Ich setze keine Tauchdruckpumpe mit Wasserautomatik ein, sondern eine schlichte Tauchdruckpumpe, deren beigelegtes Rückschlagventil nicht eingebaut wird, dazu eine Hahn mit automatischer Belüftung.
Beim Ausschalten der Pumpe läuft das Wasser zurück, Luft strömt über den Hahn nach.
Das Vollaufen der „Zisterne“ ist in den letzten 40 Jahren noch nie passiert - aus einem einfachen Grund:
Das vom Besitzer als „Regenwassereinlauf“ bezeichnete Rohr ist lediglich ein Leerrohr zu einem ehemaligen Gartenhaus. Die „Zisterne“ ist nichts anderes als ein Brunnen.

Das verbleibende Restproblem:
Der Besitzer schaltet die Pumpe ein, vergisst aber, den Hahn zu öffnen.
In der Anleitung der Pumpe wird davor nicht gewarnt, es wird auch kein stets freier Auslauf verlangt.
Sollte sich die Wicklung überhitzen, so sichern selbstrückstellende Thermoschalter das Gerät.
Ich nehme das mal als Indiz dafür, dass die Pumpe durch zugedrehten Auslauf keinen Schaden nehmen wird.
Eventuell könnte man noch eine Lampe paralell zur Pumpe schalten, damit man weiß, dass sie noch läuft.

Das ist die Arbeitsweise jedes Hauswasserautomaten. Rückschlagventil sorgt für Druckerhalt, die minimalen Elastizitäten im Druckschalter und imLeitungssystem reichen offenbar als Puffer.